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Zum Ende der Seite springen Schade! Werder verliert Finalkrimi mit 1:2
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Einfach schade: Werder Bremen hat das UEFA-Pokal-Finale 2009 gegen Schachtjor Donezk mit 1:2 (1:1, 1:1) nach Verlängerung verloren. Die Bremer kamen gegen die technisch starken und sehr flinken Ukrainer nie richtig ins Spiel und mussten in der 25. Minute den verdienten Rückstand durch Luiz Adriano hinnehmen. Mit dem ersten richtigen Torschuss gelang jedoch der glückliche Ausgleich durch einen haltbaren Freistoß von Naldo (35.). In einer höhepunktarmen zweiten Halbzeit erlaubte Werder dem Gegner kaum eine Chance, blieb aber auch selbst harmlos. In der Verlängerung sorgte dann Jadson für den Donezker Europapokalsieg, der nach dem Spielverlauf insgesamt in Ordnung geht (97.).

Über Werders Anfangsformation war nach dem Karlsruhe-Spiel ein nachvollziehbares Gewitter hereingebrochen. Dank der Rückkehr vieler zuvor angeschlagener Spieler, aber auch durch die Sperren für Diego und Hugo Almeida wurden gleich acht Positionen verändert: Nur Tim Wiese, Sebastian Prödl und Torsten Frings blieben im Team.

Alle Hände voll zu tun für Werder

Die beiden Kontrahenten gingen sehr behutsam ins Spiel, die erhöhte Aufmerksamkeit war deutlich zu spüren. Doch schon bald stellten sich erste Fehler ein. Luiz Adriano wäre so fast zu einem ganz frühen Tor gekommen, schoss aber völlig unbedrängt aus 16 Metern neben das Tor (6.). Auch in den Minuten danach hatte Werders Hintermannschaft bereits alle Hände voll zu tun mit der quirligen brasilianischen Angriffsabteilung von Schachtjor. Selbst erhielten die Bremer kaum mal eine Chance, Kombinationen aufzuziehen - statt flach und pointiert wurde das Spiel hoch und ungenau eröffnet, Gefahr entsteht so nicht. Verunglückte Schussversuche von Frank Baumann (7.) und Clemens Fritz (19.) blieben lange die einzigen Werder-"Aufreger".

Anders Schachtjor: Nachdem sich die "Bergarbeiter" das Treiben eine Weile angesehen hatten, machten sie ernst: Ein Vertikal-Pass aus der Abwehrkette rutschte bis in die vorderste Reihe zu Luiz Adriano durch, über dessen Bewachung sich Naldo und Prödl nicht einig wurden. Der Brasilianer hatte keine Mühe, Tim Wiese zum 1:0 zu überlupfen (25.). Direkt im Anschluss hätte für Werder schon alles zu Ende gehen können, doch Luiz Adriano (28.) und Willian (30.) vergaben pfiffig erspielte Schusschancen.

Dann die 35. Minute: Nach einem Foul an Markus Rosenberg zog Naldo den Freistoß aus 25 Metern halblinker Position direkt aufs Tor. Der Ball kam relativ zentral angeflogen, so zentral, dass Donezks Keeper Andriy Pyatov glaubte, ihn festhalten zu können. Ein Fehler, den man bei Naldo-Schüssen pauschal nicht machen darf - zum überraschenden 1:1 trudelte der Ball aus Pyatovs Händen ins Netz. Der Treffer läutete eine aufregende Schlussphase der ersten Halbzeit ein: Erst hätte Werder gar in Führung gehen können, doch Pizarro köpfte knapp vorbei, nachdem Pyatov sich bei einer Flanke wieder unsicher gezeigt hatte (40.). Besser machte es sein Gegenüber: Tim Wiese parierte in der 41. Minute großartig einen 20-Meter-Hammer von Lewandowski.

Diego fehlt, Özil auch

Das sowieso schon nicht überragende Niveau dieses Endspiels verflachte in der zweiten Halbzeit total. Nachdem Srna und Jadson Wiese früh mit zwei Freistößen geprüft und für gut befunden hatten (50. und 52.), passierte vor den Toren nur noch wenig. Mesut Özil, der an der Last der spielerischen Verantwortung in einem gehemmten Team schwer zu tragen hatte, schoss in der 64. Minute von der Strafraumgrenze aus deutlich vorbei - dem bisher in dieser Saison so starken Dribbler misslang fast alles. Immer deutlicher wurde, dass Werder nie größere Probleme hatte, Diego zu ersetzen, als an diesem Abend. Die Ideen des gelbgesperrten Regisseurs fehlten ebenso wie die Präsenz und Wucht des Leidensgenossen Hugo Almeida.

