Wiese! Finale! |
Johannes80
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Werder Bremen steht im DFB-Pokal-Finale! Dank eines überragenden Tim Wiese, der im Elfmeterschießen drei Elfmeter abwehrte, setzten sich die Grün-Weißen beim Hamburger SV mit 4:2 nach Elfmeterschießen durch. Nach 90 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Die Tore dazu erzielten Per Mertesacker (11.) und Ivica Olic (67.). In der Elfer-Lotterie nach einem fantastischen, stimmungsvollen und stets fairen Halbfinale trafen für Werder Claudio Pizarro, Mesut Özil und Torsten Frings. Für den HSV verwandelte nur Joris Mathijsen, Tim Wiese hielt die Schüsse von Boateng, Olic und Jansen!
Werder ging auf vier Positionen verändert ins Halbfinale. Die in Berlin noch ausgefallenen Diego, Mesut Özil und Sebastian Boenisch wurden von Thomas Schaaf nach ihrer Genesung wieder berufen, für Boenisch machte Sebastian Prödl Platz und im Mittelfeld wurden Aaron Hunt und Alex Tziolis ersetzt. Im Angriff wurde Claudio Pizarro wieder Hugo Almeida zur Seite gestellt.
Schon die erste Spielminute hielt Aufregendes bereit: eine HSV-Ecke, ohne Probleme von Frings geklärt, und eine Grätsche von Diego an der Außenlinie. Und es ging gut weiter, die erste dicke Möglichkeit bot sich in der 6. Minute den Gästen. Pizarro steckte schön zu Özil in den Strafraum durch, der legte den Ball vor dem Tor quer, doch Hugo Almeida verpasste die Eingabe um Zentimeter.
Schon früh verdiente Werder-Führung
Doch Werder sollte für das agile und sehr ballsichere Auftreten bald belohnt werden. Einen toll getretenen Freistoß von Diego konnte Frank Rost nur mit Mühe aus dem Winkel kratzen,genau vor die Füße von Per Mertesacker. Der hatte sich geschickt um die Mauer geschlichen und schob ohne Probleme zum 1:0 für Werder ein (11.)! Die erste Chance der Hausherren ließ bis zur 18. Minute auf sich warten. Dann schickte Aogo Paolo Guerrero, doch dessen Schuss aus 22 Metern strich knapp am Tor von Tim Wiese vorbei.
Werder ruhte sich auf seinem Vorsprung keineswegs aus, sondern strebte weiter nach vorn,couragiert und willensstark. Das äußerte sich in weiteren Möglichkeiten, während dem HSV bis zur Pause dank aufmerksamer Zweikampfgestaltung keine Gelegenheiten mehr gestattet wurden. Die beste Chance hatte Naldo mit einem gewaltigen 35-Meter-Freistoß, den Frank Rost nur mit großen Schwierigkeiten parieren konnte (22.). Doch auch Boenischs Linksschuss aus 14 Metern (29.) und ein Naldo-Kopfball nach einer Ecke (40.) näherten sich gefährlich dem Tor. Zur Pause konnten alle Werder-Fans auf eine starke erste Halbzeit ihres Teams zurück blicken.
Beide lauern, der HSV trifft
Halbzeit zwei startete ruhig, mit Ausnahme einer Chance für den eingewechselten Pitroipa, der eine Flanke knapp verpasste (47.). Sonst belauerte man sich geflissentlich und stand sich auf den Füßen, seltene Schussversuche wurden abgeblockt. Doch das war nur die Ruhe vor dem Sturm. Der begann mit einem Beinahe-Eigentor von Michael Gravgaard,der HSV-Verteidiger lenkte eine Fritz-Flanke fast ins eigene Tor, der Ball landete auf dem Tornetz (66.). Doch das Tor fiel auf der anderen Seite: Nach einer Werder-Ecke startete Hamburg einen Konter, an dessen Ende Ivica Olic frei am klasse reagierenden Tim Wiese scheiterte. Doch Guy Demel bekam den Nachschuss und Olic konnte seinen Fuß hinein halten, abgefälscht rollte der Ball unhaltbar über die Linie (67.).
