Presseschau 12.09.2009 |
Johannes80
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Frankfurt als doppelte Warnung
Starke Heimbilanz gegen Hannover – doch das interessiert Fritz nicht
Nach zwei Wochen Pause geht’s für Werder jetzt endlich in der Bundesliga weiter. Morgen (15.30 Uhr) empfangen die Bremer Hannover 96 zum kleinen Nordderby. Und die Mannschaft von der Leine ist im Weserstadion ein gern gesehener Gast. Werder feierte zuletzt fünf Heimsiege mit einer Tordifferenz von 21:2!
Doch „stopp“, sagt Clemens Fritz (2
, „gegen Frankfurt hatten wir in der letzten Saison auch zwei Siege und 10:0 Tore – und unser Auftaktspiel gegen die ist voll in die Hose gegangen.“
Das, so Fritz, „muss uns die Augen öffnen. Wir dürfen keinen Gegner mehr unterschätzen.“
Nach der 2:3-Auftaktpleite gegen die Hessen hat Werder sieben Punkte in Folge gesammelt und ist auf Platz drei geklettert. „Wir haben in diesem Jahr große Ziele, wir wollen wieder in die Champions League“, sagt Fritz, „daher müssen wir voll konzentriert sein und dürfen Spiele gegen vermeintlich leichtere Gegner nicht wieder vergeigen.“
Der Respekt vor jeder Mannschaft sei wichtig, meint der Rechtsverteidiger, der aber keine Zweifel daran ließ, „dass wir die drei Punkte holen müssen“.
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14.09.2009 09:50 |
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Rosenberg muss sich gedulden |
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Schaaf: Einsatz kommt noch zu früh
Seit drei Tagen ist Markus Rosenberg wieder im Mannschaftstraining – eine Rückkehr in den Kader für das Bundesliga-Heimspiel morgen (15.30 Uhr) gegen Hannover 96 schloss Thomas Schaaf aber gestern noch aus.
„Markus hat lange Zeit gefehlt. Er hat in der Reha hart gearbeitet und sich körperlich wieder herangebracht. Doch die individuelle gute Arbeit reicht natürlich noch nicht aus“, meinte der Werder-Trainer. Was Rosenberg noch fehle, sei die Praxis. Und die könne er sich jetzt nur über das Mannschaftstraining holen. „Zwei, drei Tage reichen da noch nicht aus“, erklärte Schaaf.
Unabhängig davon ist Schaaf froh, dass sein lange Zeit am Knie verletzter Stürmer wieder zurück ist. „Es ist schön, ihn wieder dabei zu haben und dass er auf dem Weg ist, wieder das zu zeigen, was in ihm steckt. Wichtig ist, dass er sich gut fühlt und alles absolvieren kann“, sagte der Bremer Trainer.
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14.09.2009 09:51 |
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20 Stunden Flug – und ab auf den Trainingsplatz |
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Moreno will den Anschluss nicht verpassen, muss aber Marin wieder den Vortritt lassen
Drei Flüge mit einer Gesamtdauer von 20 Stunden, dazu zwei kräftezehrende WM-Qualifikationsspiele in Südamerika in den Knochen – trotzdem ist Marcelo Moreno gestern Nachmittag direkt vom Flughafen zum Weserstadion gefahren, um zu trainieren. Das ist mal Arbeitseinsatz!
Freilich absolvierte der neue Werder-Stürmer nicht die komplette Einheit mit der Mannschaft, sondern arbeitete individuell mit Fitness-Coach Benjamin Kugel. Doch es war ein Zeichen Morenos an Trainer Thomas Schaaf: Ich will hier nichts verpassen.
Engagement fehlt dem 22-Jährigen ohnehin nicht. „Er ist unheimlich eifrig“, sagt Schaaf. Dass Moreno bislang noch nicht den Durchbruch geschafft hat, liegt vielmehr an anderen Dingen. „Marcelo hatte lange nicht gespielt, dann die Umstellung. Er braucht einfach noch ein bisschen Zeit“, fordert Schaaf Geduld mit seinem Angreifer. Das Zusammenspiel mit den Kollegen müsse noch besser werden. „Es ist noch nicht so, dass man von blinden Abläufen reden kann“, weiß Schaaf, der von seinem Stürmers fest überzeugt ist: „Er hat hervorragende Qualitäten, das hat Marcelo schon in einigen Spielen bewiesen.“ Die müsse Moreno jetzt konstant abrufen.
Schaaf will nun bis zum Heimspiel morgen gegen Hannover genau hinschauen, wie Moreno die strapaziöse Länderspielreise weggesteckt hat. „Wir müssen sehen, wie er drauf ist und ob er müde ist“, so der 48-Jährige.
