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Zum Ende der Seite springen Presseschau 06.09.2009
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Presseschau 06.09.2009 Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Özil übernimmt das Kommando - Gomez im Krankenhaus

Joachim Löw feierte den geglückten Probelauf gegen Südafrika vor allem als "Signal" für das brisante Endspiel in Russland, das Ausrufezeichen des Abends aber setzte Mesut Özil. Der 20 Jahre alte Zauber-Lehrling spielte sich bei seinem Startelf-Debüt in der Nationalmannschaft auf Anhieb in die Herzen der Fußball-Fans, übernahm beim 2:0 (1:0) in Leverkusen als Ideengeber und Torschütze unbekümmert das Kommando und entpuppte sich in nur 90 Minuten als die erhoffte Verheißung auf der Zehner-Position - und das schon für den heißen Endspurt in der Qualifikation und das Fernziel WM 2010.

"Ich wollte der Mannschaft helfen, das ist mir sehr gut gelungen. Ich werde weiter Gas geben", sagte Özil bescheiden, während um ihn herum alle ins Schwärmen gerieten. "Wir können froh sein, so einen geilen Kicker zu haben", sagte Mario Gomez. Der Schütze des ersten Tores. "Er kann einem Spiel Kreativität geben. Er hat viele Akzente gesetzt und Klasseaktionen gehabt", kommentierte Löw, der dem Juniorchef am Tag danach zur Belohnung gleich eine Einsatzgarantie im Punktspiel gegen Aserbaidschan am Mittwoch in Hannover gab.

Der Bremer ergänzte sich auch mit Kapitän Michael Ballack vielversprechend. "Er hat mich gut gecoacht", sagte Özil über Leitwolf Ballack, der den Youngster als belebendes Element auch für sein eigenes Spiel schätzt: "Es liegt mir, wenn vor mir noch eine Nummer 10 spielt, einer, der klein und wendig ist, der die Bälle verteilt, schleppt. Mesut ist so ein Spieler."

Löws Experiment mit dem Bremer U-21-Europameister Özil als Spielgestalter in einem Fünf-Mann-Mittelfeld mit nur einem Stürmer erwies sich als wegweisend für das Spiel des Jahres am 10. Oktober in Russland. "Es war ein Auftakt für die ganz entscheidenden Wochen", bestätigte der Bundestrainer: "Wir haben jetzt Aserbaidschan vor der Brust, dann Russland und Finnland. Deswegen war es wichtig, dass wir noch einmal ein Signal auch im spielerischen Bereich gesetzt haben. Wir nehmen ein gutes Gefühl mit", resümierte Löw.

Der Bundestrainer lenkte alle Konzentration umgehend auf die Pflichtaufgabe gegen Berti Vogts' Aserbaidschaner. "Die Marschroute steht schon fest: Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen", sagte Löw. Nachlegen ist angesagt, allerdings musste Gomez am Sonntag wegen Schmerzen im rechten Knie zunächst das Training abbrechen und sogar zur Kernspin-Untersuchung ins Krankenhaus musste. "Im Moment wissen wir noch nicht, welche Diagnose gestellt wird", sagte ein besorgter Löw. Der Vorsprung auf die Russen, die Liechtenstein mit 3:0 besiegten, ist auf einen Punkt zusammengeschmolzen. "Natürlich ist ein Sieg Pflicht. Aber ich will mich nicht festlegen, dass es ein 2:0, 3:0 oder 4:0 sein muss", sagte Teammanager Oliver Bierhoff.

Löw war zufrieden, weil gegen Südafrika die Trainingsinhalte und Vorgaben vor den 29.569 Zuschauern in der BayArena umgesetzt worden waren. "Die Mannschaft hat Sicherheit zurückgefunden", hob Ballack hervor. Dafür machte der Kapitän auch die Abkehr vom klassischen 4-4- 2-System verantwortlich, in dem das deutsche Spiel zuletzt oft erstarrt war. "Es sieht immer gut aus, wenn wir mit fünf Spielern im Mittelfeld spielen, gerade defensiv", urteilte Ballack.

