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Geschrieben von Johannes80 am 27.09.2010 um 11:42:
Werder News 27.09.2010 - 03.10.2010
Mitgefühl mit den Verletzten
„Wir fühlen mit den Verletzten und ihren Angehörigen und hoffen, dass alle so schnell wie möglich wieder gesund werden“, diesen Wunsch Richtung HSV-Fans und Polizisten sprach Geschäftsführer Klaus Filbry am heutigen Sonntag im Namen des SV Werder Bremen aus.
Nach Beendigung des Nordderbys gegen den Hamburger SV war es im Rahmen einer behördlich angeordneten Blocksperre zu einem Unglücksfall im Gästebereich des Weser-Stadions gekommen. Ein 44-jähriger HSV-Anhänger aus Neumünster liegt immer noch in einem Bremer Krankenhaus. Sein Zustand wird als kritisch beschrieben. Sechs weitere Fans des Hamburger SV und 17 Polizisten waren ebenfalls verletzt worden, konnten aber vor Ort versorgt werden oder haben die Krankenhäuser wieder verlassen.
Im Rahmen einer Pressekonferenz am frühen Sonntagabend hat die Polizei Bremen über die Umstände des Unglücksfalls vom Samstag aufgeklärt. Die Polizei erklärte den Einsatz einer Blocksperre als notwendig, um Vorkommnisse wie beim letzten Derby zwischen dem SV Werder und dem HSV am 08.05.2010 zu verhindern, als es nach der Partie im Stadionumfeld zu Auseinandersetzungen der rivalisierenden Fangruppen gekommen war. Die Maßnahme vom Samstag war bereits im Vorfeld des Spieles unter anderem auch mit Vertretern beider Vereine besprochen, in die Hamburger Fanszene kommuniziert und vor Ende der zweiten Spielhälfte über die Stadionlautsprecher angesagt worden. Die Durchführung einer Blocksperre liegt allein in der Hoheit der Polizei. Werder Geschäftsführer Klaus Filbry wies darauf hin, dass die Anlagen der neuen Westtribüne bei einer Begehung mit allen relevanten Behördenvertretern am 10. August diesen Jahres geprüft und abgenommen worden sind.
Entgegen anders lautender Meldungen verdeutlichte die Polizei, dass das Unglück nicht durch eine Massenpanik entstanden sei. Es habe keinen Druck von hinten gegeben. Nachdem die Blocksperre aufgrund der noch nicht vollständig geklärten Sicherheitslage 7 Minuten länger als die angekündigten 20 Minuten dauerte, soll laut Polizei eine Gruppe von HSV-Fans aus Angst ihre Zugverbindung nicht mehr erreichen zu können eine Polizistentraube vor einem der drei Treppenabgänge durchbrochen haben. Dabei sei es zu einem Gedränge gekommen, mehrere Fans und Polizisten stürzten in der Treppenanlage. Der immer noch schwer verletzte HSV-Anhänger musste reanimiert werden.
Die polizeiliche Untersuchung über den Ablauf des Vorfalls ist noch nicht abgeschlossen. „Die Angelegenheit muss jetzt sauber und vernünftig analysiert werden“, sagte Werder-Geschäfstführer Klaus Filbry. Polizeipräsident Holger Münch erklärte, dass für zukünftige Ereignisse die entsprechenden Schlüsse gezogen werden, um solche Vorfälle zu vermeiden.
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Geschrieben von Johannes80 am 27.09.2010 um 11:44:
Wesley – fürs Tor zu kleine Hände . . .
Mit Einzelkritik über seine Spieler hält sich Thomas Schaaf gewöhnlich etwas zurück. Der Werder-Trainer beurteilt lieber die Mannschaftsleistung als Ganzes.
