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Zum Ende der Seite springen Presseschau 07.10.2009
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Johannes80   Zeige Johannes80 auf Karte Johannes80 ist männlich
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Presseschau 07.10.2009 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

England-Gerücht: Liverpool will Hunt und bietet Babel


FC Liverpool? Aaron Hunt macht ein nichtssagendes Gesicht. Nein, von den Engländern hat er nichts gehört.

Dabei geht seit gestern das Gerücht, die „Reds“ würden ihn in der Winterpause gerne verpflichten. Und bieten den Niederländer Ryan Babel zum Tausch an. Das berichtet die englische Tageszeitung „Guardian“ in ihren „transfer rumors“ (Transfergerüchten).

Hunt kennt den Ursprung der Meldung nicht. Er kann ihr auch kein echtes Gehalt geben. Bei ihm oder seinem Berater Karlheinz Förster habe sich bis dato kein Liverpool-Vertreter gemeldet, versichert er. „Ich weiß, dass es den Club gibt – sonst nichts“, sagt er mit einem Grinsen.

Aber natürlich schmeichelt ihm, der mit vier Toren in den vergangenen vier Partien so etwas wie der Spieler der Stunde ist, das angebliche Interesse: „Liverpool ist ja ein großer Verein.“ Und die Premier League „eine Super-Liga mit tollen Mannschaften. Es ist für jeden Fußballer eine Herausforderung dort zu spielen“, meint Hunt. Doch das sind Allgemeinplätze. Über die Absichten des 23-Jährigen, der dank seiner aus London stammenden Mutter sogar englische Wurzeln hat, sagen sie gar nichts aus.

Gleichwohl muss Aaron Hunt seine Zukunftsplanung nun bald vorantreiben. Sein Vertrag bei Werder läuft Ende der Saison aus, Gespräche über eine Verlängerung haben noch nicht stattgefunden. Aber bald. Berater Förster hat am Wochenende angekündigt, demnächst mit Werder in Kontakt zu treten. Die Bremer, das macht Hunt klar, „sind mein erster Ansprechpartner“. Aber nicht zwangsläufig der einzige. Weil er im Moment einen Lauf hat, werden sich gewiss andere Clubs melden. Vielleicht auch Liverpool. Für Hunt bietet sich die ideale Gelegenheit, den eigenen Marktwert zu ermitteln und hoch zu pokern. „Er hat“, das sagt auch Werder-Sportdirektor Klaus Allofs, „eine glänzende Verhandlungsposition.“


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07.10.2009 11:28 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Vier Köpfe, eine Meinung: Pay-TV muss sein Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Das Geschäft Fußball boomt in Deutschland, doch wie lange noch?

Eine heikle Überlegung mit durchaus Potenzial für kontroverse Debatten, doch wenn sich eine Podiumsdiskussion mit illustren (und gleichgesinnten) Gästen wie dem Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga, (DFL) Tom Bender, Werders Sportdirektor Klaus Allofs, dem Ex-Profi Valerien Ismael und Radio-Bremen-Sportchef Ludwig Evertz mit dieser Fragestellung beschäftigt, dann durfte man keine großen Überraschungen erwarten. Auf Einladung des Verbands Deutscher Sportjournalisten (VDS) wurde am Montagabend in der Sparkasse am Brill dann auch weniger über das Zusammenspiel von Medien und Fußball im Hinblick auf die finanzielle Zukunft debattiert, denn man war sich schnell einig.