Nun wurde es hitzig und höchst intensiv. Zwei Minuten nach dem Ausgleich versagte Schiedsrichter Kirch Claudio Pizarro einen klaren Elfmeter, Joris Mathijsen hatte ihn im Strafraum zu Boden gerissen und sogar selbst einen Freistoß erhalten. Auch Olic gegen Diego und Alex Silva gegen Frank Baumann testeten mit harten Fouls den Schiedsrichter, der da jedoch richtig entschied. Wirklich gefährlich wurde der HSV nach dem 1:1 mit einer Ausnahme in der ersten Minute der Nachspielzeit (Wiese hält gegen Olic) nicht mehr, Werder stand richtig gut. Wie bitter, dass wieder nach einem eigenen Standard die Ordnung nicht gestimmt hatte.
Unglaubliche Spannung und Wieses Explosion
Werder bekam noch einige kleinere Möglichkeiten und blieb weiter Herr im Hause, konnte Frank Rosts Kasten aber ebenfalls nicht mehr entscheidend gefährden. So ging es in die Verlängerung, allerdings nur noch mit 21 Feldspielern: David Jarolim hatte nach einem groben Foulspiel am konternden Özil berechtigt Rot gesehen (90.+2).
Die Verlängerung gestaltete Werder absolut dominant, der HSV gruppierte zwei Viererketten vor den Strafraum und verweigerte lange fast jeden Weg nach vorn. Werder spielte drumrum und fand nur selten die Lücke. Die beste Chance vergab Markus Rosenberg allein vor Frank Rost (94.). Auch Naldos Kopfball nach einer Ecke hätte ein Tor verdient gehabt, Rost parierte erneut stark (96.). Die zweite Halbzeit der Verlängerung wurde dank nachlassender Kräfte der Bremer und starker Kampfkraft des HSV offener, Ivica Olic (109.) und Piotr Trochowski (112.) verfehlten das Tor nur um wenige Zentimeter. In der 120. Minute musste Tim Wiese auch noch außerhalb des Strafraums gegen Pitroipa retten. Werder hatte nur noch einen Naldo-Freistoß und einige Konter zu bieten, spielte das aber oft zu überhastet und zu ungenau zu Ende.
Das fällige Elfmeterschießen nahm dann für Werder einen fast perfekten Verlauf. Zwar traf Joris Mathijsen mit dem ersten Elfmeter vor der HSV-Fankurve zum 2:1, doch Claudio Pizarro konnte mit Hilfe des Innenpfostens ausgleichen. Tim Wiese parierte dann in großer Manier hintereinander die Versuche von Jerome Boateng und Ivica Olic, während Mesut Özil, ungefährdet nach links, und Torsten Frings, spektakulär mit der Lattenunterkante, verwandelten. Als Wiese dann Marcell Jansens letzten Versuch gegen den Pfosten lenkte, gab es kein grün-weißes Halten mehr!
WERDER STEHT AM 30. MAI 2009 IM POKALFINALE IN BERLIN!
von Enrico Bach
Hamburger SV:
Rost - Mathijsen, Demel, Gravgaard, Jansen - Alex Silva, Jarolim, Aogo (61. Trochowski) - Olic, Petric (67. Boateng), Guerrero (46. Pitroipa); auf der Bank: Hesl, Ndjeng, Tavares, Benjamin
Werder Bremen:
Wiese - Fritz, Naldo, Mertesacker, Boenisch - Baumann (105. Tziolis), Frings, Özil, Diego - Pizarro, Hugo Almeida (85. Rosenberg); auf der Bank: Vander, Tošic, Vranjes, Prödl, Niemeyer
Tore: 0:1 Mertesacker (11.), 1:1 Olic (67.); Elfmeterschießen: 2:1 Mathijsen, 2:2 Pizarro, Wiese hält gegen Boateng, 2:3 Özil, Wiese hält gegen Olic, 2:4 Frings, Wiese hält gegen Jansen
Gelbe Karten: Guerrero, Alex Silva, Mathijsen, Demel - Hugo Almeida
Rote Karte: Jarolim (90.+2, grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)
HSH Nordbank Arena: 55.237 Zuschauer
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Johannes80: 23.04.2009 18:46.