Nach dem 3:2-Sieg im Nordderby gegen den Hamburger SV kam der 49-Jährige aber nicht umhin, seinen Brasilianer Wesley besonders hervorzuheben. Der 23-Jährige hatte ein ganz starkes Spiel gemacht. Zunächst auf der vorgezogenen „Sechser“-Position, dann – nach verletzungsbedingter Umstellung – als Rechtsverteidiger. Und Schaaf geriet regelrecht ins Schwärmen: „Er bringt sich ein, als wäre er seit Jahren dabei. Egal, auf welcher Position er aufläuft – Wesley nimmt die Dinge, die man ihm sagt, voll an.“
Auch Klaus Allofs war voll des Lobes für den kleinen Brasilianer, der in der 85. Minute zudem den Siegtreffer durch Hugo Almeida vorbereitet und sich damit in die Herzen der Fans gespielt hatte. „Wesley ist ein sehr guter Junge. Er arbeitet viel und hat einen unglaublichen Aktionsradius. Ihm ist kein Weg zu weit“, sagte der Werder-Sportchef.
Vor allem aber ist es wohl die Flexibilität, die Wesley auszeichnet. Er kann praktisch überall spielen. „Er ist schon vorher im Mittelfeld weite Wege gegangen“, sagte Schaaf, „aber in der Viererkette hat er die Aufgabe erledigt, als würde er die Position Woche für Woche ausfüllen.“
Für Wesley kein Problem. „Ich habe die Position schon mal bei Santos gespielt“, erklärte er, machte aber keinen Hehl daraus, das er am liebsten auf der „Sechs“ spielt. „Doch wenn der Trainer mich auf einer anderen Position braucht, dann ist das okay. Ich spiele da, wo ich der Mannschaft helfen kann.“ Das ist fast überall. Fast, wohlgemerkt. „Leider hat er zu kleine Hände, sonst könnten wir ihn noch als Torwart gebrauchen“, schmunzelte Schaaf.
Morgen im Auswärtsspiel der Champions League bei Inter Mailand wird Wesley aller Voraussicht nach von Beginn an rechts in der Viererkette spielen und den verletzten Clemens Fritz vertreten. Und angesichts der enormen Defensivprobleme – Naldo, Fritz und Boenisch fallen aus – ist Schaaf froh, die Allzweckwaffe Wesley zu haben.
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Geschrieben von Johannes80 am 27.09.2010 um 11:45:
Marin sauer auf Rost
Frank Rost hatte Glück. Nachdem der HSV-Torwart in der ersten Halbzeit Bremens Offensivspieler Marko Marin mit beiden Beinen voraus in die Parade gefahren war, blieb der Elfmeterpfiff von Schiri Torsten Kinhöfer aus.
Sicher: Rost hatte auch den Ball getroffen, aber eben auch den Bremer am rechten Knöchel und durch sein Einsteigen eine Verletzung Marins in Kauf genommen. „So wie er da reingeht, mit gestreckten Beinen, das geht nicht. Das war ein klarer Elfmeter“, ereiferte sich Marin. Der 21-Jährige musste länger behandelt werden, konnte aber weiterspielen. Die Diagnose gestern: Knöchelprellung. „Es sieht nicht danach aus, dass es etwas Schlimmeres ist“, sagte Marin, „aber es tut schon weh.“ Der Brenmer sauer: „Rost hat sich nicht mal entschuldigt.“
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Geschrieben von Johannes80 am 27.09.2010 um 14:59:
Ohne Frings, "Piza" und Fritz - mit Pasanen nach Mailand
Schlechte Nachrichten für Werder Bremen. Zwei Tage nach dem 3:2-Erfolg im Nordderby gegen den HSV erreichte die Grün-Weißen die Hiobsbotschaft, dass mit Clemens Fritz, Torsten Frings und Claudio Pizarro drei Spieler beim Champions-League-Spiel in Mailand verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen werden. „Dass diese Verletzungen aufgetreten sind, trifft uns sehr. Gerade im Hinblick auf die nächsten Aufgaben bedeuten die Ausfälle einen Qualitätsverlust für die Mannschaft“, sagte Cheftrainer Thomas Schaaf.
Während Claudio Pizarro und Clemens Fritz jeweils an einem Muskelfaserriss im Oberschenkel laborieren, musste bei Kapitän Torsten Frings ein Bluterguss im Bereich des Hüftknochens abpunktiert werden. „Wir hoffen, dass alle drei schnellstmöglich wieder zur Verfügung stehen, es besteht aber die Gefahr, dass sie die nächsten zwei Spiele verpassen“, so Schaaf weiter.