Ein wenig Wehmut darüber, dass früher doch alles einfacher war beim Produkt Fußball, konnten weder die Protagonisten noch die interessierten Journalisten im Saal verhehlen. Dennoch lobte Bender schnell die stetig steigenden Zuschauerzahlen in den Stadien und die europaweit niedrigsten Eintrittspreise. „Die jetzigen Anstoßzeiten sind das Maximale, was dem Fan zugemutet werden kann“, fügte er hinzu. Man habe sich den Wünschen des Pay-TV beugen müssen. Und das Pay-TV war es dann auch, dem auf dem Podium fortwährend gehuldigt wurde. „Wir müssen hoffen, dass ,Sky‘ überlebt“, sagte selbst der öffentlich-rechtliche Evertz eindringlich, „denn nur mit Free-TV lässt sich Fußball nicht mehr finanzieren.“ Der Zusammenbruch des Medien-Imperiums von Leo Kirch scheint längst vergessen, selbst die globale Finanzkrise tangiert nicht mehr. „Sky“ genießt das volle Vertrauen, mögen die Gerüchte um finanzielle Probleme des Konzerns von Rupert Murdoch noch so hartnäckig sein. „Ich wünsche mir einen entspannteren Umgang mit Pay-TV. Für tolle Berichterstattung muss man eben bezahlen“, betonte Allofs. Das Fazit des Abends schien simpel: Geht es „Sky“ gut, geht es auch dem Fußball in Deutschland weiterhin gut. Die Frage nach dem wie lange blieb offen.

Von Petra Philippsen


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07.10.2009 11:29 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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„Ich habe meinen Körper geopfert“ Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Er war Publikumsliebling und Leistungsträger. Er wurde mit Werder Bremen 2004 Meister und Pokalsieger, wechselte ein Jahr später zu Bayern München, gewann auch dort das Double (2006). Kurz darauf bedeutete ein doppelter Beinbruch eine Zäsur in der Karriere von Valerien Ismael.

Der heute 34-Jährige probierte es nochmal bei Hannover 96 – vergebens. Vor zwei Tagen bestätigte ein Gutachten, dass Ismael ob einer Knieverletzung Sportinvalide ist. Der Zufall wollte es, dass er an diesem Tag in Bremen an einer Podiumsdiskussion teilnahm. Petra Philippsen sprach mit dem Franzosen anschließend über seine Karriere und deren unschönes Ende.


Offiziell Sportinvalide – ist das ein harter Schlag für Sie?

Ich weiß es ja im Grunde schon seit einem Jahr und hatte Zeit, das zu verdauen. Es wäre schlimm, wenn ich mich verletzt hätte und von einem Tag auf den anderen wäre es vorbei gewesen. Dann hätte ich ein Riesenproblem gehabt. Bei mir war es aber ein Prozess, ich konnte mich orientieren und mir neue Ziele setzen.

Gab es einen Moment, an dem Sie festmachen können, wann die Probleme mit dem Knie anfingen?

Das liegt schon lange zurück. Im Jahr 2000 hatte ich – damals noch in Lens – eine Meniskus-Operation im rechten Knie. Richtige Probleme bekam ich dann, als ich mir 2006 bei den Bayern das linke Bein brach. Ich habe durch die Schonhaltung mein rechtes Bein mehr belastet und bekam einen chronischen Reiz im Knie. Dann kam ein Knorpelriss dazu, 2007 hatte ich die erste Operation. Die Schonhaltung ging wieder auf das linke Bein, dann hatte ich wieder Schmerzen im anderen. Es war eine Kettenreaktion.

Haben Sie während dieser Zeit schon gespürt, dass es nicht mehr gehen würde oder hatten Sie immer Hoffnung?

Wenn ich jetzt zurückdenke, habe ich es wohl doch gespürt. Als ich zu Hannover 96 kam, habe ich im Spiel gegen Leverkusen einen Schlag im Zweikampf bekommen, und danach wurden die chronischen Schmerzen noch schlimmer. Im Unterbewusstsein habe ich gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Aber ich habe das verdrängt, weil ich unbedingt weiter Fußball spielen wollte.

Wann setzte das Umdenken ein?

