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Werder-United.de » Unser SV Werder Bremen » News der Woche » Werder News 04.10.2010 - 10.10.2010 » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
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Zum Ende der Seite springen Werder News 04.10.2010 - 10.10.2010
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Werder News 04.10.2010 - 10.10.2010 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Preisgekrönte Ausstellung "Doppelpässe" eröffnet


Nur wenige Stunden nach dem 20. Jahrestag der deutschen Einheit wurde im WUSEUM am Montag, 04.10.2010, die Ausstellung „Doppelpässe – Wie die Deutschen die Mauer umspielten“, von Werder-Geschäftsführer und Vereinspräsident Klaus-Dieter Fischer eröffnet. Die Ausstellung erzählt die Geschichte der deutschen Teilung anhand der Fußballbeziehungen zwischen Ost- und Westdeutschland und kann ab sofort besichtigt werden.

"Es ist uns eine Ehre, diese Ausstellung im WUSEUM zeigen zu können", sagte Fischer zur Eröffnung. Neben ihm begrüßten auch Hans Henning Lühr (Staatsrat der Freien Hansestadt Bremen), Dr. Jutta Braun (Vorsitzende des Zentrums für deutsche Sportgeschichte Berlin Brandenburg e.V. und Kuratorin der Ausstellung) sowie René Wiese (Vorsitzender des Zentrums deutsche Sportgeschichte Berlin Brandenburg e.V. und Kurator der Ausstellung) die zahlreichen Gäste in Werders Vereinsmuseum und gaben eine Einführung.

Neben der großen Politik sind es vor allem die kleinen Geschichten, die in der Ausstellung erzählt werden: Sportgrenzgänger und ihre Schicksale nach dem Mauerbau, Fanfreundschaften über den Eisernen Vorhang hinweg und fußballverrückte DDR-Bürger, die nach Polen und Bulgarien fahren, um die Bundesliga-Stars live erleben zu können. Sportliche Höhepunkte werden dabei ebenso anschaulich vermittelt wie die Kraft des Fußballs als einigendes Band im geteilten Deutschland.

Seit 2008 war die Wanderausstellung bereits in mehreren deutschen Städten und im schweizerischen Ascona zu sehen. Aufgrund der intensiven Zusammenarbeit des ZdS (Zentrum deutsche Sportgeschichte) mit dem SV Werder Bremen und der Stadt Bremen ist es gelungen, die Ausstellung nun auch in Bremen zu zeigen.

Gerade das verbindende Element des Fußballs, das zentral in der Ausstellung thematisiert wird, war für die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) ein Anlass, die Ausstellung in diesem Jahr mit dem „EINHEITSPREIS 2010 – BÜRGERPREIS ZUR DEUTSCHEN EINHEIT“ zu würdigen. Der Erfolg von "Doppelpässe" zeigt, wie stark das Kapitel der deutschen Sportgeschichte die Menschen bis heute berührt.

Die Ausstellung findet bis zum 12. November 2010 im WUSEUM (Franz-Böhmert-Straße 1c, 28205 Bremen) statt. Die Öffnungszeiten sind montags bis sonntags von 10 bis 17.45 Uhr (an Heimspieltagen schließt das WUSEUM eine Stunde vor Spielbeginn).


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04.10.2010 19:06 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Entwarnung bei Wagner: Kein Kreuzbandriss Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die Entwarnung kam gestern Mittag: Eine Spezialuntersuchung bei Professor Dr. Michael Strobel in Straubing hat ergeben, dass sich Werder-Stürmer Sandro Wagner keinen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen hat.


„Es ist zum Glück nur eine Bänderdehnung. Ich muss jetzt zehn Tage Pause machen, und dann kann ich wieder angreifen“, sagte der 22-Jährige erleichtert.

Wagner hatte sich die Verletzung am vergangenen Mittwoch im Champions-League-Spiel bei Inter Mailand zugezogen – und es war befürchtet worden, dass das Kreuzband erneut in Mitleidenschaft gezogen wurde. Vor gut einem Jahr hatte sich Wagner, damals noch in Diensten von Zweitligist MSV Duisburg, einen Kreuzbandriss zugezogen. Jetzt traten wieder Probleme im operierten Knie auf. „Da macht man sich natürlich Gedanken“, berichtete Wagner, der sich große Sorgen gemacht hatte, dass das Kreuzband erneut gerissen sein könnte. Gestern nun die Entwarnung.

Heute kehrt Sandro Wagner aus Straubing nach Bremen zurück und nimmt dann gleich seine Reha auf. „Ich werde die nächsten zehn Tage im Kraftraum verbringen – dann greife ich wieder an“, versprach der junge Stürmer. Sein Glück: Die Bundesliga hat Länderspielpause. Bis zur nächsten Liga-Partie am 16. Oktober gegen Freiburg dürfte er wieder fit sein.


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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Johannes80: 05.10.2010 12:49.

04.10.2010 19:07 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Positive Signale: Boenisch mit Heilungsprozess zufrieden Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Am 04.09.2010 feierte Sebastian Boenisch gegen die Ukraine sein Debüt im Trikot der polnischen Nationalmannschaft, knapp zwei Wochen später folgte für den 23-Jährigen ein herber Rückschlag: Gelenkverletzung im rechten Knie, mindestens vier Monate Zwangspause. WERDER.DE telefonierte am Montagnachmittag mit dem Außenverteidiger und sprach mit ihm über den Verlauf der Heilung, die sportliche Situation der Grün-Weißen und die anstehenden Länderspiele.


Sebastian, die wichtigste Frage zuerst: Wie geht es dir rund zwei Wochen nach dem arthroskopischen Eingriff?

Mittlerweile geht es mir schon wieder ganz gut. Ich habe keine Schmerzen mehr und freue mich, bald auch mit der Reha beginnen zu können.

Wenn du noch keine Reha machen kannst, musst du dann derzeit tatenlos den Heilungsprozess abwarten oder wie muss man sich das vorstellen?

Ich kann das Knie die ersten sechs Wochen zwar nicht belasten, aber natürlich mache ich schon was. Ich bin jeden Tag zweimal im Stadion und werde behandelt. Unter anderem bekomme ich Lymphdrainagen und arbeite am Muskelaufbau, damit sich die Muskulatur nicht zu stark zurückentwickelt. Ab der sechsten Woche beginnt dann die Reha.

Und wie bist du mit dem bisherigen Heilungsverlauf zufrieden?

Bisher läuft es zu meiner Zufriedenheit. Ich halte auch täglich Rücksprache mit den Physiotherapeuten und auch die sagen, dass das Knie nach der Zeit schon in einem guten Zustand ist. Außerdem habe ich keine Schmerzen mehr, das ist viel Wert.

Wie sehr ärgert es dich denn, dass du der Mannschaft in dieser Phase, wo neben dir noch zahlreiche andere Spieler ausfallen, nicht helfen kannst?

Wir haben schon öfter Phasen gehabt, in denen uns viele Spieler gefehlt haben und wir sind trotzdem immer positiv aus diesen Situationen herausgekommen. Dass wird uns auch dieses Mal gelingen. Aber, dass ich momentan nicht auf dem Platz stehen kann, macht mich sehr, sehr traurig. Fußball zu spielen ist das, was mir am meisten Spaß macht und das kann ich wegen der Verletzung nicht ausleben. Aber ich werde alles dafür tun, schnell wieder an die Mannschat heranzukommen.

Wie verfolgst du die Spiele im Moment? Bist du immer vor Ort dabei?