Für Claudio Pizarro ist die erneute Verletzung am rechten Oberschenkel besonders unglücklich. Werders Stürmerstar hatte erst am Samstag gegen den HSV sein Comeback gegeben und mit seinen Teamkollegen einen 3:2-Erfolg feiern können. "Das ist ärgerlich. Aber jetzt will ich natürlich wieder so schnell wie möglich fit werden und der Mannschaft helfen", blickt der Peruaner trotz der Enttäuschung bereits wieder nach vorne.
Zumindest ein Spieler kehrt für das Champions League Spiel gegen Inter Mailand am Mittwoch, 29.09.2010, aus dem Kreis der Verletzten zurück. Petri Pasanen, der das Nordderby gegen den HSV aufgrund einer Innenbanddehnung verpasst hatte, fehlte zwar beim letzten Training der Mannschaft auf deutschem Boden am Montagnachmittag, wird aber die Reise nach Italien mit antreten. Darüber hinaus stehen Felix Wiedwald, Onur Ayik und Felix Kroos, die in dieser Saison bislang nur in Werders U 23 zum Einsatz gekommen sind, im Kader für das zweite Spiel der Gruppenphase.
Folgender Spieler reisen mit zum Titelverteidiger nach Mailand:
Wiese, Mielitz, Wiedwald – Pasanen, Mertesacker, Prödl, Silvestre, Schmidt – Wesley, Borowski, Marin, Hunt, Kroos, Jensen, Bargfrede – Wagner, Almeida, Husejinovic, Ayik, Arnautovic
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Geschrieben von Johannes80 am 28.09.2010 um 09:38:
Not-Operation bei Frings
Schock für Torsten Frings: Der Kapitän von Werder Bremen musste sich in der Nacht zu gestern im Krankenhaus einer Not-Operation am rechten Oberschenkel unterziehen.
Ein Bluterguss im Bereich des Hüftknochens hatte sich derart ausgeweitet, dass der Oberschenkel „knüppelhart und total dick wurde. Die Schmerzen waren unerträglich“, berichtete der 33-Jährige gestern Abend. Frings alarmierte sofort das Krankenhaus – um 1.00 Uhr in der Früh lag er schon auf dem OP-Tisch.
„Die Ärzte haben mir den Mist dann rausgeholt. Jetzt geht’s mir besser“, erklärte der Bremer Mittelfeldstar. Die rund acht Zentimeter lange Wunde wurde geklammert. Frings fällt damit für das Champions-League-Spiel morgen (20.45 Uhr/live bei Sky und Sat.1) bei Inter Mailand aus und steht Werder auch am Sonntag in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen nicht zur Verfügung. „Danach versuche ich wieder, ins Training einzusteigen. Ich bin ein harter Hund und lasse mich so schnell nicht unterkriegen“, sagte der Werder-Kapitän. Frings hatte schon länger Probleme an der operierten Stelle. „Gegen den HSV hab’ ich dann wieder einen Schlag draufbekommen, und es ist richtig schlimm geworden.“
Ein Bluterguss im Bereich des Hüftknochens hatte sich derart ausgeweitet, dass der Oberschenkel „knüppelhart und total dick wurde. Die Schmerzen waren unerträglich“, berichtete der 33-Jährige gestern Abend. Frings alarmierte sofort das Krankenhaus – um 1.00 Uhr in der Früh lag er schon auf dem OP-Tisch.