Irgendwann fragt man sich schon, ob das alles noch Sinn macht. Beim Aufstehen und Treppensteigen hatte ich Schmerzen, wenn ich 20 Minuten mit dem Hund spazieren ging, musste ich umkehren – da macht man sich natürlich Gedanken. Das soll mein Leben sein? Und dann sagen dir die Ärzte, ich müsste auch mal daran denken, was denn in zehn oder 15 Jahren ist. Ich will noch Kinder haben und vielleicht mit ihnen im Garten Fußball spielen. Da musste ich mich fragen, ob es sich lohnt, sich für ein paar weitere Monate Fußball zu quälen und dafür die spätere Lebensqualität aufs Spiel zu setzen.

Haben Sie sich diese Frage rechtzeitig gestellt? Oder haben Sie Ihrem Körper zu viel angetan?

Ich bin an die Grenze gegangen. Ich habe auch mit Schmerzmitteln gespielt. Als Leistungssportler hat man enormen Ehrgeiz und denkt nicht an die Konsequenz. Im September 2008 habe ich den Schlag bekommen, bin nur noch gehumpelt. Da fing ich an, doch auf meinen Körper zu hören. Ich spürte, dass es vorbei ist.

Mit welchen Gefühlen schauen Sie auf Ihre Karriere zurück?

Ich habe meinen Körper geopfert. Aber ich bin nicht frustriert, ich bin stolz auf meine Karriere.

Gibt es etwas, das Sie gerne erreicht hätten, aber nie erreicht haben?

Ich bin ein bisschen traurig, dass ich nicht für Frankreich oder auch für Deutschland international spielen konnte. Das wäre die Krönung gewesen. Ich habe eigentlich alles erreicht, nur dieses letzte Ziel leider nicht.

Von Petra Philippsen


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07.10.2009 11:30 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Werders U21 schlägt SV Türkspor 4:2 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Werder Bremens U21 hat das Bremen-Liga-Spiel gegen den SV Türkspor verdient mit 4:2 (2:0) gewonnen - und dabei eher noch ein Tor zu viel hinnehmen müssen. In der Anfangsphase gestaltete Türkspor das Spiel offen, doch nach 15 Minuten wurde Werder spielbestimmend und ging in der 18. Minute durch Mantas Mazeikis 1:0 in Führung. In der 30. Minute war Mazeikis Vorbereiter für Markus Fila, der die Hereingabe per Kopf zum 2:0 im Tor unterbrachte.

Werder verzeichnete aber auch einige unnötige Ballverluste, deshalb konnten einige Angriffe nicht zu Ende gespielt werden, weitere Chancen wurden vergeben. Nach der Halbzeit hatte Mazeikis das 3:0 auf dem Fuß, konnte jedoch den Torwart von Türkspor nicht überwinden (47.). In der 63. Minute spielte ein Feldspieler auf der Linie den Torwart - logische Konsequenz war ein Elfmeter für Werder.

Josip Jurcevic ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zum 3:0. Danach wurde es trotzdem nochmal spannend, weil Werder in der Defensive zu sorglos agierte und Türkspor in der 73. Minute der Anschlusstreffer gelang. In der 83. Minute fiel sogar das 3:2. Obwohl der Torschütze deutlich im Abseits stand, zählte der Treffer.

Danach übernahmen die Werderaner erneut das Kommando und Firas Tayari erhöhte in der Schlussminute noch auf 4:2. Türkspor war zu diesem Zeitpunkt nur noch noch zun neunt auf dem Feld, weil zwei Spieler die Gelb-Rote Karte (70./90.+2) gesehen hatten.


Werder Bremen U21 - SV Türkspor 4:2 (2:0)

Werder Bremen U21: Florian Urbainski, Dejan Horvat (46. John Thöle), Markus Fila, John Werner, Martin Ivanjko, Josip Jurcevic, Florian Stütz, Firas Tayari, Onur Devrim (74. Dennis Kahl), Mantas Mazeikis, Alexander Zachries

Tore: 1:0 Mazeikis (18.), 2:0 Fila (30.), 3:0 Jurcevic (63./Handelfmeter), 3:1 (73.), 3:2 (83.), 4:2 Tayari (90.)

