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Zum Ende der Seite springen Presseschau 02.09.2009
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Die Rückkehr lang vermisster Glücksgefühle


Erstmals seit dem 27. September 2008 steht Werder wieder auf Platz drei / „Jetzt dranbleiben“


Gefühlt ist es schon eine Ewigkeit her. „Ich weiß gar nicht, wann wir zuletzt Dritter waren“, sagt Sebastian Boenisch, „aber es ist ein gutes Gefühl.“ Nach einer verkorksten Saison lechzt Werder danach, sich wieder in der Spitze der Bundesliga zu etablieren.

Zuletzt schafften die Bremer am 27. September 2008 – nach dem sechsten Spieltag mit dem 5:4-Heimsieg gegen Hoffenheim – den Sprung auf Rang drei. Danach ging es nur noch bergab.

„Jetzt sind wir da, wo wir hingehören“, gibt sich Boenisch selbstbewusst, „es muss unser Anspruch sein, dort oben mitzuspielen. Jetzt haben wir uns da ein bisschen festgesetzt, nun müssen wir dranbleiben.“

Der 3:2-Sieg in Berlin und damit verbunden der Sprung in lange nicht mehr betretene Gefilde hat den Bremern viel Selbstvertrauen gegeben. Von Euphorie will man an der Weser allerdings nichts wissen. Das letzte Jahr lässt grüßen . . . „Es ist schön und wichtig für uns, dass wir jetzt dort stehen. Doch das sagt noch nicht viel aus. Wir haben erst vier Spieltage absolviert“, tritt Bremens Sportchef Klaus Allofs auf die Bremse: „Wir müssen uns noch erheblich steigern und viele Dinge besser machen, wenn wir uns langfristig oben festsetzen wollen. Und dabei dürfen wir nicht auf die Tabelle schauen.“

Der Werder-Boss spricht dabei vor allem zwei Dinge an: Gegen die vermeintlich Kleinen muss konzentriert gespielt und auswärts mehr eingefahren werden. „Da waren wir im letzten Jahr viel zu fahrlässig. Diese Erkenntnis muss wachsen. Wir müssen die Spiele klarer und souveräner gestalten“, fordert Allofs. Der 52-Jährige spricht damit seinem Torwart aus der Seele. Tim Wiese hatte in der vergangenen Spielzeit oft genug Frust schieben müssen, weil er gehalten hatte, was zu halten war, seine Vorderleute aber immer wieder in der Defensive geschlampt hatten. „Wenn wir jedes Spiel und jeden Gegner ernst nehmen, dann geht diesmal was“, sagt der 27-Jährige. Denn Wiese gefällt der momentane Blick auf die Tabelle: „Das ist gut für unser Selbstvertrauen, wichtig für die Mannschaft.“

Nach der 2:3-Auftaktpleite gegen Eintracht Frankfurt haben sich die Bremer Platz drei hart erarbeiten müssen. Zuerst das 1:1 bei den Bayern, dann die beiden Siege gegen Gladbach und in Berlin . „Das erste Spiel war absolut schlecht. Jetzt klappt das Zusammenspiel immer besser. Wir sind gut drauf“, hat Marko Marin erkannt: „So muss es weitergehen.“ Für den Ex-Gladbacher ist die Tabellenkonstellation ein ganz neues Gefühl. „Platz drei? Da war ich noch nie . . .“, schmunzelt der 20-Jährige.

Während die Spieler aus dem dritten Platz Motivation und Selbstvertrauen saugen, setzt Trainer Thomas Schaaf ganz andere Prioritäten – und sieht seine Mannschaft dabei auf einem guten Weg. „Ich schaue nicht auf die Tabelle. Wichtig ist für mich, dass die Leistung stimmt und wir uns gesteigert haben.“ Wenngleich auch Schaaf weiß: Schaden kann der dritte Platz nicht . . .


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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Johannes80: 03.09.2009 10:46.

02.09.2009 08:06 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Die Unerwünschten versprechen Vollgas Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Vranjes, Tosic und Husejinovic – und ihre schwierige Situation bei Werder

Eigentlich sollten und wollten sie gar nicht mehr in Bremen sein, doch im Abstand von wenigen Minuten schlichen Said Husejinovic, Jurica Vranjes und Dusko Tosic gestern in die Werder-Kabine. Alles andere als fröhlich, aber dafür überpünktlich.

Als wollten sie demonstrieren: Wir lassen uns nicht hängen, auch wenn wir unerwünscht sind.