„Die Ärzte haben mir den Mist dann rausgeholt. Jetzt geht’s mir besser“, erklärte der Bremer Mittelfeldstar. Die rund acht Zentimeter lange Wunde wurde geklammert. Frings fällt damit für das Champions-League-Spiel morgen (20.45 Uhr/live bei Sky und Sat.1) bei Inter Mailand aus und steht Werder auch am Sonntag in der Bundesliga bei Bayer Leverkusen nicht zur Verfügung. „Danach versuche ich wieder, ins Training einzusteigen. Ich bin ein harter Hund und lasse mich so schnell nicht unterkriegen“, sagte der Werder-Kapitän. Frings hatte schon länger Probleme an der operierten Stelle. „Gegen den HSV hab’ ich dann wieder einen Schlag draufbekommen, und es ist richtig schlimm geworden.“
Doch damit nicht genug der schlechten Nachrichten für Werder. Neben Frings wird auch Claudio Pizarro gegen Mailand ausfallen. Der Werder-Stürmer zog sich im Nordderby erneut einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zu, nachdem er mit der gleichen Verletzung gerade vier Wochen pausiert hatte. „Das ist unglaublich, eine Katastrophe, absolute Scheiße“, schimpfte der 31-Jährige, „ich hoffe, dass ich jetzt nicht wieder so lange ausfalle und so schnell wie möglich fit werde.“ Gegen den HSV hätte Pizarro eigentlich nur 60 Minuten spielen sollen, doch nachdem die Hamburger zum 2:2 ausgeglichen hatten, wurden es 87 Minuten. „Vielleicht war’s ein bisschen zu lang“, seufzte Pizarro. Frings und Pizarro, dazu noch Clemens Fritz, Naldo, Sebastian Boenisch und Christian Vander – Werder gehen so langsam die Spieler aus. Kann das Team da denn noch bei Titelverteidiger Inter Mailand bestehen? „Das frage ich mich auch“, zeigte sich Bremens Torwart Tim Wiese gestern geschockt, „Das ist schon der Wahnsinn. Mir fehlen die Worte. Das Verletzungspech zieht sich jetzt schon seit Wochen hin. Vielleicht sollten wir bei der UEFA einen Antrag stellen, um das Spiel zu verlegen.“ Da das freilich nicht möglich ist, hat Wiese einen anderen Vorschlag: „Wir müssen jetzt eine Trotzreaktion zeigen, auch wenn es noch so schwierig ist.“
Dass Werder das hinbekommt, davon ist Torsten Frings überzeugt: „Die Jungs packen das. Mailand ist der haushohe Favorit. Wir haben dort nichts zu verlieren und können eigentlich befreit aufspielen.“ Das sieht auch Aaron Hunt so: „Wir haben in den letzten Wochen gesehen, dass wir zu kämpfen haben, wenn wichtige Leute fehlen. Aber wir können es auch ohne sie in Mailand schaffen“, gab sich der Mittelfeldspieler kämpferisch: „Die anderen Jungs in der Truppe können auch Fußball spielen. Und ich denke, sie werden es auch zeigen.“
Zweifellos tun die Ausfälle Werder aber weh, ergänzt Hunt. Meint auch Thomas Schaaf. „Dass diese Verletzungen aufgetreten sind, trifft uns sehr. Gerade im Hinblick auf die nächsten Aufgaben bedeuten die Ausfälle einen Qualitätsverlust für die Mannschaft“, sagte ein sichtlich frustrierter Werder-Trainer.
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Geschrieben von Fredi am 28.09.2010 um 11:16:
Doppelt gemoppelter text
Aber ich wollte nur sagen das ich es gelesen habe
Schon kacke wieder soviele Spieler wegzuhaben
Geschrieben von Johannes80 am 28.09.2010 um 15:58:
Werder-Profis für Länderspiele nominiert
Keine Verschnaufpause für Werders Nationalspieler: Nach dem Champions League-Spiel am Mittwoch bei Inter Mailand und der Auswärtspartie bei Bayer Leverkusen am Sonntag stehen in der nächsten Woche wieder Länderspiele auf dem Terminplan der Grün-Weißen. Während die deutschen Auswahlspieler noch ein wenig auf die Nominierungen warten müssen, können Sebastian Prödl, Marko Arnautovic, Hugo Almeida und erstmals auch Wesley ihre Reisetaschen bereits packen. Sie alle wurden für in die Aufgebote ihre jeweiligen Nationalmannschaften berufen.