Auch wenn Donezk weiterhin die spielerisch klar überlegene Mannschaft stellte und Werder teilweise minutenlang in der eigenen Hälfte einschnürte, wollte ihnen ebenfalls nichts wirklich Erhellendes einfallen. Nur Jadson mit einer direkt genommenen Ecke sorgte mal für Gefahr (76.). Die beste Chance des zweiten Durchgangs bekam zwei Minuten darauf Werder: Pizarro verlängerte gefährlich einen Özil-Freistoß mit dem Kopf, Pyatov - diesmal aufmerksam -musste dringend abtauchen und tat das auch. In der 91. Minute versenkte "Piza" einen Ball mit der Hacke im Netz, Vorlagengeber Özil hatte vorher aber klar im Abseits gestanden.

Viel Aufregung in der Verlängerung

Also war eine Verlängerung nötig, um das letzte UEFA-Cup-Finale der Fußballgeschichte zu entscheiden. Und trotz klar erkennbarer Krafteinbußen wurde es nun endlich interessant. Schon in der 92. Minute war Tim Wiese gefordert, einen tückischen Aufsetzer von Srna zu entschärfen. In Minute 97 hatte er jedoch das Nachsehen: Özil und Boenisch ließen einmal mehr Srna auf der linken Abwehrseite gewähren, der mit seiner flachen Eingabe im Rücken aller Abwehrspieler mitten im Sechzehner den völlig unbehelligten Jadson fand. Dessen Direktschuss glückte gar nicht hundertprozentig, dennoch konnte Tim Wiese die Kugel nicht mehr entscheidend aufhalten - 1:2. Auf der Gegenseite hielt Pyatov wieder einen Drehschuss von Pizarro (98.) und einen unplatzierten Kopfball des Peruaners nach einer Ecke (99.).

Für Schachtjor vergab Willian die letzte Chance, als er einen frechen Lupfer aus 20 Metern aufs Tordach setzte. Mit voller Offensive und Innenverteidiger Prödl als weit vorn postierten Kopfball-Leuchtturm versuchten die Grün-Weißen, noch das Elfmeterschießen zu erzwingen. Doch nur Tziolis' Schuss näherte sich dem Tor knapp (111.). Pech für Werder, dass Schiedsrichter Cantalejo danach in zwei strittigen Szenen gegen die Angreifer entschied. Einen Schubser gegen Prödl hätte er mit Strafstoß ahnden können (113.), dem verweigerten Tor von Pizarro ging jedoch durchaus ein Foulspiel des Stürmers voraus (119.).

So jubelten am Ende verdient die Orange-Schwarzen aus der Ukraine. Werder war im Finale vieles schuldig geblieben. Doch denkt man zurück an Milan, Saint-Etienne, Udinese und Hamburg - so war es trotzdem eine großartige UEFA-Cup-Saison, auf die Werder und seine vielen Fans stolz sein können.

von Enrico Bach


Schachtjor Donezk:
Pyatov – Srna, Kucher, Chygrynskyy, Rat – Jadson (112. Duljaj), Lewandowski, Ilsinho (100. Gai), Fernandinho, Willian – Luiz Adriano (90. Gladkiy)

Werder Bremen:
Wiese – Fritz (95. Pasanen), Prödl, Naldo, Boenisch – Baumann, Niemeyer (103. Tziolis) – Özil, Frings – Pizarro, Rosenberg (78. Hunt); auf der Bank: Vander, Tosic, Harnik, Vranjes

Tore: 1:0 Luiz Adriano (25.), 1:1 Naldo (35.), 2:1 Jadson (97.)