Die Werder-Verantwortlichen hatten in den vergangenen Wochen vergeblich versucht, das Trio loszuwerden. Trainer Thomas Schaaf verbannte Vranjes, Tosic und Husejinovic sogar auf die Tribüne, obwohl ihm dadurch bei den Spielen weniger als die erlaubten 18 Profis zur Verfügung standen. Doch es fand sich bis zum Transferschluss am Montag kein passender Abnehmer für die drei Unerwünschten. Mal war der interessierte Club nicht bereit, die von Werder geforderte Ablösesumme zu zahlen, oder der Spieler lehnte einen Wechsel ab. So wie zum Beispiel Husejinovic, der nicht zum Zweitligisten MSV Duisburg wollte. Offenbar wegen schlechter Erfahrungen bei seiner Ausleihe in der vergangenen Rückrunde an den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Husejinovic: „Die Zeit war für mich nicht so gut.“

Aber ist sie jetzt besser? Husejinovic zuckt nur mit den Schultern. Er ist ratlos. „Ich weiß nicht, warum ich nicht zum Kader gehört habe. Ich habe gut trainiert“, behauptet der 21-Jährige. Und genau das sagen auch seine Leidensgenossen Vranjes und Tosic. Sie sind sich keiner Schuld bewusst. „Ich gebe jeden Tag im Training Vollgas. Natürlich klappt das mal besser und mal weniger gut. Das ist doch normal“, meint Vranjes. An seinem Engagement auf dem Trainingsplatz werde sich auch in Zukunft nichts ändern. Doch der 29-Jährige ist skeptisch, ob sich seine Situation noch einmal verbessern wird, und schmollt: „Wenn ich eine Chance bekomme, ist das in Ordnung, wenn nicht, dann ist das auch in Ordnung. Im Winter bin ich jedenfalls weg.“

So klar äußern sich seine beiden jüngeren Kollegen nicht. Husejinovic will in den nächsten Tagen erst einmal das Gespräch mit Schaaf suchen. Tosic nicht. „Das ist nicht notwendig“, sagt er: „Ich werde noch härter arbeiten und dann ja sehen, ob es reicht.“ Klingt ziemlich cool, doch der 24-Jährige gesteht auch: „Das ist eine schwierige Situation für mich.“

Die Schaaf entschärfen könnte, indem er das Trio nach den geplatzten Wechseln begnadigen würde. Doch der Coach schaltet vor-erst auf stur, will sich nicht direkt zum Trio äußern, sondern sagt nur ganz allgemein: „Ich erwarte von jedem, dass er eine absolute Leistung abliefert, immer ans Limit geht und alles nutzt, was drin ist.“ Pünktlichkeit beim Training wird ihm sicher nicht ausreichen.


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02.09.2009 10:42 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Ein Abwehrstar mit eingebautem Torinstinkt Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Fünf Tore in fünf Pflichtspielen – diese Trefferquote hätte wohl jeder Stürmer gern. Naldo kann sie aufweisen, doch der Brasilianer ist Innenverteidiger, und das macht das Ganze zu etwas Außergewöhnlichem.

Zudem verrichtet der 26-Jährige seinen eigentlichen Job als Abwehrspieler ohne Fehl und Tadel. Seit Wochen ist Naldo nicht nur wegen seiner Tore einer der besten Bremer Spieler. „Er hat wirklich außergewöhnliche Fähigkeiten. Wenn er fit und konzentriert ist, gehört Naldo zur Spitzenklasse der Liga“, schwärmt Sportdirektor Klaus Allofs.

Die beiden ersten Ligaspiele hatte Naldo wegen einer Verletzung gefehlt, danach traf er fast in jeder Partie, in der Europa-League-Qualifikation gegen Aktobe sogar einmal doppelt, zuletzt erzielte er die 3:1-Führung in Berlin. „Er ist bei Standards immer vorn, schießt gute Freistöße und holt sich jetzt auch die abgefangenen Bälle. Das funktioniert sehr gut“, sagt Allofs. Und bislang habe Naldo auch die Maßgabe erfüllt, trotz aller Vorstöße die Defensivarbeit nicht zu vernachlässigen.

Klar, dass Werder auch in Zukunft nicht auf die Dienste eines so erfolgreichen Spielers verzichten will. Und nach einem kurzen Flirt mit Olympique Marseille beruht dieser Wunsch mittlerweile auch auf Gegenseitigkeit. Naldo, der seit 2005 für Werder auf 126 Bundesligaspiele (16 Tore) kommt, hat sich entschlossen, in Bremen zu bleiben. Über eine vorzeitige Verlängerung seines bis 2012 laufenden Vertrages wird derzeit gesprochen. Naldos Arbeit soll auch finanziell belohnt werden. „Er hat eine sehr gute Entwicklung genommen und ist ein wichtiger Spieler für uns. Dem wollen wir Rechnung tragen“, sagt Allofs.