Bei den Heimspielen bin ich natürlich immer im Stadion und drücke dem Team von der Tribüne aus die Daumen. Längere Auswärtsfahrten, wie die nach Leverkusen, sind derzeit aufgrund der Krücken aber leider noch nicht möglich, da muss ich mich noch ein bisschen gedulden. Bei diesen Spielen sitze ich vor dem Fernseher und fiebere mit.

Gestern haben es deine Mannschaftskollegen beim 2:2 in Leverkusen ja besonders spannend gemacht. Wie hast du das Spiel gesehen?

Ich denke, dass es nach dem Auftritt in Mailand ein Schritt nach vorne war. Es war sicherlich kein einfaches Spiel auswärts in Leverkusen antreten zu müssen, aber wir haben uns nach dem Rückstand zur Halbzeit toll zurückgekämpft und hatten den Sieg fast in der Tasche. Leider kassieren wir dann aber doch noch das 2:2. Es ist schade, dass jetzt die Länderspielpause kommt, denn ich denke, wir hätten uns in dieser Phase weiter stabilisieren können.

Apropos Länderspiele. Auch die polnische Nationalmannschaft absolviert in den kommenden Tagen zwei Testspiele. Wie sehr ärgert es dich, dass du nach deinem Debüt jetzt nicht dabei sein kannst?

Das ist schon sehr schade. Die ersten beiden Spiele sind ja sehr gut für mich gelaufen und mit der Partie gegen die USA in Chicago und gegen Ecuador in Montreal stehen zwei tolle Spiele auf dem Programm. Aber für mich gilt es jetzt erst einmal alles daran zu setzen, schnellstmöglich wieder fit zu werden.


Das Gespräch führte Dominik Kupilas


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04.10.2010 19:08 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Trauriger, glücklicher Almeida Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Waren es taktische Gründe, oder war‘s gar eine Strafversetzung auf die Bank, weil er in der Champions League bei Inter Mailand klarste Chancen ausgelassen hatte? Zumindest war es überraschend, dass Stürmer Hugo Almeida am Sonntagabend beim 2:2 (0:1) in Leverkusen nicht in der Startelf von Werder Bremen stand.


Und der 25-Jährige, vor Wochenfrist mit einem Doppelpack beim 3:2 im Nordderby gegen den Hamburger SV immerhin noch Matchwinner und Held der Hanseaten gewesen, machte später aus seinem Herzen auch keine Mördergrube. „Ich bin total enttäuscht und traurig, dass ich nicht von Beginn an gespielt habe“, seufzte der Portugiese.

Warum das der Fall war, darauf hatte Almeida keine Antwort. „Es liegt nicht an mir, diese Entscheidung hat der Trainer zu verantworten“, erklärte der bullige Angreifer, gab sich dann aber gleich wieder – ganz Almeida eben – kämpferisch: „Ich bin nicht der Typ, der sich unterkriegen lässt. Ich hebe nach der ersten Enttäuschung gleich wieder den Kopf und gebe mein Bestes.“

Thomas Schaaf, der Trainer, hatte in seinem taktischen 4-2-3-1-System Neuzugang Marko Arnautovic den Vorzug gegeben. Doch die einzige Bremer Spitze blieb stumpf wie ein ungeschliffenes Rasenmähermesser. Der Österreicher konnte die Erwartungen – wieder einmal – überhaupt nicht erfüllen, wirkte uninspiriert, lethargisch, suchte nicht den Abschluss und strahlte damit kein bisschen Torgefahr aus. Werder fand offensiv in Durchgang eins nur selten statt. Und wenn, dann ging die Gefahr von den Mittelfeldspielern aus, Arnautovic blieb nur die Statistenrolle. Für einen so hochgradig talentierten Offensivspieler war das viel zu wenig. Gerade angesichts der personellen Sorgen an der Weser hätte man sich gewünscht, dass Arnautovic vielleicht jetzt endlich durchstartet. Doch der 21-Jährige tritt weiter auf der Stelle. Unterm Strich hatte auch Arnautovic somit durch seine Passivität Anteil daran, dass Bayer Leverkusen zur Pause durch ein Tor von Patrick Helmes (16.) mit 1:0 in Führung lag.

Immerhin revidierte Schaaf nach 45 Minuten seine Entscheidung, Almeida auf der Bank schmoren zu lassen. Der Bremer Coach brachte den portugiesischen Nationalstürmer für den defensiven Mittelfeldspieler Philipp Bargfrede.

Während Arnautovic sich nun ins Mittelfeld zurückzog und auch dort unterging, machte Almeida im Bremer Sturmzentrum sofort richtig Alarm und stellte die bis dato fast beschäftigungslosen Leverkusener Innenverteidiger Manuel Friedrich und Sami Hyypiä gleich vor ernsthafte Probleme. Es war Leben in der Bremer (Angriffs-)Bude – und Almeida, von den Werder-Fans schon nach seiner Einwechslung als Heilsbringer gefeiert, sollte jetzt auch in die Rolle des Hauptdarstellers einer wesentlich besseren Bremer Aufführung schlüpfen.

Zunächst traf Almeida mit einem satten Linksschuss per Freistoß zum 1:1 (53.). Dass er eine gehörige Portion Wut und Frust mit in diesen „Hammer“ gelegt hatte, wollte er später nicht zugeben. „Ich habe ihn halt geschossen, wie man einen Freistoß schießen muss“, grinste Almeida nur und zwinkerte mit den Augen. Neun Minuten später leitete der Werder-Stürmer einen langen Ball von Wesley in der Luft direkt weiter auf Aaron Hunt, der dann mit dem Außenrist Marko Marin bediente – und Werder führte 2:1. Auch dank der Handlungsschnelligkeit von Almeida hatte Werder das Spiel gedreht. „Natürlich kann ich persönlich mit meiner Leistung zufrieden sein. Ich habe ein Tor gemacht, eines mit vorbereitet und viele Räume geöffnet“, zeigte sich der Werder-Stürmer zufrieden.

Nun ja, fast jedenfalls. „Mir wäre es lieber gewesen, wir hätten die drei Punkte geholt“, sagte Almeida, „deswegen bin ich auch ein wenig enttäuscht. Im zweiten Durchgang waren wir viel konzentrierter und entschlossener. Da haben wir an unsere Qualitäten geglaubt und wussten, dass wir ins Spiel zurückfinden können. Doch durch eine Unachtsamkeit haben wir noch das Gegentor bekommen.“

Der Treffer zum 2:2-Endstand fiel in der 78. Minute durch den eingewechselten Eren Derdiyok, weil Per Mertesacker einen Schritt zu spät dran war, seine Kollegen Petri Pasanen und Daniel Jensen nicht halfen. „Ich werde zwar deswegen jetzt keine schlaflosen Nächte haben, aber es beschäftigt mich schon sehr“, räumte Mertesacker ein, der ansonsten ein klasse Spiel in der Innenverteidigung gemacht hatte. Unterm Strich gehe das Unentschieden auch in Ordnung.

Das fand auch Hugo Almeida , zumindest in der Bundesliga derzeit Werders Lebensversicherung: „Leverkusen war ein starker Gegner.“

Nach seiner guten Leistung ist Almeida gestern Mittag mit breiter Brust zur portugiesischen Nationalelf geflogen. „Ich habe sehr viel Selbstbewusstsein im Gepäck, weil ich gut drauf bin“, lachte der Stürmer, der es jetzt auch in der EM-Qualifikation gegen Dänemark und Island krachen lassen will. Am liebsten natürlich von Beginn an und nicht wieder erst als Joker . . .