Gelb-Rote Karten: Türkspor wegen wiederholten Meckerns (70.), Türkspor wegen wiederholten Foulspiels (90.)

Zuschauer: 60


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07.10.2009 11:32 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Valerien Ismael: Der Körper spielt nicht mehr mit Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Was macht eigentlich...? „Was macht eigentlich“ ist eine beliebte Rubrik, aber dass Valérien Ismaël in der Rubrik auftaucht, ist nicht besonders lustig. Er ist ein Fußballer mit dem Herz am richtigen Fleck, das darf man wohl sagen. Er ist erst 34, jünger als Beckham. Seit Montag gilt er ganz offiziell als Sportinvalide. „Ich habe meinen Körper geopfert“, sagt er. Sein rechtes Knie ist kaputt.

Ein Häufchen Elend sitzt während des Gesprächs aber gar nicht am anderen Ende des Tisches. Valérien Ismaël, der große Verteidiger, der immer wie eine Krake durch die Strafräume eilte und auf wundersame Weise irgendwie immer noch ein Abwehrbein vor das Stürmerbein stellte, kann derzeit nur ein wenig Rad fahren. Joggen wäre Quälerei, sagt er. Laut medizinischem Gutachten bleibe „letztendlich auf lange Sicht nur der endoprothetische Kniegelenksersatz“. Ein Kunstknie.

Er sei nicht enttäuscht, sagt Ismaël. Der Fußball hat ihm viel gegeben, sagt er. Der Fußball ist sein Leben, er wird es auch weiterhin bleiben. Ismaël hat ein 20-wöchiges Praktikum begonnen bei Hannover 96. Er will Manager werden. Vielleicht in Hannover, womöglich woanders, am liebsten in Deutschland. „Tja, schon wieder: danke an mein Knie“, sagt er. Er lacht dabei. Ohne die Verletzung wäre er Trainer statt Manager geworden.

Ismael: "Du denkst nicht an die Konsequenzen"

Der Fußball, der ihm so viel gab, kann aber auch als Teufel erscheinen. Er schenkte ihm eine aufregende Karriere und nahm sich dafür ein Kniegelenk. Jeder Vertrag mit einem Fußball-Klub kann auch ein Pakt mit dem Teufel sein, wie in Goethes „Faust“. Schon als Jugendlicher lernt Valérien Ismaël die Ellbogengesellschaft Leistungssport kennen. Er hält den Drill aus an der Sportschule in Straßburg, er lernt, dass er alles dem Erfolg unterordnen muss, wenn er vorankommen will. „Wenn du Leistungssportler bist“, sagt er, „dann hast du nur ein Ziel.“ Den Erfolg. „Du denkst nicht an die Konsequenzen.“

Ismaëls Karriere ist kein Stoppschild an alle Mädchen oder Jungen, an alle besorgten Eltern: Bloß die Finger vom Leistungssport lassen!! Aber sie ist ein Warnschild. „Passt auf euch auf“, könnte auf dem Schild stehen. Schon früh, mit 22, geht er ins Ausland. Er fühlt sich fremd bei Crystal Palace in England. Er setzt sich nicht durch, aber es macht ihn trotzdem stark. Zurück in Frankreich, in Straßburg und Lens, wird er nach und nach ein wichtiger Spieler. Und ein Spieler, der eine eigene Meinung vertritt, der abgehärtet genug ist, sich nicht immer zu ducken. Er bekommt ein Problem mit dem Trainer.

Als Werder ihn holt im Sommer 2003, ist er schon 27 und ein erfahrener Profi. Man kann Werders Aufstieg in jener Saison nicht nur an ihn ketten, aber man kann sagen, dass Werder vor Ismaël ein anderer Verein war als nach Ismaël. Wenn im Double-Jahr Johan Micoud das Hirn der Mannschaft war, dann war er das Herz. Er war der Abwehrchef. Er war der, der die Ärmel aufkrempelte und die anderen mitriss. Er hatte einen unbändigen Willen. Er lernte schneller Deutsch als andere Autofahren.