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02.09.2009 10:43 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Thomas Schaaf ist enttäuscht Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

„Ich hätte gerne noch einen Spieler dazubekommen“

Während andernorts kurz vor Ladenschluss noch mal zugeschlagen wurde, blieb der Einkaufswagen in Bremen leer.

Werder verzichtete auf einen Last-Minute-Transfer – und deshalb ist Trainer Thomas Schaaf enttäuscht: „Ich hätte gerne noch den einen oder anderen Spieler dazubekommen, damit das Ganze hier auf breitere Beine gestellt wird.“ Das klingt durchaus nach Kritik an Werder-Boss Klaus Allofs, der das nötige Geld für einen Transfer nicht locker machen wollte. Doch so will Schaaf das nicht verstanden wissen: „Wir haben sehr viel diskutiert und festgestellt, dass es finanziell nicht machbar ist. Schließlich wollten wir uns verstärken und nicht den Kader nur ergänzen.“ Es seien ausschließlich Spieler im Fokus gewesen, die ein „sehr hohes Level“ (Schaaf) und deshalb auch einen entsprechenden Preis haben.

Enttäuschung hin oder her – Schaaf will sich damit nicht lange aufhalten und stellt klar: „Ich bin trotzdem mit dem Kader zufrieden.“


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02.09.2009 10:45 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Naldo muss pausieren Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Werders Trainingsgruppe war gestern Nachmittag doch sehr überschaubar. Gerade einmal zehn Profis standen Coach Thomas Schaaf zur Verfügung. Der Rest des Kaders ist entweder verletzt oder auf Länderspielreise.

So sind Marko Marin, Per Mertesacker und Mesut Özil mit der DFB-Auswahl unterwegs. Philipp Bargfrede spielt mit der U 21 in der EM-Qualifikation. Petri Pasanen ist für Finnland im Einsatz, während Marcelo Moreno in Südamerika für Bolivien treffen soll.

Neu auf der Verletztenliste ist Naldo. „Ich habe einen Faserriss unter dem Fuß – etwas Ähnliches wie Hugo Almeida, aber nicht so schlimm“, berichtete der Brasilianer. Während Almeida Gips trägt und einige Wochen ausfällt, will Naldo schon in den nächsten Tagen ins Mannschaftstraining zurückkehren. Das gilt auch für Tim Wiese, der wegen seiner Wadenverletzung gestern nur ein Laufprogramm absolvierte. Daniel Jensen und Markus Rosenberg befinden sich weiter im Aufbautraining, Sebastian Prödl erholt sich noch von einer Knieoperation. Und Sebastian Boenisch wurde gestern in Köln für den Gewinn der U 21-EM geehrt.


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"Euro-Held" Boenisch zurück im Training, Naldo noch nicht Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die Trainingsgruppe von Thomas Schaaf ist am Mittwoch gegenüber der Einheit am Vortag wieder etwas gewachsen. Erwartungsgemäß ins Mannschaftstraining zurückgekehrt ist Sebastian Boenisch, der am Dienstag gefehlt hatte, da er vom DFB zur offiziellen Ehrung der U 21-Europameister eingeladen wurde. "Es war eine sehr nette Veranstaltung, auch die Spieler aus der A-Nationalmannschaft und der Kader der aktuellen U 21 waren da und wir konnten uns unterhalten. Neben dem Bundestrainer hat uns auch Herr Zwanziger noch einmal allen persönlich gratuliert", berichtete Sebastian Boenisch vom "Abend der Helden" in Köln.

Mesut Özil, der sich beim EM-Turnier in Schweden ein Zimmer mit Boenisch geteilt hatte, wurde selbstverständlich ebenfalls geehrt, blieb nach der Abendveranstaltung aber im Gegensatz zu seinem Vereinskollegen in Köln, wo sich die A-Nationalmannschaft auf das Freundschaftsspiel gegen Südafrika am Samstag, 05.09.2009, vorbereitet. Der Werder-Mittelfeldspieler, musste wie am Montag wegen einer Einblutung im Knie beim Training passen. Thomas Schaaf, der im Kontakt mit seinem Mittelfeldspieler steht, weiß zu berichten: "Er ist entsprechend behandelt worden, es wird besser bei ihm."