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05.10.2010 12:51 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Überschaubare Trainingsgruppe: Auch Bargfrede setzt aus Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Als Thomas Schaaf seine Akteure am Dienstagnachmittag zur ersten Übungseinheit dieser Woche bat, sah er sich einer arg dezimierten Trainingsgruppe gegenüber. Aufgrund von Nationalmannschaftsabstellungen und verletzungsbedingten Ausfällen muss der Werder-Coach derzeit auf 18(!) Akteure verzichten. Auf dem Platz standen neben den beiden Torhütern Sebastian Mielitz und Felix Wiedwald Petri Pasanen (reist erst am Donnerstag zur finnischen Nationalmannschaft), Mikael Silvestre, Aaron Hunt, Felix Kroos, Said Husejinovic, Leon-Aderemi Balogun und Onur Ayik.

Tim Borowski konnte am Dienstag derweil noch nicht wieder am Mannschaftstraining teilnehmen. Der 30-Jährige, der zuletzt wegen anhaltender Leistenprobleme das Bundesligaspiel in Leverkusen verpasst hatte, wird auch morgen noch pausieren. Aufgrund einer Erkältung stand auch Philipp Bargfrede dem Werder-Trainer nicht zur Verfügung.


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05.10.2010 19:13 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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"Merte", Marin und Wiese erhalten Silbernes Lorbeerblatt Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat am Dienstagnachmittag im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Schloss Bellevue das Silberne Lorbeerblatt überreicht bekommen. Bundespräsident Christian Wulff und Kanzlerin Angela Merkel ehrten die Mannschaft von Joachim Löw für ihre hervorragenden Leistungen und das erfolgreiche Abschneiden bei der WM 2010 in Südafrika. Darunter auch die drei Werder-Profis Marko Marin, Tim Wiese und Per Mertesacker, dem diese Auszeichnung nach der WM 2006 bereits zum zweiten Mal zu Teil wurde. Werders Abwehrstratege freute sich besonders über diese Ehrung, da sie zeigt "wie sehr die Leistung der Mannschaft honoriert wird". "Es ist ein schönes Gefühl, solch eine Auszeichnung entgegen nehmen zu dürfen", so "Merte" weiter.

Neben der Ehrung der Nationalspieler erhielt Bundestrainer Joachim Löw aus den Händen des Bundespräsidenten den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Die bei der Feierstunde anwesende Delegation des DFB wurde angeführt von Präsident Dr. Theo Zwanziger. Zuvor hatte Löw seine Mannschaft zu einer ersten Trainingseinheit im Teamhotel Grand Hyatt Berlin gebeten, um sich auf die Qualifikationspartie am Freitag, 08.10.2010, 20.45 Uhr gegen die Türkei einzustimmen.


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05.10.2010 19:14 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Fan-Quiz: Jetzt Werders Saisonrückblick 2009/2010 gewinnen Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die Bundesliga macht eine Pause, Werders Nationalspieler sind mit ihren Auswahlteams unterwegs. Genug Zeit also für Anhänger der Grün-Weißen noch einmal in Erinnerungen zu schwelgen und die Highlights der vergangenen Saison zu genießen. WERDER.DE verlost fünf Saisonrückblick-DVD’s, die unter anderem die rasante Aufholjagd der Norddeutschen am Ende die Spielzeit 2009/2010 auf 220 Minuten zusammenfasst.

Die DVD ist der beste Zeitvertreib bis zum nächsten großen Werder-Spiel. Um die Scheibe zu gewinnen, müssen folgende zwei Fragen richtig beantwortet werden:

1. Welcher Werder-Profi aus dem aktuellen Kader hat die meisten Länderspiele für die DFB-Auswahl bestritten?

2. Wie viele Werderaner sind momentan mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften im Einsatz?


Um teilzunehmen schickt einfach die richtigen Antworten mit dem Betreff "Fan-Quiz" per e-Mail an Kein Link zu sehen?. Ganz wichtig: Name, Adresse und Telefonnummer nicht vergessen! Die Daten werden nach der Verlosung sofort gelöscht.

Die Aktion läuft bis Freitag, 08.10.2010, 12 Uhr. Die fünf Gewinner werden telefonisch benachrichtigt.


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06.10.2010 19:56 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Fritz und "Boro" vor Rückkehr ins Mannschaftstraining Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Etwas Torschusstraining und ein kurzes Spiel standen am Mittwochmorgen auf dem Trainingsplan der Werder-Profis. Eben das, was man mit einer achtköpfigen Trainingsgruppe während der Länderspielpause so am besten anstellen kann. Mikael Silvestre und Aaron Hunt waren derweil für Werders Sozialprojekt "100 Schulen - 100 Vereine" im Emsland (Freren) unterwegs.

Dafür stand aber Petri Pasanen noch einmal auf dem Platz. Doch auch der Finne wird ab Donnerstag mit seiner Nationalmannschaft in Europa unterwegs sein. Mit ein wenig Glück darf Thomas Schaaf dann aber bereits die ersten Rekonvaleszenten zurück im Mannschaftstraining begrüßen. "Der Heilungsprozess verläuft optimal", zeigte sich Clemens Fritz, der zuletzt wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel ausgefallen war, guter Dinge. Genau wie Teamkollege Tim Borowski (nach Leistenproblemen) will der Verteidiger nach einem letzten Test am Nachmittag entscheiden, ob er bereits am Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainieren kann.

In den nächsten Tagen wird auch Philipp Bargfrede nach seiner Erkältung wieder dabei sein. Die Rückkehr von Claudio Pizarro ins Teamtraining wird dagegen noch etwas andauern. Der Peruaner absolviert diese Woche ein individuelles Laufprogramm, schließt aber nicht aus, ab nächster Woche wieder gemeinsam mit den Kollegen auf dem Trainingsplatz stehen zu können.


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06.10.2010 19:57 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Werder- und HSV-Verantwortliche besuchen Hamburger Fan in Klinik Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Am Donnerstagmorgen haben Werders Geschäftsführer Klaus Allofs und HSV-Vorstandsmitglied Oliver Scheel den 44-jährigen HSV-Anhänger aus Neumünster, der nach dem Nordderby vor knapp zwei Wochen verunglückt war, in einem Bremer Krankenhaus besucht. Das gaben beide Vereine am Mittag bekannt.

Persönlich erkundigten sich die Vertreter beider Clubs nach dem Gesundheitszustand des Mannes, dem es sichtlich besser ging und der voraussichtlich in den nächsten Tagen das Krankenhaus verlassen kann. "Wir sind absolut erleichtert und haben uns sehr gefreut, dass es ihm wesentlich besser geht. Wir haben ihm für die kommenden Wochen und Monate unsere Unterstützung zugesagt", so Allofs, der im Namen des SV Werder einen großen Blumenstrauß überreichte.


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"Boro", Bargfrede und Fritz zurück im Training - "Piza" läuft Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die Zahl der Werder-Profis im Trainingsbetrieb wächst wieder. Sowohl Clemens Fritz als auch Tim Borowski und Philipp Bargfrede standen bei der Übungseinheit am Donnerstagvormittag wieder auf dem Platz. Auch Claudio Pizarro absolvierte, wenn auch abseits der Kollegen, eine individuelle Trainingseinheit.