"Kettenreaktion" nach dem Beinbruch in München

Aber der Einsatz war hoch. Erste Knieprobleme tauchten auf, auch seine Ehe litt unter der Fokussierung auf den fußballerischen Erfolg. Seine Frau mochte Deutschland nicht so wie er. Die Ehe, in der es schon lange ein Kind gab, ging in die Brüche. Böse Zungen unterstellten ihm 2005 sogar, er würde nur deswegen zum FC Bayern wechseln, weil die kostspielige Scheidung so viel Geld verbrannt hat.

Ismaël schrieb einen öffentlichen Brief an die Werder-Fans und bat um Verständnis für den Wechsel nach München. Heute sagt er: „Emotional gesehen, war der Wechsel vielleicht falsch. Für meine Entwicklung war es richtig und Gold wert.“ 2006 holt er auch mit Bayern das Double, aber die Knieprobleme nehmen zu. Er lässt sich in einer Klinik in Lens am Meniskus operieren. Am rechten Meniskus ist nun ein Stückchen weg. Es folgt prompt die nächste schwere Verletzung. Schien- und Wadenbeinbruch links. Fast die gesamte Saison fällt flach, erst Anfang März 2007 tritt er wieder zu einem Pflichtspiel an. Er schießt sogar ein Tor dabei, aber davon nimmt kaum jemand Kenntnis. Es ist das Spiel von Bayern II in der Regionalliga beim SV Elversberg, das am Ende auch noch 1:2 verloren geht.

Um das gebrochene Bein nicht zu stark zu belasten, macht er nicht viel mit links. Ein Verhängnis. „Eine Kettenreaktion“, sagt er. Weil er links entlastet, überlastet er rechts. Das rechte Knie, ohnehin beeinträchtigt durch den geflickten Meniskus, hält das immer weniger aus. Am 19. September 2008, inzwischen schon nicht mehr beim großen FC Bayern, sondern beim nicht ganz so großen Klub Hannover 96, erhält er in Leverkusen in einem Allerweltsfreistoß einen Schlag auf das sensible Gelenk. In der Statistik steht: 96 verliert 0:4, Ismaël Note 5, ausgewechselt nach 28 Minuten. Der Schlag hat die Schmerzen bis zur Unerträglichkeit verstärkt. Es bildet sich Knorpel, ein Knochenödem. Er wird nie wieder spielen.

Studium statt Profi-Fußball

Er kämpft. Er macht Reha, er nimmt auch Schmerzmittel. Er geht sechs Monate lang an Krücken. Er will das nicht wahrhaben, dass er womöglich schon mit 33 vor dem Karriereende steht. Die Freunde spornen ihn an. Seine Freundin fragt: „Was ist los? Lass uns spazieren gehen.“ Er bleibt aber lieber auf der Couch liegen. Das Knie tut so weh beim Gehen. Es ist Ismaëls Körper, der Ismaël dazu bringt aufzuhören. Sein Körper zwingt ihn zur Vernunft. „Ich will noch Kinder haben“, sagt er. „Und ich will mit ihnen im Garten spielen.“ Er will sein Knie nicht so sehr ramponieren, dass selbst das nicht mehr geht. Seine Freundin, aus Bremen, ist längst zu ihm gezogen, das Paar wohnt am Nordrand von Hannover.

Sportinvalide. Das hört sich doof an, beängstigend. „Aber ich hatte ein Jahr Zeit, mich darauf vorzubereiten“, sagt er. An der Fachhochschule Hannover hat er eine Zeit lang die Fächer BWL, Spanisch und Englisch belegt. Er will nicht verblöden. Als Spieler habe man viel Freizeit. „Für den Intellekt, für die Persönlichkeit“, sagt er, „fängt das Leben erst danach an.“ Ismaël hat es geschafft, auch sein zweites Leben anzupacken. Das ist, wenn man so will, auch ein Erbe seines Leistungssports. Anpacken, kämpfen. Das erste Leben hat ihm sein Knie genommen. Er blickt ohne Zorn zurück. „Ich bin dankbar für all die Erfahrungen“, sagt er. Er vermisst nichts. Außer: dass er nie in der Nationalmannschaft stand.