Tim Wiese zeigte sich in Bremen wieder auf dem Trainingsgelände. Der Werder-Keeper absolvierte mit seinem Bluterguss in der Wade jedoch nur ein Laufprogramm und stand nicht im Tor. Abwehrspieler Naldo kam hingegen nur zu Behandlung zum Weser-Stadion. Die Fußverletzung des Brasilianers erweist sich jedoch als nicht dramatisch. "Es sieht schon besser aus", erklärten sowohl Naldo, als auch sein Trainer. Mit Gewissheit konnte Schaaf am Mittwoch jedoch nicht sagen, wann der 26-Jährige wieder zum Team stößt: "Vielleicht ist es morgen so weit, vielleicht übermorgen." Ob der Cheftrainer seinen Schützling in dieser Woche noch trainieren wird, ist daher offen.

Schaaf ab Donnerstag in Nyon

Denn am Donnerstagmittag macht sich Thomas Schaaf auf die Reise ins französische Nyon, wo beim elften "Forum für Elite-Klub-Trainer" der UEFA in einer zweitägigen Veranstaltung europäische Übungsleiter zusammentreffen und über Trends im Spitzenfußball debattieren. Neben Thomas Schaaf werden unter anderem Sir Alex Ferguson (Manchester United), Arsène Wenger (Arsenal London) oder Manuel Pellegrini (Real Madrid) anwesend sein. Aus der Bundesliga wurde neben dem Werder-Coach auch Felix Magath vom FC Schalke 04 eingeladen.


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02.09.2009 18:32 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Neue Chance für Tosic und Vranjes? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Auch Jurica Vranjes hatte gestern während der rund 90-minütigen Einheit am Weserstadion ein paar gute Szenen – ob jetzt, da sie keinen neuen Verein gefunden haben und deshalb weiter in Bremen bleiben müssen, alles besser wird für sie?

Dusko Tosic sagte zu seinen Perspektiven bei Werder nach dem Training: „Kein Kommentar.“ Jurica Vranjes sagte das, was die meisten Profis in einer solchen Situation sagen: „Ich habe einen Vertrag bis 2011, ich trainiere hier, also werde ich weiterhin alles versuchen.“ Zuletzt hatte das nicht mehr für eine Berufung in den Kader gereicht.

Weshalb sich Werder-Boss Klaus Allofs gestern mit einer Prognose auch bedeckt hielt: „Natürlich haben sie die Möglichkeit, sich zu empfehlen.“ Dann kam das „aber“. „Aber bisher haben sie das ja nicht sehr überzeugend getan.“ Und überhaupt: „Eigentlich ist das eine Frage für den Trainer.“

Der wiederum will sich konkret nicht zu einzelnen Spielern äußern. „Ich erwarte“, sagte Thomas Schaaf, „ich erwarte generell von allen Spielern, von der Nummer eins bis zur Nummer 47, dass sie immer ihre Leistung abrufen, dass sie ans Limit gehen.“


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03.09.2009 10:49 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Transfers an der Grenze des Machbaren Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Heribert Bruchhagen arbeitete am Montag bis in die Nacht hinein. Bis kurz vor Transferschluss bastelte der Geschäftsführer von Eintracht Frankfurt noch an der Verpflichtung des Brasilianers Lincoln, exakt um 23.19 Uhr gab der Fußball-Bundesligist dann per Pressemitteilung bekannt, dass der Deal geplatzt war. Werders Boss Klaus Allofs hatte zu diesem Zeitpunkt das Arbeitspapier mit dem Titel „Spielerwechsel“ längst zu den Akten gelegt.

Werder hat kurz vor Ende der Transferperiode keinen Spieler mehr geholt und auch keinen mehr abgegeben. Im Idealfall wäre der Montag, der letzte Tag im großen Transfertheater, anders gelaufen. Im Idealfall hätte Werder für die Spieler Jurica Vranjes und Dusko Tosic einen neuen Verein gefunden und dafür im Gegenzug den eigenen Defensivbereich aufpoliert. „Sicherlich hätten wir den Kader gerne auf breitere Beine gestellt“, sagte dann auch Cheftrainer Thomas Schaaf. Allein: „Man muss immer schauen, was sich realisieren lässt.“

Klaus Allofs hat geschaut und festgestellt: „Wunschlos glücklich ist man nie. Aber es war auch klar, dass wir keinen Spieler holen würden, nur um zu zeigen, dass wir irgendetwas machen.“ So bleibt es bei den Neuzugängen Marcelo Moreno, Tim Borowski, Marko Marin und Claudio Pizarro, allesamt Leute für die Offensive. Eine Bilanz, mit der Allofs unterm Strich zufrieden ist. „Wir haben das, was möglich war, möglich gemacht“, sagte der Sportdirektor.