Der Peruaner beließ es allerdings vorerst noch bei Lauftraining und Koordinationsübungen mit Physiotherapeut Sven Plagge. "Ich will die Sache vorsichtig angehen. Eventuell kann ich am Mittwoch oder Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainieren", sagte der Stürmer. Diesen Schritt haben Tim Borowski und Clemens Fritz bereits geschafft. "Die medizinische Abteilung hat eine sehr gute Arbeit geleistet", unterstrich Außenverteidiger Fritz und sagte schmunzelnd: "Ich bin wieder hergestellt". Auch Tim Borowski war zufrieden mit dem Verlauf seines Comebacks auf dem Trainingsplatz. "Daumen hoch", signalisierte der Mittelfeld, dass er wie Fritz die Einheit ohne Probleme absolvierte. Philipp Bargfrede war am Donnerstagmorgen nach überstandener Erkältung erstmals wieder im Mannschaftstraining. Ebenfalls zurück: Mikael Silvestre und Aaron Hunt, die am Vortag noch im niedersächsischen Freren für Werders Projekt "100 Schulen – 100 Vereine" unterwegs waren.

Mit Petri Pasanen machte sich unterdessen auch der letzte Werder-Nationalspieler auf Länderspielreise. Während die übrigen Auswahlspieler der "Grün-Weißen" mit ihren Teams bereits am Freitag in der EM-Qualifikation im Einsatz sind, trifft Werders Defensivmann mit Finnland erst am Dienstag, 12.10.2010, auf Gegner Ungarn.


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Wesley feiert Debüt in der ,Selecao‘: "Ein tolles Gefühl" Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Werder-Neuzugang Wesley hat am Donnerstagabend beim 3:0 (1:0)-Erfolg der brasilianischen Nationalmannschaft in Abu Dhabi gegen den Iran sein Debüt im Dress der ,Selecao‘ gefeiert. Der 23-jährige Allrounder wurde von Trainer Mano Menezes in der 81. Minute beim Spielstand von 2:0 für Lucas Leiva vom FC Liverpool eingewechselt und machte in einigen Offensivaktionen positiv auf sich aufmerksam.

„Es war ein tolles Gefühl, das erste Mal für mein Land spielen zu dürfen. Ich bin sehr glücklich über den Einsatz, aber auch darüber, dass wir gewonnen haben“, sagte Wesley. „Es ist schön, dass er bei seiner ersten Nominierung auch gleich zu seinem ersten Einsatz kam. Für die Nationalmannschaft auflaufen zu dürfen, ist für jeden Spieler eine Bereicherung“, freute sich auch Cheftrainer Thomas Schaaf für seinen Schützling.

Am Montag, 11.10.2010, steht für die brasilianische Auswahl das nächste Testspiel auf dem Programm. Gegner im „Pride Park Stadium“ in Derby ist die Ukraine.


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08.10.2010 15:33 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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"Wir sind nicht schlechter als letzte Saison" Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Das Gespräch mit Klaus Allofs ging, fast auf die Sekunde genau, eine Stunde lang. Werder hat viele Verletzte, wenig Punkte und hohe Ansprüche. Für Olaf Dorow und Marc Hagedorn bestand keine Armut an Themen, als sie gestern im Weserstadion den Werder-Chef trafen. Heute lesen Sie den ersten Teil des Interviews.


Werder ist 13. und hat acht Punkte. Trösten Sie sich damit, dass Bayern auch nicht mehr hat und Schalke nur die Hälfte?

Klaus Allofs: Und Stuttgart hat noch weniger... Nein, das ist für uns kein Trost. Das zeigt eben, welche Probleme entstehen können zu Beginn einer Saison nach einer WM. Dass da durchaus einiges durcheinanderpurzeln kann. Wenn dann noch Dinge dazukommen wie bei uns in extremer Weise durch verletzte Spieler, wenn Neuzugänge wie Wesley und Silvestre erst so spät einsteigen, dann kann es passieren, dass man nur bei 70 Prozent ist und nicht automatisch oben steht. Es ist sowieso in der Bundesliga ein harter Kampf. Acht Mannschaften können oben mitspielen, und das müssen wir jetzt erweitern: Mainz hatte man anfangs nicht auf der Rechnung.

Rechnen Sie mit Mainz jetzt bis zum Schluss der Saison?

Bei der Punktzahl, die sie haben, wird das wahrscheinlich so sein.

Ist es nur die Punktzahl oder auch die Art und Weise, wie die Mainzer spielen?

Also bei uns waren sie jetzt nicht völlig überzeugend. Wir waren sehr schwach. Es war von Mainz keine Leistung, von der ich sagen würde, sie wäre etwas ganz Außergewöhnliches, die haben jetzt was Neues für sich entdeckt. Hoffenheim, damals bei unserem 5:4 im September 2008 , das war von der Spielweise her beeindruckend. Aber klar, Mainz hat jetzt ein Riesenselbstvertrauen. Sie haben Spieler, die im letzten Jahr normal gespielt haben, und jetzt funktioniert das alles. Mit 70 Prozent steht man in der Bundesliga nicht oben, das merken auch die Bayern. In anderen Ländern ist das anders. Bei uns kamen aber noch andere Dinge dazu.

Welche meinen Sie?

Wir haben am Anfang diese Belastung mit den beiden Qualifikationsspielen gegen Genua gehabt. Das war wirklich eine Belastung. Dazwischen gab es noch das Hoffenheim-Spiel (1:4; d. Red.), und das hat uns erst mal für die Bundesliga einen Rückschlag gegeben. Es gibt also plausible Erklärungen für mich.

Spiele wie gegen Mainz oder Hannover sind plausibel erklärbar?

Nein, natürlich nicht völlig. Man muss gegen Mainz und Hannover nicht so spielen. Diese Leistungen passen da nicht rein. Auf der anderen Seite: Wir haben einen breiten Kader, aber wenn einige Leute ausfallen, dann ist das ein Qualitätsverlust. Und diese paar Prozent machen es dann aus. Da muss ich noch mal den Verweis auf die Bayern machen. Wenn Robben und Ribéry nicht dabei sind, dann ist das auch ein Qualitätsverlust. Das spüren sie jetzt auch.

Landauf, landab wird der Mainzer Konzeptfußball gelobt. Wie reagieren Sie auf so etwas?

Das machen wir schon zehn Jahre. Heutzutage muss man dem Kind ja immer einen Namen geben. Dortmund ist vielleicht das bessere Beispiel. Die haben richtig gute Spieler dabei. Sie haben eine gute Innenverteidigung und einen guten Torwart. Sie sind hinten auf der linken Seite auf einer Position, die ja eigentlich unspielbar ist, solide besetzt. Sahin hat sich sehr gut entwickelt. Dortmund hat wirklich eine gute Mannschaft beieinander. Eine Mannschaft, die lange Zeit wenig erreicht hat. Aber da läuft jetzt jeder für den anderen, sie haben diesen absoluten Biss. Diese letzten Meter, für den anderen immer wieder da zu sein, dieses „Wir sind lieber zu dritt, als dass wir einen alleine lassen“, das ist das Geheimnis. Das zeichnet Dortmund aus. Das zeichnet auch Mainz aus. Beide haben sehr gute Trainer, aber die machen keine anderen Dinge als van Gaal, als Magath – oder als Thomas Schaaf. Oder auch als Christian Gross, den ich ebenfalls für einen sehr guten Trainer halte.

Also müssen wir uns ganz naiv denken, Mainz kriegt das hin, mit drei Leuten auf den Ball zu gehen – und Werder nicht?