Neben Özil verkörperten auch der überforderte Marko Marin und der eingewechselte Debütant Sami Khedira eine vielleicht goldene Zukunft des deutschen Fußballs. "Man darf jetzt aber nicht einem Jugendwahn folgen", mahnte DFB-Sportdirektor Matthias Sammer. Es verblüffte aber, mit welcher Kaltschnäuzigkeit ein Jungspund wie Özil den Taktstock ergriff. Beim 1:0 von Gomez (36.) war er Ausgangspunkt der Kombination über Ballack. Nach einem Zuckerpass des aus seinem Tief auftauchenden Klose ("ich bin auf einem guten Weg") krönte der Edeltechniker mit türkischen Wurzeln mit seinem ersten Tor im dritten Länderspiel seine Klasseleistung (77.).

Löw freute sich über "Dynamik und Schwung" im Spiel, allerdings gab es Leerlauf-Phasen und auch gegen den offensiv harmlosen WM- Gastgeber Abwehrschwächen, die nur wegen des tadellos haltenden René Adler nicht bestraft wurden. "Er hat eine unglaubliche Reaktionsfähigkeit gezeigt", lobte Löw den 24 Jahre alten Leverkusener. "Ich habe einen Schritt nach vorne gemacht", meinte Adler. Gegen Aserbaidschan wird aber wieder der zunächst bis zum Jahresende zur Nummer 1 erklärte Robert Enke im Tor stehen.

Löw sieht sich in seinem ausgerufenen Vierkampf zwischen Enke, Adler, Tim Wiese und Manuel Neuer bestätigt: "Die Torhüter schaukeln sich gegenseitig hoch." Ex-Titan Oliver Kahn sprach als ZDF-Experte auf der Torhüter-Position von einem "absoluten Luxusproblem", ahnt aber aus eigener bitterer Erfahrung der WM 2006: "Irgendeinem musst du irgendwann wehtun."


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07.09.2009 12:12 Johannes80 ist offline E-Mail an Johannes80 senden Beiträge von Johannes80 suchen Nehmen Sie Johannes80 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Johannes80 in Ihre Kontaktliste ein MSN Passport-Profil von Johannes80 anzeigen
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Pizarro will Elber-Rekord brechen Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Werder Bremens Stürmer Claudio Pizarro möchte in das Rekordbuch der Fußball-Bundesliga. Der Peruaner ist mit bisher 119 Erstliga-Toren für Werder und Bayern München hinter dem Brasilianer Giovane Elber (133) zweitbester ausländerischer Schütze in der Bundesliga. "Das ist es, wonach ich momentan trachte, das ist es, was ich will. Diesen Rekord würde ich wirklich gern brechen.

Er bedeutet mir eine Menge", erklärte Pizarro im Interview der "Welt am Sonntag".
Um die fehlenden 14 Tore aufzuholen, hat der vom FC Chelsea verpflichtete Angreifer noch drei Jahre Zeit. So lange läuft sein Vertrag in Bremen. Pizarro wies erneut alle Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Transfer seines Landsmannes Roberto Silva im Jahr 2001 zu Werder zurück. Der Profi soll bei dem Wechsel mitverdient haben. Das ist nach den Statuten des Weltverbandes FIFA nicht erlaubt.

"Ich habe nichts zu verbergen. Wenn ich denken würde, ich hätte irgendetwas Schlechtes getan, wäre ich nicht wieder hierher nach Bremen gekommen. Ich weiß, dass ich alles korrekt gemacht habe", betonte Pizarro. Von der FIFA hat er nach eigenen Angaben nichts gehört. Der Weltverband hat eine Untersuchung gegen den Spieleragenten und Pizarro-Berater Carlos Delgado eingeleitet.


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Der große Sieger eines Freundschaftsspiels Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Nach einem erfolgreichen Testlauf gegen Südafrika geht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft leicht gestärkt in den Endspurt der WM-Qualifikation. Vier Tage vor dem Punktspiel gegen Aserbaidschan in Hannover kam die DFB-Auswahl gestern nach Toren von Mario Gomez (36.) und des bei seinem Startelf-Debüt überragenden Mesut Özil (77.) zwar zu einem verdienten 2:0 (1:0)-Sieg gegen den WM-Gastgeber, zeigte vor 29569 Zuschauern in Leverkusen aber nur phasenweise die von Joachim Löw geforderte Dominanz.