Hoffen auf Fritz und Boenisch

Dass für die Defensive jetzt kein frisches Personal dabei war, findet Allofs nicht dramatisch. „Wir haben hinten jede Menge Möglichkeiten.“ Zahlenmäßig, also quantitativ, mag das nach dem Verbleib von Tosic und Vranjes zwar stimmen, aber wie sieht es qualitativ aus? Die Innenverteidigung mit Per Mertesacker und Naldo zählt zum Feinsten, was die Liga zu bieten hat. Aber schon auf den Außenbahnen beginnen die Fragezeichen.

Werders Verantwortliche setzen bei Clemens Fritz, 2008 immerhin noch EM-Teilnehmer, darauf, dass er nach einem schwächeren Jahr zu alter Stärke zurückfindet. Beim veranlagten Sebastian Boenisch erwarten Klaus Allofs und Thomas Schaaf, dass er die nächste Stufe seiner Entwicklung nimmt. Bis jetzt gibt die noch junge Saison keine belastbaren Hinweise darauf, ob es so kommen wird, wie man es sich bei Werder wünscht. Fritz und Boenisch hatten zuletzt gute und nicht so gute Momente. Solide Alternativen für die Abwehr sind der finnische Allrounder Petri Pasanen (innen und außen), der zurzeit verletzte Sebastian Prödl (innen und außen) und der unauffällige Peter Niemeyer (innen).

Werders Fans finden das ein bisschen wenig. Fast 75 Prozent aller Teilnehmer an einer Umfrage von Weser-Kurier-Online hätten gerne weitere neue Spieler in Bremen gesehen. Auch für den Bereich defensives Mittelfeld. Dort ist Mannschaftskapitän Torsten Frings gesetzt, aber wer kommt dann? Zentral vor der Abwehr kann auch Tim Borowski spielen, aber der Bayern-Rückkehrer scheint in offensiver Rolle wertvoller zu sein. Dann gibt es auch hier noch Peter Niemeyer.

Viele Namen, kein Vollzug

Ein Kandidat für die Position vor der Abwehr wäre auch Daniel Jensen. Dessen Rückkehr ist indes nicht absehbar, genauso wie die Antwort auf die Frage, ob Jurica Vranjes nach den Enttäuschungen der vergangenen Wochen noch einmal ein Bein an Bremer Mittelfeldboden bekommt. Namen fürs Werder-Mittelfeld waren in den vergangenen Wochen reichlich gehandelt worden, etwa der von Lorik Cana. Der albanische Mittelfeldspieler verließ Olympique Marseille tatsächlich, landete jedoch weder beim HSV noch bei Werder, sondern in der Premier League beim FC Sunderland.

Auch Jon Arne Riise (AS Rom), Gilberto Silva (Panathinaikos Athen), Fernando Menegazzo (Girondins Bordeaux) oder Gaby Mudingayi (FC Bologna), die in italienischen, französischen und griechischen Zeitungen als mögliche Werder-Neuzugänge genannt worden waren, sind nicht an der Weser gelandet. Kommentieren mag Klaus Allofs all die Namen nicht, er sagt stattdessen: „Wir müssen bei unseren Aktivitäten die Finanzen im Auge behalten.“ Da sind dem Klub Grenzen gesetzt.

Die Offensiv-Qualität hat ihren Preis

Diese Saison wird nach fünf Jahren in der Champions League eine Spielzeit, in der Werder trotz Europa League deutlich weniger Geld verdient als zuletzt. Allein 23 Millionen verbuchte Werder 2008/2009 an Erlösen aus der Königsklasse (ohne UEFA-Cup), nicht mal die Hälfte gibt es in der Europa League. Außerdem hat Werder für seine Verhältnisse in großem Stil investiert – in die Offensive, die entsprechend gut aufgestellt ist. Pizarro, Marin und Borowski bringen viel Qualität und Flexibilität ins Werder-Spiel, so viel lässt sich nach vier Bundesliga-Spieltagen und je einer DFB-Pokal- und einer Europa-League-Runde schon sagen.

Allerdings hat diese Qualität ihren Preis: Das Paket aus Ablösesummen, Gehalt und Vertragslaufzeit (Pizarro drei Jahre plus ein Jahr Option, Marin vier, Borowski drei) dürfte sich auf rund 40 Millionen Euro belaufen. Mehr geht in Bremen offenbar nicht. Allofs: „Wir haben diesmal nicht die gesicherten Einnahmen aus der Champions League.“ Und Geld regiert nunmal die Fußballwelt. Diese Erfahrung hat auch Heribert Bruchhagen mit Eintracht Frankfurt gerade erst wieder gemacht. Kurz vor Transferschluss beim Feilschen mit Lincoln.


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