Wir kriegen das auch hin. Über die Saison betrachtet, haben wir das in der Vergangenheit häufiger hinbekommen als Dortmund und Mainz. Die Kunst ist, das über einen langen Zeitraum zu machen. Die Bayern kriegen das im Moment auch nicht hin. Trotzdem werden sie am Ende oben stehen. Es sind ja gerade diese kleinen Dinge, die sich manchmal entwickeln: Da ist die Nummer zwölf oder 13 unzufrieden und reagiert mit Unverständnis, wenn sie mal nicht von Anfang an spielt. Dieser Raum ist momentan weder in Dortmund noch in Mainz da. Die würden jetzt am liebsten auch zusammen in den Urlaub fahren.

In Bremen wohl nicht?

Das muss auch nicht sein. Außerdem ist die Stimmung innerhalb der Mannschaft nicht schlecht. Im Umfeld stellt sich das anders dar: Da haben wir ja eine gefühlte Stimmung, als würden sich alle am liebsten in die Weser stürzen. Fakt ist, trotz Mainz und Hannover: Wir haben gegen den HSV 3:2 gewonnen. Von der Moral her war das eine große Leistung. Mailand war ein besonderes Spiel, wenn man die Umstände bedenkt, und in Leverkusen hat eine Verlegenheitself eine ordentliche Leistung gebracht. Von der Moral her sogar eine sehr gute Leistung. Manchmal kann es etwas länger dauern, um sich als Mannschaft zu finden, insbesondere wenn man immer wieder wechseln muss.

Ist Werders Kader denn in seiner Breite gut genug aufgestellt?

20 Spieler auf einem Niveau gibt es nicht. Selbst die Bayern haben keinen Ersatz für Robben, keinen für Ribéry. Ich glaube, dass unsere Mannschaft auch in der Breite genügend stark besetzt ist. Wenn ich mir das Mittelfeld anschaue, dann ist da nach den Ausfällen trotzdem ein Borowski, ein Jensen. Der Kader ist gerade im Mittelfeld von der Qualität her vorzeigbar und in der Breite ausreichend. Natürlich können wir im Sturm Pizarro nicht eins zu eins ersetzen. Erfahrung, Schlitzohrigkeit, Verlässlichkeit, das fehlt uns. Das können ein Arnautovic und ein Almeida im Moment nicht. Sonst würden sie immer spielen. Auch Sandro Wagner ist noch nicht so weit. Aber das sind Spieler, die sich dahin entwickeln können.

Und wie sieht es in der Abwehr aus?

Naldo findet in dieser Saison bislang nullkommanull statt. Stellen Sie sich mal vor, wir hätten den am Anfang der Saison verkauft und niemanden verpflichtet. Dann hätten alle gesagt, das geht doch nicht. Dann kommt noch dazu, dass Sebastian Boenisch ausfällt, zwischendurch auch noch Per Mertesacker und schließlich Clemens Fritz. Da wäre es gut, wenn wir eine ähnliche Situation hätten wie im Mittelfeld. Grundsätzlich sind wir in der Abwehr gut aufgestellt – aber was ist, wenn mal ein oder zwei Spieler ausfallen? Da müssen wir sehen, dass wir noch besser aufgestellt sind.

Warten Sie sehnsüchtig auf das nächste Transferfenster in der Winterpause?

Ich warte sehnsüchtig auf Naldo. Ich warte sehnsüchtig darauf, dass Sebastian Boenisch zurückkommt. Wenn wir dennoch Bedarf sehen, dann muss man natürlich reagieren.

Sie haben Daniel Jensen und Tim Borowski genannt. Finden Sie, dass sie zu schlecht wegkommen in der öffentlichen Wahrnehmung?

Im Einzelfall kann man das natürlich immer sagen, dass Tim da oder da zu schlecht bewertet wurde. Aber so offen müssen wir sein, dass er noch nicht diese Leistung bringt, die wir uns erhofft haben. Das geht ihm selbst genauso. Wir müssen nur sehen, dass er jetzt nicht zum Buhmann gemacht wird. Wir dürfen nicht dahinkommen, dass er rausgepickt und ausgepfiffen wird. Daniel Jensen hat vor zwei Jahren eine überragende Saison gespielt. Da war er für uns mit der wichtigste Spieler im Mittelfeld. Dann kamen Verletzungen und, und, und. Natürlich sind wir da nicht glücklich, das ist ja keine Frage. Natürlich hätte ich am liebsten den Daniel Jensen, der in dieser Verfassung von damals ist.

Hätten Sie am liebsten auch noch Mesut Özil? Ist es schwerer als gedacht, diese Qualität auf mehrere Schultern zu verteilen?

Das ist ja so ein besonderes Thema. Mit ihrem Weggang werden die Spieler glorifiziert. Wenn ich das immer so höre, hat Mesut für uns nur gute Spiele gemacht. Aber dennoch ist uns bewusst, was für ein guter Spieler Mesut ist. Wir haben nicht umsonst alles unternommen, ihn hier bei uns zu behalten. Weil wir doch wissen, dass es ein außergewöhnlicher Spieler ist, den es so häufig auf der Welt nicht gibt. Sonst wäre er jetzt nicht bei Real Madrid und hätte bei der WM nicht so gut gespielt. Es wäre ja Unsinn, wenn wir denken, so einen Spieler kann man einfach so ersetzen. Das kann man nicht. Aber, das ist meine Überzeugung und auch die des Trainers: Wir können das mit dem, was wir haben, auffangen.

Sie denken vor allem an Aaron Hunt und Marko Marin?

Wenn wir diese Überzeugung haben, bedeutet das, dass die Spieler, die dort spielen, sich weiterentwickeln müssen. So wie sich Mesut weiterentwickelt hat, um dann die Lücke zu füllen, die Diego hinterlassen hat. Ich bin überzeugt, dass Aaron Hunt das kann. Nur: Er muss bestimmender werden in seinem Spiel. Auf eine andere Art und Weise können das auch Marko Marin und Marko Arnautovic.

Und Wesley?

Das ist keiner, der so spielt wie Mesut. Aber das ist jemand, der in der Zusammensetzung das Mittelfeld sehr interessant machen kann. Er hat eine große Wirkung durch seinen großen Aktionsradius. Eine Nummer zehn, wenn wir die verpflichten könnten, was würden wir denn machen? Schalke versucht das. Tottenham holt van der Vaart. Dafür hätten wir mehr Geld ausgeben müssen, als wir für Mesut eingenommen haben. Natürlich kann man das sagen: Wir waren besser mit Mesut. Ich glaube das nicht. Wir waren nicht besser. Wir waren anders.

Tim Wiese soll das gerade öffentlich gesagt haben, dass Werder mit Özil besser war.

Ich bin absolut nicht seiner Meinung. Wenn er sagt, Mesut fehle uns an allen Ecken und Kanten, dann ist das in meinen Augen einfach falsch. Wir sind nicht schlechter als letzte Saison. Natürlich kann man sagen, Mesut hätte in der einen oder anderen Situation den Unterschied gemacht. Aber ansonsten hat sich die Mannschaft kaum verändert. Das ist eine viel zu einfache Erklärung für Leistungen, die zuletzt nicht gebracht worden sind. Tim ist ein guter Torwart, aber er muss die anderen mitnehmen.

Winkt Tim Wiese zu schnell ab, wenn ein Kollege einen Fehler macht – statt ihn anzufeuern und damit ein Signal zu geben?