Während die Testspiele gegen den Iran in Abu Dhabi am 07.10.2010 und gegen die Ukraine am 11.10.2010 (Austragungsort ist das englische Derby) die ersten Partien von Wesley bei der brasilianischen Selecao bedeuten, sind Sebastian Prödl und Marko Arnautovic "alte Bekannte" in der Nationalmannschaft Österreichs. Abwehrmann Prödl kann bereits auf 25 Länderspiele zurückblicken, für den 21-jährigen Arnautovic könnte es in den EM-Qualifikationsspielen am 08.10.2010 in Wien gegen Aserbaidschan oder am 12.10.2010 gegen Belgien zum sechsten Einsatz in der A-Mannschaft kommen. Hugo Almeida wiederum wurde auch vom neuen Nationalmannschaftstrainer Hugo Bento in den vorläufigen Kader Portugals für die Qualifikationsspiele gegen Dänemark (am 08.10.2010 in Porto) und Island (12.10.2010 in Reykjavik) berufen.
Tim Wiese, Per Mertesacker und Co. müssen sich dagegen noch etwas länger gedulden: Bundestrainer Joachim Löw wird erst am Freitag, 01.10.2010, das offizielle Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft für die EM-Qualifikationsspiele gegen die Türkei in Berlin (08.10.2010) und in Kasachstan (12.10.2010) bekannt geben.
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Geschrieben von Johannes80 am 28.09.2010 um 19:57:
Spanier Undiano leitet Werders Partie bei Inter Mailand
Die UEFA hat den Schiedsrichter Alberto Undiano Mallenco aus Spanien für Werders Champions League-Spiel am Mittwoch, 30.09.2010, bei Inter Mailand nominiert.
Der 36-Jährige, der seit der Saison 2005/06 in der Champions-League pfeift, leitete in der Qualifikation zur Königsklasse seine bisher einzige Partie mit Werder-Beteiligung: Am 15.08.2007 gewann die Elf von Cheftrainer Thomas Schaaf dabei mit 2:1 gegen Dinamo Zagreb.
Werders Nationalspieler Per Mertesacker, Marko Marin und Tim Wiese trafen zuletzt im Gruppenspiel der FIFA-Weltmeisterschaft 2010 gegen Serbien (0:1) auf den Unparteiischen aus Spanien.
Unterstützt wird Undiano von seinen Assistenten Fermin Martinez Ibanez, Juan Carlos Yuste Jimenez sowie Carlos Clos Gomez und Cesar Muniz Fernandez. Vierter Offizieller der Partie ist Javier Estrada Fernandez.
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Geschrieben von Johannes80 am 28.09.2010 um 19:59:
Respekt vor Werder: „Sie haben eine starke Mannschaft“
Inter Mailand hat in der vergangenen Saison neben der Champions League auch die italienische Meisterschaft sowie den nationalen Pokal gewonnen – als erster italienischer Verein stand am Ende das Triple zu Buche. „Wenn man die letzte Saison zugrunde legt, dann ist Inter Mailand derzeit im europäischen Fußball das Maß aller Dinge“, sagt Per Mertesacker über den morgigen Gegner von Werder Bremen. Dass die Italiener Werder aber keinesfalls unterschätzen, wurde bei der Pressekonferenz am Dienstagmittag im Trainingszentrum "Angelo Moratti" in Appiano Gentile deutlich.
„Werder ist eine starke Mannschaft“, lobt Esteban Cambiasso die Grün-weißen. „Sie haben eine großartige Mentalität, das haben sie vor einigen Wochen im Spiel gegen Genua bewiesen, als sie kurz vor dem Ende noch alles zum Guten wenden konnten“, so der argentinische Nationalspieler. „Das erste, an das ich denke wenn ich ,Werder‘ höre, ist, dass sie ein sehr schönes Stadion haben, aber vor allem auch, dass wir schon öfter gegen sie gespielt haben und es immer schwere sowie enge Partien waren. Vor allem verfügen sie über eine sehr starke Offensive. Da müssen wir besonders gut aufpassen.“
Diesen Worten seines Mittelfeld-Stars pflichtete auch Inter-Trainer Rafael Benitez bei. „Ich muss klar sagen, dass Werder immer ein sehr ernstzunehmender Gegner ist. Sie haben ein gutes Team und verfügen über große internationale Erfahrung“, so der Spanier. Dass die Grün-Weißen im morgigen Spiel der Gruppe A auf wichtige Spieler wie Frings, Fritz, Pizarro, Naldo und Boenisch verzichten müssen, bringt die beiden nicht von dieser Meinung ab. „Trotz der verletzten Spieler ist Werder immer noch genauso stark einzuschätzen, wie mit allen Spielern“, meinte Rafael Benitez. „Verletzte gehören zum Fußball dazu und auch wir müssen auf einige Akteure verzichten. Das wird morgen aber nicht ausschlaggebend sein. Die Mannschaft von Werder Bremen besteht aus sehr vielen guten Einzelspielern“, fügt Cambiasso hinzu.