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23.04.2009 11:36 |
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Stimme weg, Herzflattern, Ausgepowert – aber im Finale! |
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Das erste Spiel der "Vier-Chancen-Tournee" ist gespielt und es hat alles gehalten, was sich im Vorfeld alle Werder-Fans erhofft hatten. 134 Minuten Hochspannung und am Ende stand es 1:0 für Werder in der Nordderby-Wertung dieser Wochen. Die Grün-Weißen stehen zum neunten Mal im DFB-Pokalfinale. Am 30. Mai können sie sich zum sechsten Mal den Pott holen.
Unmittelbar nach dem Halbfinal-Krimi hatten die Bremer einiges zu verarbeiten, wie Geschäftsführer Klaus Allofs verriet: "Das sind Spiele, die nicht gesund sind für das Herz und für die Stimme. Hier war viel Positives drin: Auswärtssieg, in Hamburg, verbunden mit dem Einzug in ein Finale. Das Team hat seine Qualität, seinen Charakter gezeigt. Es war auch Glück dabei, aber das hat sich die Mannschaft erarbeitet."
Auch Cheftrainer Thomas Schaaf war noch etwas berauscht von dieser Partie. "Heute haben wir hier alles ausgenutzt. Ein Kompliment an beide Teams, die sich ein unglaubliches Spiel geliefert haben. Die Emotionen waren groß, das Publikum war laut genug, es war ein sehr schöner Rahmen für diese Partie, in der alles drin war: Tore, Torraumszenen, Zweikämpfe, Verlängerung, Elfmeterschießen. Das war sehr knapp und ich bin so froh, dass wir das erste Spiel jetzt erledigt haben. Selbstvertrauen hatten wir schon, aber das wird uns zusätzliche Sicherheit geben", sagte der Bremer Coach nach der Partie.
Völlig ausgepowert fasste Clemens Fritz die Partie zusammen: "Was heute hier abging war alles, was man sich von so einem Derby erwartet. Beide Teams spielten auf Sieg, verlangten sich alles ab. Viel Kampf, viele Chancen, Rote Karte – alles drin. Am Ende haben wir uns mit unserem absoluten Willen durchgesetzt. Man konnte spüren, welchen Stellenwert dieser Finaleinzug für uns gehabt hat. Wir haben einiges in der Liga liegen gelassen und konnten jetzt damit einiges ausgleichen. Wir wollen diesen Pokal holen. In die nächsten Spiele gegen den Hamburger SV und ins Finale gehen wir mit extrem viel Selbstvertrauen", sprudelte es aus dem Nationalspieler heraus.
Gerne hätte Fritz den Nervenkrieg schon nach 90 Minuten positiv entschieden gesehen, aber da war er nicht der Einzige. Torsten Frings sagte dazu: "Wir standen in der Defensive richtig gut und haben nach vorn trotzdem Druck gemacht. Wir waren über die gesamte Strecke des Spiels das bessere Team und hatten mehr Spielanteile. Wenn wir nicht dieses blöde Gegentor bekommen hätten, hätten wir auch schon nach 90 Minuten hier als Sieger vom Platz gehen müssen. So hat das Spiel unheimlich Kraft gekostet. Und wir haben eine Vorahnung bekommen, was uns jetzt noch gegen den HSV erwartet. Dieses Pokal-Feeling erwartet uns uns jetzt noch ein paar Mal. Heute überwiegt aber erst mal die Freude über den Finaleinzug."
Auch Cheftrainer Thomas Schaaf hätte gern ein paar Körner für die wichtigen Aufgaben in den kommenden Wochen gespart, "doch wir konnten das Spiel nicht früher entscheiden, weil uns die Ruhe gefehlt hat, die Angriffe richtig zu fahren. Darin können wir uns beim nächsten Mal verbessern. Aber sonst hoffe ich, dass am kommenden Donnerstag gegen den HSV ein genau so starkes Spiel gelingt. Wir dürfen heute sicher ein paar Bier trinken, aber es bleibt keine Zeit, um noch lange um die Häuser zu ziehen. Es gilt, schnell den Akku zu füllen. Ich bin aber überzeugt, dass wir mit der Belastung sehr gut umgehen werden", so Schaaf.