Wir haben ja eben über diese Haltung gesprochen. Wenn ich jetzt Dortmund sehe oder Mainz: In keiner Sekunde des Spiels gibt es dort jemanden, der abwinkt oder der von der Körpersprache her negative Signale aussendet. Vor der WM haben wir doch hinbekommen, dass Tim in seinen Aussagen über seine Nationalmannschaftskollegen überlegter geworden ist. Wir haben keinen Maulkorb verpasst, darum geht’s auch nicht. Wir wollen nicht nur Ja-Sager. Aber wir müssen gucken: Was hat das für eine Wirkung auf die Mannschaft? Auf den Bundestrainer? Das muss ich immer berücksichtigen. Genauso muss Tim das hier an den Tag legen. Wenn wir nicht gut spielen, dann sind das auch diese Dinge. Jetzt kann man fragen, was war zuerst da: ein schlechteres Spiel oder diese Reaktionen? Da muss man eben auch gefestigter sein. Da nützen solche Aussagen nichts. Da haben wir Nachholbedarf.


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08.10.2010 15:36 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Über Gruppendynamik, Neuzugänge und Zäune für Fans Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

„Mit einer Gruppe zusammenzuarbeiten, ist eine große Herausforderung. Jeden Tag neu. Und immer wieder anders“, sagt Klaus Allofs. Lesen sie heute Teil zwei des WESER-KURIER-Interviews mit Werders Chef.


Sie haben den Nachholbedarf in punkto Teamgeist angesprochen. Auch Führungsspieler haben das gemacht.

Klaus Allofs: Es gibt ja immer diese Schwarz-Weiß-Malerei. Wenn man sagt, die Einstellung stimmte nicht, dann heißt es von außen sofort: Ja, das ist ein Sauhaufen. Und das sind wir auf gar keinen Fall. Aber wir müssen versuchen, in allen Bereichen besser zu sein als der Gegner. Wenn wir nach ganz oben wollen, dann müssen wir auch in puncto Teamgeist stärker werden.

Wie viel stärker?

Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden. Das ist eine leistungsbereite Mannschaft. Das sind gute Jungs. Da macht keiner Stunk. Aber sie haben manchmal noch falsche Mechanismen, mit Unzufriedenheit umzugehen. Alle reden jetzt über Holtby, Schürrle, über Sahin, Kagawa, Barrios. Automatisch rücken diese Spieler in den Blickpunkt, weil ihre Mannschaft funktioniert. Und das ist es: Es geht nur über diesen totalen bedingungslosen Einsatz für die Mannschaft. Da muss ich meine persönlichen Interessen zurückstellen.

Ein hehres Ziel.

Ich weiß, das ist in unserer Gesellschaft fast wie eine Höchststrafe: die eigenen Interessen zurückzustellen. Das ist eine ganz besondere Eigenschaft, wenn ich das kann. Wenn ich sage, meine Interessen sind erst mal zweitrangig. Das ist sozusagen kein normales Verhalten. Draußen, in der Welt, ist das nicht weit verbreitet. Verhalte ich mich allerdings im Fußball nach diesen Prinzipien und bin dann noch wie hier bei Werder von guten Spielern und Trainern umgeben, dann kommt der Erfolg automatisch.

Wie genau?

Dann ist Aaron Hunt plötzlich im Kader der Nationalmannschaft. Marko Marin rückt in England und Italien in den Fokus. Mesut Özil kann zu Real Madrid gehen. Der persönliche Erfolg, der kommt dann von ganz allein.

Hört sich nach einem schwierigen Prozess an. Sehen Sie in dieser Gruppendynamik einen Unterschied zwischen der Meistermannschaft 2004 und Werder heute?

Nein, es gibt keine Unterschiede. Die Probleme bleiben weitestgehend die gleichen. Wir haben hohe Ansprüche bei unserer Suche nach dem perfekten Spiel und dem perfekten Spieler. Nach dem Musterprofi, der aber nicht langweilig ist und noch schöne Geschichten liefert. Der ein guter Mannschaftsspieler ist und glänzende individuelle Fähigkeiten hat. Da immer allen Anforderungen gerecht zu werden, ist nicht so einfach. Mit einer Gruppe zusammenzuarbeiten, ist eine große Herausforderung. Jeden Tag neu. Und immer wieder anders.

Es laufen viele Verträge aus. Wird sich das Gesicht Ihrer Gruppe sehr verändern demnächst?

Naja, so viele Verträge laufen nicht aus.

Okay, aber wir würden zum Beispiel auch jemanden wie Per Mertesacker dazurechnen (Vertrag bis 2012; d. Red.), der gern mal im Ausland spielen möchte.

Es wird wie in jedem Jahr Veränderungen geben. Wie stark sie sein werden, hängt natürlich auch vom sportlichen Erfolg ab. Doch Leistungsträger und Führungsspieler wie Per Mertesacker wollen wir auf jeden Fall längerfristig binden.

Wie sind Sie eigentlich mit dem Transfersommer zufrieden?

Also ich bin gar nicht zufrieden damit, dass für Jurica Vranjes nichts zu finden war. Und dass es bei Markus Rosenberg so schwierig war (ausgeliehen an Santander, d. Red.). Dieser Bereich im Markt ist sehr schwierig geworden. Die Klubs in dem Segment haben wenig bis kein Geld. Da kommt ja kein Real Madrid oder FC Barcelona infrage, das muss man ganz nüchtern so sehen. Ansonsten ist das in Ordnung, was wir gemacht haben. Bei Peter Niemeyer, Marko Futacs und Timo Perthel haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen.

Und bei den Neuzugängen? Waren es auch die richtigen Entscheidungen?

Bei Marko Arnautovic war uns bewusst, welche Geduld man haben muss. Aber wenn wir keine Geduld mehr haben, dann müssen wir aufhören. Nur noch fertige Spieler verpflichten, das können und wollen wir nicht. Spieler zu entwickeln ist unsere große Stärke. Das hat uns immer ausgezeichnet: Wir hatten die Geduld auch bei Mesut Özil. Man vergisst das leider immer, er ist nicht gekommen und hat am nächsten Tag hier gezaubert. Was Markos Potenzial angeht, gibt es ein Limit, das man noch nicht sehen kann. Das sind interessante Aussichten, aber in der Zwischenzeit ist es eine Menge Arbeit.

Wie stellt sich das im Fall von Mikaël Silvestre dar?

Wir haben immer betont, dass wir Sebastian Boenisch niemanden vor die Nase setzen wollen, um seine Entwicklung zu blockieren. Aber unabhängig von seiner Verletzung muss man sehen: Er hat das nicht so hinbekommen. Also haben wir die Gelegenheit genutzt, Mikaël zu verpflichten.

Bislang funktioniert es mit überschaubarem Erfolg.

Er ist ohne Vorbereitung ins kalte Wasser geworfen worden und musste aufgrund unserer Verletztensituation permanent spielen. Das war nicht so, wie wir uns das gedacht hatten. Das ist kein idealer Aufbau.

Wenn er richtig fit ist, wo ordnen Sie ihn dann ein? Als soliden Linksverteidiger?

Mehr als solide. Er ist keiner, der auf der linken Seite marschiert, marschiert, marschiert. Wir brauchen auf der Position nicht jemanden, der bei jedem Angriff dabei ist. Wir haben ein sehr offensiv ausgerichtetes Mittelfeld, das das leisten kann. Natürlich muss ich die ein, zwei Angriffe haben, und dann sollte die Flanke auch kommen. Aber wichtiger ist, dass wir hinten richtig stehen.

Bleibt noch Wesley.

Er ist ja auch erst sehr spät hineingeworfen worden.

Ärgern Sie sich, dass es so lange gedauert hat, bis Sie ihn endlich unter Vertrag nehmen konnten?