Er will jetzt jungen Profis helfen. Die jungen Profis würden zu schnell aufs schnelle Geld schauen. Viele sportlich unsinnige Vereinswechsel belegen das. Sein Sohn, der abwechselnd bei ihm und der Mutter in Straßburg lebt, ist inzwischen schon 14. „Ein Monster“, sagt Ismaël und lacht. Er meint damit, dass der kleine Ismaël mit 14 fast schon so lang ist wie der große. Der Kleine misst 1,88 Meter und trägt Schuhe mit der Größe 46. Er ist auch längst im Sport gelandet, spielt Rugby und Fußball-Torwart. Was wird ihm der Vater wohl raten?

Von Olaf Dorow


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07.10.2009 18:27 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Boenisch meldet sich zurück, Frings pausiert Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Wie schon am Dienstag von Trainer Thomas Schaaf angekündigt, kehrte Sebastian Boenisch am Mittwoch ins Mannschaftstraining zurück. Torsten Frings machte wegen Fuß-Problemen eine Pause.

Eine Woche hatte Boenisch Werder gefehlt, jetzt sind seine Oberschenkel-Probleme auskuriert. "Ich habe keinerlei Probleme mehr, bei mir ist alles wieder gut. Ich bin im Training wieder voll dabei", freute sich der Linksverteidiger über seine Rückkehr.

Nicht mit dabei war Kapitän Frings. Er hatte schon das Abschlusstraining vor dem Bilbao-Spiel abbrechen müssen, nachdem er einen Schlag von Naldo abbekommen hatte. Der lädierte Fuß zeigte keine echte Besserung, so nutzt der einmal mehr nicht berücksichtigte Nationalspieler die Länderspielpause zu Regeneration. "Es ist nichts Schlimmes", gab Schaaf gleich die Entwarnung.

Einzeltraining für Prödl

Positive Signale gibt es auch von Sebastian Prödl. Der Bremer Langzeitverletzte absolvierte am Mittwoch eine Einzeltraining-Einheit. Ein Fortschritt, aber sicher kein Meilenstein auf dem Weg zurück in den Kader. "Wir müssen aufpassen, dass wir bei ihm die richtige Belastung setzen", gab sich Schaaf vorsichtig. Der Österreicher selber war froh über sein Comeback auf dem Trainingsplatz, will aber selber erst einmal abwarten, wie sein Knie auf die Belastung reagiert. Sein Ziel bleibt aber unverändert das Duell mit Austria Wien Anfang November - für das Hinspiel am 22. Oktober wird es wohl nicht mehr reichen.


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Ein kleiner Satz im Internetauftritt der englischen Tageszeitung "The Guardian" hat für viel Aufmerksamkeit und einiges Kopfschütteln in Bremen gesorgt. Unter "Transfergerüchte" war zu lesen, dass der FC Liverpool "scharf darauf" sei, Aaron Hunt gegen den eigenen Stürmer Ryan Babel einzutauschen – selbstverständlich unter Verzicht auf jedwede Quellenangabe.

Hunt reagierte gestern erst mit einem Lachen und dann mit der Aussage, ihm sei "nichts" davon bekannt. Die Zukunft des 23-Jährigen, Sohn einer englischen Mutter und eines deutschen Vaters, ist allerdings offen – der Vertrag läuft am Saisonende aus.

Allerdings sei Werder sein erster Ansprechpartner, bekräftigte der Offensivmann: "Mein Berater wird sicherlich mit Klaus Allofs über den neuen Vertrag reden, und dann wird man sehen."


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