Wie leidenschaftlich auch die Hamburger um das Finale kämpften, wurde vor allem in der Verlängerung offenkundig, als sie sich mit nur zehn Mann gegen Werders Druck stemmten. "Da haben sie richtig dagegen gehalten und sich sogar noch kurz vor Schluss die Chance auf den Sieg erarbeitet. Aber das wäre glücklich gewesen", so Torschütze Per Mertesacker, der noch weitere Komplimente für den Gegner hatte. "Sie haben sich nie aufgegeben. Es ging hin und her. Außerdem muss man hervorheben, dass es insgesamt eine faire Partie war, die nicht übertrieben hart geführt wurde."
Nur einmal musste der Schiedsrichter ganz energisch eingreifen, als David Jarolim kurz vor Ende der regulären Spielzeit Mesut Özil von den Beinen holte. Die Rote Karte für den Hamburger sah der Werder-Profi als gerechtfertigt an. "Das war ein klares Foul. Er hat es dabei nur auf mich abgesehen und zu keinem Zeitpunkt auf den Ball. Dazu war er auch noch letzter Mann. Wenn ich da vorbei gekommen wäre, hätte er mich wohl nicht mehr eingeholt."
Aufhalten wollen sich nun beide Teams auch nicht im UEFA-Cup-Halbfinale, das in den nächsten zwei Wochen ansteht. Flüchtige Vorschauen nach Spielende zeigten, dass dort trotz des entschiedenen Pokal-Spiels wieder alles drin ist – für beide Teams. "Ich hoffe wir ziehen jetzt keine falschen Schlüsse, sondern arbeiten daran, vielleicht noch ein bisschen besser aufzutreten", sagte Klaus Allofs. Martin Jol hat die Derby-Rechnung ganz genau vor Augen und gibt sich nicht geschlagen. "Wir waren in drei Wettbewerben und sind jetzt noch in zwei. Wir sind weiterhin Dritter in der Bundesliga. Wir wissen also, dass wir es bisher gut gemacht haben. Nächste Woche geht es wieder von vorn los." Eine erste Hiobsbotschaft erreichte den Trainer direkt nach dem Abpfiff, der verletzt ausgewechselte Mladen Petric wird wohl mindestens zwei Wochen ausfallen. "Er befindet sich momentan im Krankenhaus, wo eine Risswunde am linken Schienbein mit acht Stichen genäht wurde. Nächste Woche wird er auf jeden Fall fehlen", so Jol.
aus Hamburg berichten Michael Rudolph und Christoph Muxfeldt
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23.04.2009 11:38 |
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"Unheimlicher Elfer-Killer" Wiese sprintet nach Berlin |
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Es war sein Moment. Noch einmal ruderte er mit den Armen, sprang auf der Linie hin und her. Noch einmal blendete er die Pfiffe, die fliegenden Bierbecher aus. Noch einmal schaute er dem Schützen in die Augen. Und noch einmal machte er sich gaaaanz lang! Gehalten! Werder im Finale und Tim Wiese von allen Fesseln gelöst! Wie angestochen raste er über den Platz schwenkte sein Trikot. Er wollte zu seinen Fans in die andere Kurve.
"Das war einer der größten Momente meiner Karriere und vor dem HSV-Fanblock kann ich ja schlecht jubeln. Also habe ich Gas gegeben, um schnell zu unseren Werder-Fans rüberzurennen.", schilderte der Held des Abends, der Mann der gleich drei Hamburger beim Elfmeterschießen verzweifeln ließ, die ersten Sekunden des Triumpfs. "Ich musste heute etwas reißen, wenn ich schon vor dem Spiel die Sprüche mache. Und ich hatte heute schon immer das Gefühl, dass es mein Tag wird. Ich war mir so sicher. Ich war so ruhig. Dass es dann so geklappt hat, ist eine absolute Genugtuung", so der Keeper, der seiner Mannschaft den Finaleinzug beschert hat. "Wir haben uns das alle gemeinsam redlich verdient. Wir waren heute über 120 Minuten die bessere Mannschaft, hatten vorher nie ein Heimspiel und haben uns im Pokal bei Teams wie Dortmund und Wolfsburg druchgebissen", so der Keeper.