Wir waren überzeugt, dass er schon zum ersten Trainingslager kommen kann. Das war keine glückliche Konstellation, dass er die Vorbereitung verpasst hat. Aber er war es wert, diese Geduld aufzubringen. Selbst unter diesen schwierigen Umständen hat er das bislang sehr gut gemacht. Selbst in Mailand, als er in einer Mannschaft gespielt hat, die dann wirklich nicht gut aussah. Wesley muss sich noch an den Rhythmus der Bundesliga gewöhnen, sich manchmal früher vom Ball trennen. Aber er ist schon jetzt eine große Bereicherung für unsere Mannschaft und unser Spiel.

Neben den sportlichen Fragen ist das Weserstadion ein großes Thema. Läuft der Umbau nach Plan?

Wir denken, dass wir im März das fertige Weserstadion präsentieren können.

Der Gästeblock in der Westtribüne stand in den vergangenen Wochen sehr in der Kritik. Denken Sie über Änderungen nach? Über eine Verlegung gar?

Auch in anderen Stadien sind die Gästefans im Oberrang. Zum Beispiel in München, auch auf Schalke. Ein Umbau ist immer etwas anderes als ein kompletter Neubau. Nicht veränderbare Gegebenheiten müssen berücksichtigt werden. Wir haben den Anspruch, dass alle unsere Zuschauer einen komfortablen und sicheren Platz haben. Nach einigen Korrekturen werden wir dieses Ziel auch im Fanbereich West erreichen. In der Zwischenzeit erlebt man Dinge, auf die man so nur schwer kommen kann.

Welche meinen Sie?

Wenn dann wie im Genua-Spiel die Leute plötzlich auf dem Vordach stehen. Oder wenn Getränkebecher geschmissen werden, deren Inhalt man nicht genau kennt. Jetzt kann man sagen, wir ziehen die Zäune noch höher. Wenn die Menschen dort nur singen und sich freuen würden, dann bräuchten wir gar keine Zäune. Am Ende ist es immer davon abhängig, wie die Menschen sich verhalten. Auch die Vorkommnisse nach dem HSV-Spiel sind ja nicht auf bauliche Gegebenheiten zurückzuführen.

Viele Gästefans fühlen sich stigmatisiert. Sie beschweren sich, dass sie für viel Geld durch einen Zaun gucken müssen.

Ich verstehe das. Unser Ziel ist es, eine hohe Sicherheit mit möglichst wenig Zäunen zu erreichen. Nach den schon erwähnten geplanten Korrekturen wird dieses Problem in dieser Form nicht mehr bestehen.

Wir würden gern mit einer Frage zum Sport abschließen. Sie haben gesagt, am Ende stehen die Bayern doch wieder oben? Wo wird Werder stehen?

Auch oben.


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08.10.2010 15:38 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Es ist schon kurios: Läuft’s bei Werder Bremen gut, dann mimt Thomas Schaaf gerne den muffeligen Coach. In Krisenzeiten blüht der 49-Jährige dagegen auf, erklärt gut gelaunt die Problematik des Bundesligisten – und er macht nicht nur das im Interview:


Bundestrainer Joachim Löw hat das Bundesverdienstkreuz erhalten. Haben es Trainer und Sportler verdient, solche Auszeichnungen zu bekommen?

Es ist wie alles im Leben relativ. Wenn man den Maßstab ansetzt, dass man zum Beispiel einem anderen das Leben retten kann, dann passt die Verhältnismäßigkeit zum Sport nicht. Aber wenn man sagt: Da wurden viele Menschen erreicht, man hat ihnen etwas Schönes gegeben – dann ist das bei der WM passiert. Die Nationalelf hat Deutschland sehr positiv vertreten.

Wenn Sie sich heute Abend das Länderspiel gegen die Türkei anschauen, denken Sie da in erster Linie: „Hoffentlich verletzt sich keiner meiner Spieler“?

Nein. Denn gerade wenn du meinst, jetzt darf sich keiner mehr verletzen, ziehst du das Pech nur so an. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass es im personellen Bereich immer wieder außergewöhnliche Konstellationen gibt.

So wie nun den inoffiziellen Verletztenrekord bei Werder.

Schauen Sie sich doch mal die Verletzungen an – zum Beispiel ein Knochenödem. Das hat es bei uns früher, als ich noch Spieler war, gar nicht gegeben. Aber nun hat die Medizin die Möglichkeit, solche Dinge zu entdecken. Früher wurde bei solchen Verletzungen wahrscheinlich weitergespielt, oder früher war die Karriere nach solchen Diagnosen vielleicht auch vorbei. Es ist ein Glück, dass viele Verletzungen mittlerweile erkannt und therapiert werden können, aber das braucht manchmal auch seine Zeit. Und um Ihre nächste Frage vorwegzunehmen: Jede Verletzung hat ihre Ursache, aber sie ist bei uns nicht auf ein falsches Training zurückzuführen. Das haben wir natürlich hinterfragt.

In Dortmund gab’s vor Jahren eine Häufung von Kreuzbandrissen . . .

. . . und dann hat man gesagt, es lag an den Schuhen oder am Rasen. Das passt für uns nicht. Wir hinterfragen uns täglich, wie wir die Belastung setzen und Erholung geben müssen. Das war auch kürzlich Thema bei der Tagung vom Bund Deutscher Fußball-Lehrer. Eine der Hauptfragen war: Gibt es Parameter, die mir zeigen, wie kaputt oder müde ein Spieler tatsächlich ist?

Wie lautete die Antwort?

Es gab keine. Dem Trainer bleibt nur das geschulte Auge, zu sehen, wie geht’s dem Spieler. Dann kann er noch bei ihm nachfragen und ihn möglicherweise zum Arzt schicken, um Infekte oder ähnliches auszuschließen.

Geben die Spieler immer ehrliche Antworten?

Es liegt immer auch an der Situation eines Spielers. Wenn einer unbedingt spielen will, dann wird er nicht sagen: Trainer, ich bin aber so ‘was von kaputt.

Wie Aaron Hunt mit seiner Grippe in Hoffenheim?

Nein, man darf jetzt Dinge nicht verwechseln. Es gibt auch mal Momente, in denen ein Spieler angeschlagen ist. Aber wenn er dann spielt, muss er zu 100 Prozent leistungsfähig sein. Natürlich haben Sie Recht : Die Spieler haben in diesem Bereich eine hohe Verantwortung, die wird gerne mal vergessen.

Ziehen Sie Lehren aus der Verletztenmisere?

Die Prophylaxe ist extrem wichtig. Dazu gehört auch eine gute Vorbereitung. Wir trainieren ja nicht sechs Wochen aus Spaß. Wenn Sie einen 100-Meter-Sprint machen wollen, müssen Sie sich vorbereiten. Machen Sie das nicht, knallt’s vielleicht nach 50 Metern und Sie haben sich irgendetwas gerissen. Die Vorbereitung ist die Basis.


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08.10.2010 15:40 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Teil 2: „Ich lasse keine Sekunde nach“ Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Es ist schon kurios: Läuft’s bei Werder Bremen gut, dann mimt Thomas Schaaf gerne den muffeligen Coach. In Krisenzeiten blüht der 49-Jährige dagegen auf, erklärt gut gelaunt die Problematik des Bundesligisten – hier ist Teil zwei unseres Interviews:


War Ihnen schon in der Vorbereitung klar, dass es durch den verspäteten Einstieg der WM-Fahrer keinen guten Saisonstart geben wird?