Gelbe Karten: Srna, Lewandowski, Ilsinho – Frings, Fritz, Tziolis, Boenisch

Schiedsrichter: Luis Medina Cantalejo (Spanien)

Sükrü-Saracoglu-Stadion: 38.000 Zuschauer


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21.05.2009 08:16 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Themenstarter Thema begonnen von Johannes80
Traurigkeit, Leere, Enttäuschung nach knapper Niederlage Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Das Konfetti regnete und die Triumphmusik heizte das Stadion ein, doch sie spielte nicht für Werder. Die Grün-Weißen standen leer, abgekämpft und tief enttäuscht auf dem Rasen und starrten ins Nichts. Es war nicht ihr Tag und es ist nicht ihre UEFA-Pokal-Trophäe. Fast symbolisch trottete der Werder-Torschütze des Abends, Naldo, als Letzter der Grün-Weißen die Stufen zu Ehrentribüne nach oben. Tränenüberströmt wurde er erst von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger getröstet, holte sich die Silbermedaille bei UEFA-Präsident Michel Platini ab und schluchzte dann noch in den Armen der Werder-Geschäftsführer Manfred Müller und Klaus-Dieter Fischer. „Ich bin so traurig. Diese Chance bekommst du nicht so oft im Leben“, waren die ersten Worte des Brasilianers als er die Fassung wieder errang.

Die Aussagen hätte aber auch aus dem Munde der meisten Werderaner stammen können, die später noch gemeinsam im Mannschaftshotel „Four Seasons“ direkt am Bosporus die lange UEFA-Pokal-Saison in aller Ruhe ausklingen ließen. Torhüter Tim Wiese machte auch keinen Hehl aus seiner Gemütsverfassung: „Ich bin auch sehr enttäuscht. Wir haben in der Defensive ganz gut gestanden, aber vorn nicht diese Durchschlagskraft gehabt, die man von uns kennt. Vielleicht hätten wir öfter schießen müssen. Dennoch hatten auch wir Chancen auf das 2:1. Jeder hat gekämpft, doch am Ende hat wohl die glücklichere Mannschaft gewonnen.“

Glücklicher im Abschluss waren die Ukrainer, doch die Bremer erkannten auch die starke Leistung von Schakhtar Donetsk an. Sie haben ihr Potenzial an diesem Abend besser abgerufen, fand Geschäftsführer Klaus Allofs. „Viele haben heute gesehen, dass so ein Finale eine ganz andere nervliche Belastung mit sich bringt als jede andere Runde zuvor. Einige haben sich vielleicht zu viele Gedanken im Vorfeld gemacht. Wir müssen bilanzieren, dass wir nicht unsere optimale Leistung abgerufen haben. Wir waren nicht so da, wie es in einem Finale sein muss.“ Bei seiner ersten Analyse hatte Allofs neben der psychischen auch die körperliche Belastung auf seinem Zettel. „Es ist schon so, dass wir in den letzten Runden sehr viel Substanz hergeben mussten. Die Sperren und die Verletzungen konnten wir dann doch nicht auffangen. Immer wen Diego gefehlt hatte in dieser Saison, konnten wir das ausgleichen, aber wenn neben ihm auch noch Hugo Almeida passen muss und sich Per Mertesacker verletzt, ist das doch zuviel. Ich bin überzeugt, dass wir dieses Finale in kompletter Besetzung für uns entschieden hätten. Das hilft aber auch nicht weiter. Die Aufgabe war es, heute und hier mit der zur Verfügung stehenden Mannschaft zu bestehen und das haben die anderen besser gemacht.“

Geknickt war auch Mannschaftskapitän Frank Baumann. „Das war eine große Niederlage und eine große Enttäuschung. Wir hatten heute nicht die Möglichkeiten, den Gegner unter Druck zu setzen und uns damit entsprechend zu entlasten. Beim Ausgleichstor hatten wir etwas Glück, aber danach war die Partie offen, obwohl Donetsk sehr spielstark war und sicher einen Tick mehr vom Spiel hatte.“ Das sah auch Torsten Frings so. „Unsere Niederlage war nicht verdient, aber Donetsk war die bessere Mannschaft. Wir haben zu viele Fehler gemacht.“ Claudio Pizarro: „Das muss man nicht viele Worte verlieren. Donetsk war heute das bessere Team.“

Das konnte Cheftrainer Thomas Schaaf unterschreiben. „Wir hatten immer wieder zu leichte Ballverluste und konnten so nicht das Spiel gestalten, wie wir uns das vorgestellt hatten. Das lag aber auch an einem sehr starken Gegner, dem ich an dieser Stelle zum Titel gratulieren möchte“, so der Bremer Coach.

aus Istanbul berichtet Michael Rudolph


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