Dass sein irrer Sprint über den ganzen Platz die ausgepowerten Mitspieler an ihre Grenzen brachte - sie mussten ja hinterher, um ihren Keeper zu feiern - daran dachte der Keeper in diesem Moment überhaupt nicht. Sebastian Boenisch atemlos: "Wir waren schon 120 Minuten unterwegs, und dann mussten wir auch noch ihm hinterher. Wenn wir frisch gewesen wären, hätte wir ihn vielleicht eingeholt, so hatten wir keine Chance. Trotzdem war der Moment, als er den dritten Elfer hielt, einfach nur geil!" Per Mertesacker schmunzelte: "Der Schlussspurt gehörte noch mal zu unseren schwierigsten Aufgaben, aber wenn man gewonnen hat, dann macht man so etwas gern."
Als die Kollegen ihren Rückhalt eingeholt hatten, überschütteten sie ihren Keeper mit Lob. "Ein Denkmal bauen wir ihm jetzt nicht, aber wer drei Elfer hält, der kann eigentlich nichts besser machen. Überrascht sind wir aber nicht, Tim hatte schon in der Vergangenheit immer mal bewiesen, dass er diese Stärke bei Elfmetern hat. Wenn er das noch mal im Finale hinkriegt, bauen wir ihm vielleicht doch ein Denkmal", so Clemens Fritz. Diego hält Wiese für einen ganz wichtigen Bestandteil des Teams. "Er war heute perfekt. Drei gehaltene Elfmeter sprechen für sich. Aber so muss es auch in einem guten Team sein, wenn einer gebraucht wird, dann stellt er sich in den Dienst der Mannschaft. Und Tim war da, als wir ihn brauchten."
Große Anerkennung bekam Wiese auch von der sportlichen Leitung. Cheftrainer Thomas Schaaf freute sich sehr für den Schlussmann. "Das war nicht einfach für ihn. Sein Kollege im HSV-Tor konnte sich ja einige Male während des Spiels auszeichnen, aber bei Tim kam es immer wieder zu längeren Pausen. Dann so präsent zu sein, wenn es plötzlich ins Elfmeterschießen geht, ist schon außergewöhnlich. Es war gut, mit ihm einen Torhüter zu haben, der Elfmeter halten kann, denn wir wussten ja auch aus eigener Erfahrung, wie stark Frank Rost darin sein kann."
Geschäftsführer Klaus Allofs resümierte: "Ich habe heute über das gesamte Spiel zwei sehr starke Torhüter gesehen. Aber im Elfmeterschießen war Tim Wiese der Held. Heute hat er es super hinbekommen, die Reaktionen der Fans auf ihn in Motivation umzuwandeln, alles andere auszublenden. Früher war das noch nicht immer so. Er hat einen Riesenschritt nach vorn gemacht."
Für Torsten Frings war der Keeper der entscheidende Trumpf vor dem Elfmeterschießen. "Wir wussten, dass wir bei der Entscheidung vom Punkt eine Riesenchance haben werden, wenn wir konzentriert selbst unsere Schüsse verwandeln, denn Tim Wiese ist ein unheimlicher Elfmeter-Killer. Er hält eigentlich immer einen. Er hat seinen Job stark gemacht, genau wie die Schützen."
Und auch sie hatten einen Sahne-Tag. Pizarro – linker Innenpfosten – unhaltbar! Özil – links hoch – unhaltbar! Frings – mit Gewalt, Lattenunterkante, Torlinie, Lattenunterkante und rein – unhaltbar! Während die beiden Routiniers das Glück etwas strapazierten, versenkte Mesut Özil seinen Schuss ganz sicher und krönte eine starke Leistung. "Ich habe mich heute sehr gut gefühlt. Deswegen wollte ich auf jeden Fall einen Elfmeter schießen und habe mich freiwillig gemeldet. Ich habe das schon ein paar Mal im Training gemacht. Natürlich ist man hier viel nervöser, aber es hat dennoch sehr gut geklappt."