Zustimmung finden die beiden auch bei Abwehrspieler Ivan Cordoba, der bereits bei den vergangenen Partien gegen die Grün-Weißen im Inter-Kader stand. "Werder hat ein physisch starkes Team. Sie haben einige neue Spieler, aber ich glaube, sie sind unser größter Konkurrent in der Gruppe. Es ist schwer gegen sie zu spielen, gerade auswärts sind sie sehr stark", warnt der Kolumbianer seine Mitspieler in Erinnerung an die vergangenen Duelle.
Respekt zollt Trainer Benitez auch Thomas Schaaf. "Ich kenne ihn bisher zwar nicht persönlich, aber er ist schon sehr lange bei Werder und erzielt stets gute Ergebnisse. Er ist ein sehr guter Trainer", so der Inter-Coach, der bei allem Respekt vor dem Gegner im heimischen Giuseppe-Meazza-Stadion einen Sieg anstrebt. "Es starten morgen alle mit der gleichen Punktzahl", so Benitez im Hinblick auf Ergebnisse des ersten Spieltags der Gruppe A, als sowohl Werder und Tottenham, als auch Inter beim Gastspiel in Enschede 2:2 spielten. „Aber wir spielen morgen im eigenen Stadion und sind davon überzeugt, dass wir ein gutes Spiel liefern werden und wollen natürlich gewinnen“, gibt der Inter-Coach die Marschroute für seine Mannschaft vor.
aus Mailand berichtet Dominik Kupilas
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Geschrieben von Johannes80 am 28.09.2010 um 20:00:
Werders Zuversicht vor Duell mit dem Titelverteidiger
Am Dienstagmorgen um 10 Uhr hob das Flugzeug mit den Werder-Profis zum Auswärtsspiel bei Inter Mailand ab. Bereits zum dritten Mal nach der Saison 2004/05 und der Spielzeit 2008/09 brachen die Grün-Weißen zu einem Duell mit dem letztjährigen Triple-Sieger auf. Insgesamt ist das anstehende Spiel die fünfte Begegnung beider Teams in der ,Königsklasse‘, damit spielte Werder in der Champions League gegen keinen Gegner häufiger. Verloren haben die Bremer gegen Inter nur 2004 – damals hieß es nach 90 Minuten im Giuseppe-Meazza-Stadion 2:0 für die Italiener. Demgegenüber steht ein 2:1-Erfolg im Dezember 2008 im Weser-Stadion sowie zwei Unentschieden. „Bisher haben wir insgesamt gute Erfahrungen mit den Spielen in Mailand gemacht“, bestätigt Thomas Schaaf. „Allerdings haben wir es noch nicht geschafft, dort gegen sie zu gewinnen. Das wäre auch mal schön“, so Werders Cheftrainer kurz vor der Abreise selbstbewusst.