Dem Bundestrainer steht noch viel Arbeit bevor bis zum Endspiel um den Gruppensieg am 10. Oktober gegen die Russen. Vor dem Spiel wurde Länderspiel-Veteran Bernd Schneider vor „seinem“ Publikum feierlich verabschiedet, danach gehörte die Bühne in der BayArena der jugendlichen Zukunft. Mit dem erstmaligen Einsatz des 20-jährigen Özil in der Anfangself kam rechtzeitig vor dem heißen Herbst in der Südafrika-Ausscheidung frischer Wind ins Spiel der deutschen Mannschaft, die mit dem 2:0 in Baku überaus holprig in die WM-Saison gestartet war.

Der Bremer krönte seine Leistung mit dem zweiten Treffer, den er nach mustergültiger Vorarbeit des eingewechselten Miroslav Klose erzielte. Löws Systemumstellung mit fünf Mittelfeldspielern erwies sich gegen die defensiv eingestellte und vor allem auf Ballkontrolle bedachte „Bafana bafana“ nicht unbedingt als Glücksgriff. In der Spielzentrale nahm man sich gegenseitig den Raum, in der Spitze wurde Gomez als Einzelkämpfer nicht glücklich.

Löw hielt nach Wiederbeginn am System fest, ersetzte aber Gomez durch Miroslav Klose. Auch der aus der Tiefe kommende Michael Ballack hatte Probleme, seine Rolle in dem System zu finden. Viel Übersicht bewies der Kapitän in seinem 94. Länderspiel, als er Gomez das 1:0 auflegte. Während Özil als echter „Zehner“ der Lichtblick im deutschen Team war, fielen andere ab. Der ebenfalls 20 Jahre alte Dribbelkünstler Marko Marin lief sich im Übereifer oft fest und konnte auf der linken Seite nicht die erhofften Offensivimpulse geben. Nach der Pause löste ihn Lukas Podolski ab.

Torhüter Rene Adler hatte vor heimischer Kulisse drei echte Prüfungen zu bestehen, doch die meisterte er mit Bravour. Obwohl die deutsche Defensive von den Gästen kaum gefordert wurde, agierte das erstmals gemeinsam aufgebotene Innenverteidiger-Duo Friedrich und Serdar Tasci nicht völlig fehlerfrei. Nach Wiederbeginn wurde der Stuttgarter durch Heiko Westermann abgelöst. In Sami Khedira schickte Löw in der Schlussphase den 30. Debütanten in seiner Amtszeit auf den Rasen.

Özil deutete gleich in den ersten Minuten sein großes spielerisches Potenzial an, als er seinem Clubkollegen Marin den Ball auflegte, dieser jedoch an Fernandez scheiterte (4.). Drei Minuten später zielte der von Özil bediente Gomez aus spitzem Winkel über den Kasten, weil er keinen besser postierten Mitspieler fand. Noch ein Freistoß von Özil (17.), der auch bei Standards sofort ran durfte – dann war's erst einmal vorbei mit dem Angriffsschwung der Gastgeber, weil von außen über Marin und Schweinsteiger zu wenig kam.

Zehn Minuten vor der Pause leitete dann wiederum Özil die deutsche Führung ein. Sein Zuspiel lenkte Ballack in die Mitte, wo Gomez den Ball über die Linie drückte. Auch die erste spektakuläre Szene der zweiten 45 Minuten gehörte dem jungen Bremer, als er Fernandez aus der Distanz prüfte (51.). Mit Klose und Podolski kam mehr Schwung in die deutsche Offensive, doch die gefährlichsten Aktionen gingen weiter von Özil aus, der immer besser mit Ballack harmonierte. Pech für den Kapitän in der 65. Minute, als sein Kopfball am Pfosten landete. Doch Özil gelang schließlich doch noch der verdiente zweite Treffer.


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