Wenig geklappt hat dagegen bei den Hamburger Elfmeterschützen. Pech für sie, dass ihre Elfmeter-Spezialisten fast alle aus dem Spiel waren. Trainer Martin Jol dazu: "Mit zehn Mann durch die Verlängerung zu gehen, war ein herber Schlag für uns. Und wenn es dann ins Elfmeterschießen geht und es fehlen Petric, Guerrero und Jarolim, dann müssen andere schießen und so wird es noch mehr zu einer Lotterie."
Eine Lotterie, bei der es diesmal einen Jackpot-Gewinner gab: Tim Wiese!
aus Hamburg berichten Michael Rudolph und Christoph Muxfeldt
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23.04.2009 11:41 |
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23.04.2009 18:31 |
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Zitat: |
Original von Metallica80
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Werder ging auf vier Positionen verändert ins Halbfinale. Die in Berlin noch ausgefallenen Diego, Mesut Özil und Sebastian Boenisch wurden von Thomas Schaaf nach ihrer Genesung wieder berufen, für Boenisch machte Sebastian Prödl Platz und im Mittelfeld wurden Aaron Hunt und Alex Tziolis ersetzt. Im Angriff wurde Claudio Pizarro wieder Hugo Almeida zur Seite gestellt.
Schon die erste Spielminute hielt Aufregendes bereit: eine HSV-Ecke, ohne Probleme von Frings geklärt, und eine Grätsche von Diego an der Außenlinie. Und es ging gut weiter, die erste dicke Möglichkeit bot sich in der 6. Minute den Gästen. Pizarro steckte schön zu Özil in den Strafraum durch, der legte den Ball vor dem Tor quer, doch Hugo Almeida verpasste die Eingabe um Zentimeter.
Schon früh verdiente Werder-Führung
Doch Werder sollte für das agile und sehr ballsichere Auftreten bald belohnt werden. Einen toll getretenen Freistoß von Diego konnte Frank Rost nur mit Mühe aus dem Winkel kratzen,genau vor die Füße von Per Mertesacker. Der hatte sich geschickt um die Mauer geschlichen und schob ohne Probleme zum 1:0 für Werder ein (11.)! Die erste Chance der Hausherren ließ bis zur 18. Minute auf sich warten. Dann schickte Aogo Paolo Guerrero, doch dessen Schuss aus 22 Metern strich knapp am Tor von Tim Wiese vorbei.
Werder ruhte sich auf seinem Vorsprung keineswegs aus, sondern strebte weiter nach vorn,couragiert und willensstark. Das äußerte sich in weiteren Möglichkeiten, während dem HSV bis zur Pause dank aufmerksamer Zweikampfgestaltung keine Gelegenheiten mehr gestattet wurden. Die beste Chance hatte Naldo mit einem gewaltigen 35-Meter-Freistoß, den Frank Rost nur mit großen Schwierigkeiten parieren konnte (22.). Doch auch Boenischs Linksschuss aus 14 Metern (29.) und ein Naldo-Kopfball nach einer Ecke (40.) näherten sich gefährlich dem Tor. Zur Pause konnten alle Werder-Fans auf eine starke erste Halbzeit ihres Teams zurück blicken.
Beide lauern, der HSV trifft
Halbzeit zwei startete ruhig, mit Ausnahme einer Chance für den eingewechselten Pitroipa, der eine Flanke knapp verpasste (47.). Sonst belauerte man sich geflissentlich und stand sich auf den Füßen, seltene Schussversuche wurden abgeblockt. Doch das war nur die Ruhe vor dem Sturm. Der begann mit einem Beinahe-Eigentor von Michael Gravgaard,der HSV-Verteidiger lenkte eine Fritz-Flanke fast ins eigene Tor, der Ball landete auf dem Tornetz (66.). Doch das Tor fiel auf der anderen Seite: Nach einer Werder-Ecke startete Hamburg einen Konter, an dessen Ende Ivica Olic frei am klasse reagierenden Tim Wiese scheiterte. Doch Guy Demel bekam den Nachschuss und Olic konnte seinen Fuß hinein halten, abgefälscht rollte der Ball unhaltbar über die Linie (67.).
