Geschrieben von Phoso am 01.09.2009 um 20:45:
Folgendes find ich geil:
Löws Kritik an der Kritik
Vier Nationalspieler mussten am Dienstag auf den Ausdauertest des Vize-Europameisters verzichten. Kapitän Michael Ballack, Torwart Robert Enke, Mittelfeldspieler Mesut Özil sowie Lokalmatador Lukas Podolski fehlten in Köln zunächst. Dennoch zog Bundestrainer Joachim Löw wichtige Erkenntnisse aus der Trainingseinheit. Resultate werden wohl erst am Mittwoch vorliegen.
"Wir haben uns ganz bewusst nur für einen Ausdauertest und nicht für einen kompletten Fitnesstest entschieden", sagte Löw. "Die Ergebnisse liegen wohl erst am Mittwoch vor. Dann werden wir sehen, wo wir noch Korrekturen vornehmen können."
Zuletzt hatte es im März in Leipzig einen Ausdauertest im deutschen Team gegeben. DFB-Internist Tim Meyer gab am Dienstag zu Protokoll, dass die "Ergebnisse im Ausdauerbereich den größten Schwankungen" unterliegen würden. Demnach hätten die Trainer sich auch für einen neuerlichen Test entschieden. "Zudem ist das der Bereich, den man am besten trainieren kann", so Meyer weiter.
20 Akteure nahmen also teil, lediglich Ballack (Leistenprobleme), Enke (grippaler Infekt), Özil (Einblutung im Knie) und Podolski (Wadenprobleme) mussten passen. Özils Startelfdebüt ist dabei sehr fraglich. Wobei Löw bereits wieder beruhigte: "Es ist aber nichts Dramatisches."
Löw ging am Dienstag auf die zum Teil heftige Kritik an seiner Kadernominierung für die kommenden beiden Länderspiele gegen Südafrika und Aserbaidschan ein. Vor allem für die Nichtnominierung von Leverkusens Stefan Kießling und Bremens Keeper Tim Wiese hatte der Bundestrainer Kritik von den Verantwortlichen der betroffenen Vereine einstecken müssen.
Kritik "völlig von der Hand zu weisen"
Völlig überzogene Kritik, so Löw, der es in keinster Weise verstehen kann, "wenn man uns zwischen den Zeilen vorwirft, nicht nach Leistungskriterien zu nominieren, sondern vielleicht nach Vereinszugehörigkeit oder Emotionalität. Das ist völlig von der Hand zu weisen. Es zählen nach wie vor die Leistung und der Konkurrenzkampf".
Die Entscheidungen seien den betroffenen Spielern kommuniziert worden, eine Nichtnominierung käme keinesfalls einer Ausbootung gleich. Für die kommenden beiden Partien seien vier Stürmer völlig ausreichend. Die augenblicklich gute Form des Leverkuseners Kießling hätte nicht für eine Berufung ausgereicht. Denn: "Wir wollen nicht von Bundesliga-Spieltag zu Bundesliga-Spieltag getrieben werden. Wir haben eine klare Vorstellung, und für die anstehenden Länderspiele reichen die vier nominierten Stürmer aus.
Unterstützung für "Poldi" und "Miro"
Den beiden derzeit glück- und in der Liga torlosen Angreifern Podolski und Klose sprach Löw indes Mut zu. "Es gibt keine Gründe für uns, in irgendeiner Form etwas infrage zu stellen", erklärte der Bundestrainer. Klose habe über viele Jahre "immer seine Leistung gebracht". Und "Poldi" werde ohnehin "wieder auf die richtige Spur kommen". Klose (45 Tore in 89 Länderspielen) und Podolski (33/64) weisen mit 0,51 bzw. 0,52 Treffern pro Länderspiel die besten Quoten unter den WM-Kandidaten auf. Dahinter folgt Mario Gomez (10 Tore/0,3
. Der derzeit verletzte Patrick Helmes (1/0,0
sowie die im DFB-Team noch torlosen Cacau und Kießling stehen erst am Anfang ihrer DFB-Karriere.