Nach den kurzfristigen Ausfällen von Torsten Frings, Claudio Pizarro und Clemens Fritz traten die Grün-Weißen die Reise in die Stadt mit den meisten Champions League Siegern (zehn an der Zahl, dreimal gewann Inter, siebenmal holte sich der AC Mailand den Titel) zwar mit einem dezimierten Kader an, dennoch ist man im Lager der Grün-Weißen sicher, dass man keinesfalls chancenlos ist. „Natürlich muss man Respekt vor dem Gegner haben, aber wenn ich Angst hätte, dann wäre ich zuhause geblieben, das wäre völlig falsch“, erklärte Daniel Jensen, der weiß, dass „wir auch trotz der Ausfälle noch einen guten Kader haben. Wir müssen an unsere Qualitäten glauben und das machen wir auch.“ Auch für Cheftrainer Thomas Schaaf sind die zahlreichen Ausfälle nicht ausschlaggebend. „Natürlich wünscht man sich am Anfang der Saison, dass man immer alle Spieler zur Verfügung hat, aber die Realität sieht eben anders aus. Im Moment trifft uns das Verletzungspech schon sehr, und diese Spieler fehlen uns zweifelsohne“, so Schaaf. „Aber dann müssen wir das jetzt auf eine andere Art und Weise hinbekommen.“
Zuversicht zeigte auch Klaus Allofs. In der Abflughalle des Airport Bremen sagte der Geschäftsführer: „Es ist ja unstrittig, dass die Ausfälle das Team schwächen und unsere Ausgangsposition dadurch schlechter geworden ist, aber wir haben trotzdem noch eine Mannschaft, die bei Inter bestehen kann. Unser Ziel ist es, ein gutes Spiel abzuliefern und möglichst drei Punkte zu holen.“ Doch die Favoritenrolle liegt trotz allem Optimismus natürlich bei den Italienern. „Inter ist sicher der Favorit, schließlich haben sie in der vergangenen Saison den Titel geholt. Wir werden aber versuchen unsere Qualität einzubringen und die Dinge, die uns stark machen, umzusetzen. Wenn uns das gelingt, dann ist uns auch dort einiges zuzutrauen“, weiß Schaaf. „Inter hat noch nicht die Form der letzten Saison, aber sie sind natürlich trotzdem der Favorit dieser Gruppe. Sie sind auf allen Positionen hervorragend besetzt. Dennoch haben wir in der Vergangenheit gegen die sogenannten ,großen Mannschaften‘ immer gut gespielt“, erinnert sich Klaus Allofs. „Wenn man die letzte Spielzeit zu Grunde legt und bedenkt, dass sich die Mannschaft kaum verändert hat, dann ist Inter im europäischen Fußball derzeit das Maß aller Dinge“, so Per Mertesacker. „Deshalb muss es für uns natürlich alles sehr, sehr gut laufen, damit wir hier etwas Zählbares mitnehmen.“
Doch ,Merte‘ weiß genau, worauf es in dem Spiel ankommen wird. „Dadurch, dass wir personell nicht so gut besetzt sind, müssen wir andere Dinge in die Waagschale werfen. Vor allem Teamgeist, Laufbereitschaft und Zweikampfstärke werden entscheidend sein“, so der Nationalspieler. All diese Dinge haben die Grün-Weißen am Samstag im Nordderby gegen den HSV wieder besser eingebracht. „Das Spiel war sicher ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen“, hält Tim Wiese fest. „Da haben wir eine 2:0-Führung noch aus der Hand gegeben. Das ist ein alter Fehler und den müssen wir beheben.“ Aber auch Klaus Allofs sieht den HSV-Sieg als gutes Vorzeichen. „Der Sieg war etwas Gutes und positive Erlebnisse kann man immer für sich nutzen“, weiß der Geschäftsführer. „Unser Ziel ist es, die Gruppe zu überstehen und deshalb wäre es schön, wenn wir auch in Mailand etwas Zählbares holen würden. Dafür muss man versuchen, zu gewinnen. Wir werden uns nicht hinten reinstellen, das haben wir noch nie gemacht. Wir müssen die richtige Mischung finden zwischen einer mutigen Spielweise und einer, bei der wir Inter nicht zu viele Freiräume geben.“ Marko Arnautovic, der in der vergangenen Saison noch bei der ,Nerazzurri‘ unter Vertrag stand und sich auf das Wiedersehen mit den alten Kollegen freut, erklärt: „Das ist eine schöne Sache, aber ich spiele jetzt bei Werder und konzentriere mich voll auf die Aufgabe hier. Wir müssen alles geben und mit der Überzeugung auftreten, dass wir gewinnen wollen. Dann ist alles drin.“
aus Mailand berichtet Dominik Kupilas
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Geschrieben von Johannes80 am 29.09.2010 um 14:37:
Werder vor dem Spiel in Mailand - wussten Sie schon...?