Es musste nicht so kommen, aber es konnte. Es zeigt einmal mehr: Wir dürfen es mit den vielen Spielen und den kurzen Pausen für die Nationalspieler nicht überdrehen. Schauen Sie doch mal, wo in der Bundesliga die Mannschaften stehen, die viele WM-Teilnehmer hatten und jetzt dreimal die Woche spielen müssen. Das könnte vielleicht ein Argument sein. Außerdem hatten wir unglaublich viele Ausfälle. Klaus Allofs hat mal gesagt: Wenn wir all’ die Spieler, die uns wegen Verletzungen nicht zur Verfügung standen, verkauft hätten, was hätte das für ein Geschrei gegeben.

Einen haben Sie verkauft: Mesut Özil.

Daraus wird immer eine Riesensache gemacht. Wenn wir jetzt über Mesut sprechen, dann sehen wir immer nur seine Galaauftritte. Aber es gab auch Phasen mit schwächeren Leistungen, wie sein Tief im Frühjahr.

Aber ist es nicht ein Fiasko für einen Trainer, so kurz vor Saisonbeginn einen Leistungsträger wie Özil zu verlieren? Ist der Trend auf dem Transfermarkt, möglichst spät zu kaufen und zu verkaufen, nicht Gift für Ihre Arbeit?

Geben Sie uns das Geld, geben Sie uns die freie Regentschaft, dann machen wir das alles rechtzeitig. Diese Situation gibt es nicht mehr. Damit müssen wir klarkommen.

In dieser Saison ist Ihnen das nicht so gut gelungen?

Na ja, gleich zu Beginn haben wir etwas Positives erreicht. Aber die Qualifikation zur Champions League wurde schon ganz hinten in die letzte Ecke gepackt. Natürlich haben wir danach nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt. Aber uns haben viele wichtige Spieler gefehlt. Bei uns wird nicht gejammert. Wir haben auch immer elf gute Spieler aufs Feld gebracht, aber dahinter fehlten uns die Möglichkeiten, um zu variieren. Da war auch nichts mehr groß mit Prophylaxe. Und einspielen konnten wir uns auch nicht, weil es immer wieder neue Ausfälle gab.

Dagegen läuft’s in Mainz wie am Schnürchen.

Ich will nichts schmälern. Ich freue mich über Mainz. Die sollen jubeln, die sollen ihre Feste feiern, und das haben sie auch verdient. Aber wenn man sachlich bleibt, dann sind die Spieler von Mainz in punkto Belastung nicht so hoch beansprucht.

Aber Mainz würde liebend gerne mit Werder tauschen und in der Champions League spielen.

Stimmt, die könnten wir jetzt anrufen, und sie wären sofort hier. Es wäre auch interessant zu sehen, wie sie diese Mehrfachbelastung tolerieren würden.

Bislang haben Sie Werder immer aus der Krise geführt. Haben Sie zu Hause in Ihrem Keller ein Geheimrezept versteckt?

(lacht) Wie – nur in einem Keller? Nein, daran arbeiten hier alle mit. Emotionen sind wichtig. Wir nehmen uns aber das Recht heraus, wenn es etwas zu bewerten gibt, sachlich zu bleiben. Dann muss ich schauen, welches Rad ich zuerst drehe, um die erste Stufe zu erreichen, dann die zweite und so weiter.

Wo befinden Sie sich dabei?

(lacht) Überall, ich bin in allen Gängen unterwegs.

Auch im Gang Linksverteidiger? Warum kriegt Werder das nicht in den Griff?

Das ist falsch. Wir haben und hatten auf dieser Position Spieler, die klasse Leistungen gezeigt haben. Vielleicht nicht in dieser Konstanz, wie man sich das wünscht. Ich bin mit der Bewertung von Mikael Silvestre absolut nicht zufrieden. Er hat seine Sache ordentlich gemacht. Natürlich kann er es noch besser. Leider wird oft gedacht: Obwohl er erst gestern gelandet ist, muss er sofort funktionieren, als ob er schon jahrelang hier leben und spielen würde.

Wie wird im Winter die Tabelle aussehen?

Ich bin doch kein Hellseher. Wir sind nicht zufrieden, das wollen wir ändern. Wir rücken keinen Zentimeter von unseren Ansprüchen ab, denn es ist immer schöner, oben zu stehen, da kann man mehr sehen . . .

Sie wirken so gelöst, fast schon bestens gelaunt.

(lacht) Stimmt, eigentlich müsste ich ständig aufspringen und jubeln . . .

Gehört das zu Ihrer Krisenpolitik?

Es ist einfach zu klagen. Aber für den einfachen Weg war ich nie zu haben. Mein Satz war immer: Ich will etwas erreichen, ich will etwas bewirken. So lange ich dieses Gefühl habe, lasse ich keine Sekunde nach.


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Seine Teamkollegen waren nach dem Freitagstraining bereits wieder in der Kabine verschwunden, da machte sich Torsten Frings auf den Weg zum nächsten Behandlungstermin ins Weser-Stadion. Es könnte einer der letzten für den Werder-Kapitän nach dem Abpunktieren eines Blutergusses im Bereich des Hüftknochens gewesen sein. Denn nachdem sowohl Tim Borowski, als auch Clemens Fritz wieder voll ins Mannschaftstraining eingestiegen sind und Claudio Pizarro auf dem Weg der Besserung ist, hatte nun auch Torsten Frings erfreuliche Nachrichten parat: "Ich mache gute Fortschritte und es wird immer besser", sagte Frings, der am Wochenende bereits Laufeinheiten absolvieren will. "Vielleicht kann ich am Montag wieder auf den Trainingsplatz zurückkehren."

Dürfen Werders Fans also schon auf einen Einsatz ihres Kapitäns am Samstag, 16.10.2010, um 15.30 Uhr gegen den SC Freiburg hoffen? "Klar ist das ein Thema. Ich habe auch nur eine Woche Training verpasst. Letztendlich entscheidet das aber natürlich der Trainer." Endgültig grünes Licht kann Frings aber erst geben, wenn keine Flüssigkeit mehr in die behandelte Stelle im Hüftbereich nachläuft.

Den Grund für den Eingriff in der vergangenen Woche macht Frings am enggestrickten Terminplan mit Bundesliga, Champions League und DFB-Pokal fest. "Mann kann nicht immer alles auskurieren und muss auch mal mit kleinen Beschwerden ins nächste Spiel gehen. Aber aus solchen Kleinigkeiten wird dann irgendwann mal etwas Größeres. Und das war dieses Mal der Fall."

Werders Schwächephase zu Beginn der Saison erklärt Frings mit den viele Ausfällen der letzten Wochen. "Wir haben in dieser Saison noch nie mit der bestmöglichen Formation spielen können. Ein oder zwei Verletzte kannst du auffangen. Aber wenn gleich vier oder fünf Spieler ausfallen, die eigentlich als Stammspieler vorgesehen waren, kannst du das nicht einfach so kompensieren", macht der Kapitän deutlich, ist aber "davon überzeugt, dass wir die Kurve kriegen."

Auch der große Rückstand auf die Tabellenspitze (derzeit 13 Punkte) treibt dem Mittelfeldmann keine großen Sorgenfalten auf die Stirn. "Wenn jetzt nach und nach alle wiederkommen, können wir den Rückstand aufholen. Der FC Bayern hat die Meisterschaft ja auch noch nicht abgeschrieben, oder?" Frings ist sich sicher, dass auch die Konkurrenz noch Punkte lassen wird, gönnt dem aktuellen Spitzenreiter Mainz 05 gleichzeitig aber auch den Höhenflug. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mainz jetzt jedes Spiel gewinnen wird. Auch Dortmund wird noch patzen. Dennoch haben sie sich den derzeitigen Hype, der um sie herum gemacht wird, verdient."


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