Ein Einsatz gegen Hannover von Beginn an ist allerdings so gut wie ausgeschlossen. Obwohl in Hugo Almeida und Markus Rosenberg zwei etatmäßige Stürmer fehlen, wird Schaaf vermutlich wieder auf das Duo Claudio Pizarro/Marko Marin setzen. Das hat zuletzt beim 3:2 in Berlin gut funktioniert. „Mir machen alle Positionen in der Offensive Spaß. Als Stürmer in Berlin hat’s auch gut geklappt“, sagt Marin, „obwohl ich mich als offensiven Mittelfeldspieler sehe.“ Doch wenn Schaaf ihn wieder als Stürmer braucht, „bin ich natürlich zur Stelle“.
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14.09.2009 09:51 |
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Während die Kollegen noch in der Kabine waren, schob Claudio Pizarro gestern Nachmittag eine halbe Stunde vor Trainingsbeginn eine Sonderschicht mit Werders Fitness-Coach Benjamin Kugel. Mit dabei auch Shad Forsythe, Kugels Pendant bei der deutschen Nationalmannschaft, der bis Sonntag in Bremen zu Gast ist, um neue Eindrücke zu sammeln und sich auszutauschen.
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14.09.2009 09:52 |
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Allofs: Neuer Anlauf bei Özil |
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Es ist ein Vorgeschmack auf das, was folgt. Ein kleines Geplänkel, eine Standortbestimmung durch Klaus Allofs. Ja, bekräftigte der Werder-Chef gestern, man werde nun einige Zeit ins Land gehen lassen, um dann einen „neuen Anlauf“ folgen lassen zu können.
Die Rede war von einer Vertragsverlängerung für Mesut Özil über 2011 hinaus. So lange ist der Hochbegabte aktuell an Werder gebunden, einen ersten Vorstoß der Grün-Weißen hatte Özils Berater Reza Fazeli vor ein paar Wochen scheitern lassen. Intensive Gespräche seien das gewesen erklärte Allofs gestern, „aber da gab es auf der anderen Seite andere Vorstellungen. Im Moment geht es so recht nicht weiter“.
Es steht zu befürchten, dass es – bei allen Absichtsbekundungen des Klubs – auch in den nächsten Monaten nicht so recht weitergehen wird. Schuld daran ist nicht zuletzt Özils starke Vorstellung in der Nationalmannschaft. Denn die steigert nicht nur das Potenzial der DFB-Auswahl, sondern auch das Interesse potenter Interessenten aus dem In- und Ausland. Da funktioniert das Prinzip von Angebot und Nachfrage wie im Lehrbuch: Je mehr sich der 20-Jährige in den Vordergrund spielt, umso größer wird die Gage auf seinem Wunschzettel. Warum also sollte Özil schon jetzt den Vertrag in Bremen verlängern, wenn sein Marktwert in ein paar Monaten deutlich höher liegt? Und er sogar im kommenden Sommer WM-Schaufenster glänzt – bei einer Restvertragslaufzeit von nur einem Jahr in Bremen?
Der Poker um die Dienste des Talents ist in diesen Tagen angelaufen. Allofs hat Werder in Stellung gebracht, ehe voraussichtlich ab der Winterpause die Spekulationen um Özils Zukunft ins Kraut schießen. Wie vor noch gar nicht so langer Zeit bei Diego. Oder vor längerer Zeit bei Miroslav Klose. Allofs bleibt die Hoffnung: Darauf, „dass die Einsicht kommt, dass es nicht so schlecht ist, bei Werder unter Vertrag zu stehen“.
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14.09.2009 09:53 |
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Schaaf warnt seine Profis |
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Thomas Schaaf lässt sich von den personellen Problemen bei Hannover 96 nicht blenden. Obwohl die Niedersachsen an diesem Sonntag (15.30 Uhr) bei Werder Bremen ohne den erkrankten Fußball-Nationaltorhüter Robert Enke antreten müssen, warnte der Werder-Trainer seine Profis vor Überheblichkeit. "Es gibt keinen Grund, 96 zu unterschätzen. Spiele und Ergebnisse passen bei denen nicht überein", sagte Schaaf vor dem Bundesliga-Nordduell im mit 34 000 Zuschauern ausverkauften Weserstadion.
Während der DFB-Pokalsieger in Bestbesetzung antreten kann und mit dem dritten Punktspielsieg in Folge Selbstvertrauen für das Europa- League-Match in der nächsten Woche auf Madeira tanken will, sind die Niedersachsen weiterhin personell arg gebeutelt. Neben Enke, dessen Blutwerte das Hamburger Tropeninstitut untersucht, fallen auch Stürmer Mike Hanke (Mandelentzündung) und der Verteidiger Vinicius (Rückenprobleme) aus. Beide Profis werden in der nächsten Woche operiert.
"Bei dieser Personallage kann ich nicht viel verändern. Ich bin zuversichtlich, dass wir Werder ärgern können", sagte 96-Trainer Andreas Bergmann. Für Enke rückt U21-Europameister Florian Fromlowitz ins Tor. Er muss sich auf viel Arbeit gefasst machen, nimmt man die Ergebnisse in den vergangenen fünf Jahren zum Maßstab. Da schickte Werder den Nachbarn regelmäßig mit Packungen (4:1, 6:1, 3:0, 5:0, 3:0) nach Hause.
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