Nun wurde es hitzig und höchst intensiv. Zwei Minuten nach dem Ausgleich versagte Schiedsrichter Kirch Claudio Pizarro einen klaren Elfmeter, Joris Mathijsen hatte ihn im Strafraum zu Boden gerissen und sogar selbst einen Freistoß erhalten. Auch Olic gegen Diego und Alex Silva gegen Frank Baumann testeten mit harten Fouls den Schiedsrichter, der da jedoch richtig entschied. Wirklich gefährlich wurde der HSV nach dem 1:1 mit einer Ausnahme in der ersten Minute der Nachspielzeit (Wiese hält gegen Olic) nicht mehr, Werder stand richtig gut. Wie bitter, dass wieder nach einem eigenen Standard die Ordnung nicht gestimmt hatte.
Unglaubliche Spannung und Wieses Explosion
Werder bekam noch einige kleinere Möglichkeiten und blieb weiter Herr im Hause, konnte Frank Rosts Kasten aber ebenfalls nicht mehr entscheidend gefährden. So ging es in die Verlängerung, allerdings nur noch mit 21 Feldspielern: David Jarolim hatte nach einem groben Foulspiel am konternden Özil berechtigt Rot gesehen (90.+2).
Die Verlängerung gestaltete Werder absolut dominant, der HSV gruppierte zwei Viererketten vor den Strafraum und verweigerte lange fast jeden Weg nach vorn. Werder spielte drumrum und fand nur selten die Lücke. Die beste Chance vergab Markus Rosenberg allein vor Frank Rost (94.). Auch Naldos Kopfball nach einer Ecke hätte ein Tor verdient gehabt, Rost parierte erneut stark (96.). Die zweite Halbzeit der Verlängerung wurde dank nachlassender Kräfte der Bremer und starker Kampfkraft des HSV offener, Ivica Olic (109.) und Piotr Trochowski (112.) verfehlten das Tor nur um wenige Zentimeter. In der 120. Minute musste Tim Wiese auch noch außerhalb des Strafraums gegen Pitroipa retten. Werder hatte nur noch einen Naldo-Freistoß und einige Konter zu bieten, spielte das aber oft zu überhastet und zu ungenau zu Ende.
Das fällige Elfmeterschießen nahm dann für Werder einen fast perfekten Verlauf. Zwar traf Joris Mathijsen mit dem ersten Elfmeter vor der HSV-Fankurve zum 2:1, doch Claudio Pizarro konnte mit Hilfe des Innenpfostens ausgleichen. Tim Wiese parierte dann in großer Manier hintereinander die Versuche von Jerome Boateng und Ivica Olic, während Mesut Özil, ungefährdet nach links, und Torsten Frings, spektakulär mit der Lattenunterkante, verwandelten. Als Wiese dann Marcell Jansens letzten Versuch gegen den Pfosten lenkte, gab es kein grün-weißes Halten mehr!
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Rost - Mathijsen, Demel, Gravgaard, Jansen - Alex Silva, Jarolim, Aogo (61. Trochowski) - Olic, Petric (67. Boateng), Guerrero (46. Pitroipa); auf der Bank: Hesl, Ndjeng, Tavares, Benjamin
Werder Bremen:
WIESE, FUSSBALLGOTT !!! - Fritz, Naldo, Mertesacker, Boenisch - Baumann (105. Tziolis), Frings, Özil, Diego - Pizarro, Hugo Almeida (85. Rosenberg); auf der Bank: Vander, Tošic, Vranjes, Prödl, Niemeyer
Tore: 0:1 Mertesacker (11.), 1:1 Olic (67.); Elfmeterschießen: 2:1 Mathijsen, 2:2 Pizarro, Wiese hält gegen Boateng, 2:3 Özil, Wiese hält gegen Olic, 2:4 Frings, Wiese hält gegen Jansen
Gelbe Karten: Guerrero, Alex Silva, Mathijsen, Demel - Hugo Almeida
Rote Karte: Jarolim (90.+2, grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)
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23.04.2009 19:02 |
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scharteke
Grünschnabel
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Dabei seit: 22.04.2009
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Herkunft: hannover Spieler: diego Fan seit: 1994
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ein schönes spiel!!
ich hoffe das wir am do genaus gewinnen. mein bruder (HSV Fan) meint das bremen ein one hit wonder ist
aber wer ist den schon der HSV
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Scharteke
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26.04.2009 08:03 |
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