Am Mittwochabend, 29.09.2010, ist es soweit. Nach dem 2:2-Auftakt in der Champions League-Saison 2010/2011 daheim gegen Tottenham Hotspur wartet auf Werder Bremen nun die erste Aufgabe auf fremdem Platz. Um 20.45 Uhr trifft die Elf von Thomas Schaaf im Giuseppe-Meazza-Stadion auf den Titelverteidiger und letztjährigen Triple-Gewinner Inter Mailand. Wussten sie eigentlich schon, …
…dass Werder und Inter schon zum dritten Mal in der Gruppenphase der UEFA Champions League aufeinandertreffen? In der Saison 2004/05 gewann Inter zunächst zu Hause mit 2:0 nach zwei Toren von Adriano, ehe sich beide Teams im Weser-Stadion 1:1 unentschieden trennten. Valérien Ismaël und Obafemi Martins hießen damals die Torschützen. In der Saison 2008/09 erreichten die Bremer ein 1:1 bei Inter, vor eigener Kulisse siegte Werder mit 2:1.
…dass Werder noch auf seinen ersten Sieg im Giuseppe-Meazza-Stadion wartet? Bisher holte die Elf von Cheftrainer Thomas Schaaf zwei Unentschieden und musste drei knappe Niederlagen einstecken. Positiv ist dabei besonders der jüngste Auftritt in Mailand in Erinnerung. Gegen Inters Stadtrivalen AC glichen die Grün-Weißen in der Saison 2008/09 dank zweier Tore von Claudio Pizarro noch einen 0:2-Rückstand aus und kamen aufgrund der Auswärtstorregel in das Achtelfinale des UEFA-Cups.
..dass beide Mannschaften mit einem 2:2 in die Champions League-Saison 2010/2011 starteten? Während Werder daheim gegen Tottenham Hotspur noch einen 0:2-Rückstand wettmachte. Inter führte beim niederländischen Meister mit 1:0 und musste sich schließlich auch mit einem Zähler zufrieden geben.
...dass Iván Córdoba, Javier Zanetti, Marco Materazzi und Dejan Stankovic aus dem heutigen Inter-Kader schon am 14. September 2004 in der Startelf der Italiener gegen Werder standen? Esteban Cambiasso wurde später eingewechselt. Auf Bremer Seite standen vor knapp sechs Jahren Petri Pasanen und Tim Borowski auf dem Platz, beide könnten nun ein spätes Wiedersehen erleben.
...dass Mikaël Silvestre 1998/99 bei Inter spielte? In 18 Serie-A-Spielen gelang ihm damals ein Tor. Außerdem spielte er sechsmal für Inter in der UEFA Champions League.
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Geschrieben von Johannes80 am 29.09.2010 um 15:11:
Arnautovic: „Kein Mitleid mit Inter Mailand“
Wenn Marko Arnautovic an Mailand denkt, dann bekommt er Glücksgefühle. Aber nur wegen der Stadt, der Inter-Fans, des Giuseppe-Meazza-Stadions und seiner Freunde in der italienischen Metropole.
Sportlich dagegen war das vergangene Jahr für den 21-Jährigen ein Reinfall. Nur drei Einsätze unter Trainer Jose Mourinho in der Serie A. In der Königsklasse hat Arnautovic für die Mailänder gar nicht gespielt, und so fühlt er sich der Angreifer, der von Twente Enschede an Inter ausgeliehen war, auch nicht als Champions-League-Sieger, obwohl er im Finale von Madrid gegen die Bayern im Kader war. Als erster Österreicher übrigens seit Wolfgang Feiersinger 1997 mit Borussia Dortmund. Aber darauf bildet er sich nichts ein. „Ich habe ja nichts dazu beigetragen“, sagt der Offensivspieler von Werder Bremen.
Gestern Morgen ist Marko Arnautovic mit seinen neuen Kollegen aus der Hansestadt in den Flieger nach Mailand gestiegen. Am Abend tritt Werder im zweiten Spiel der Gruppe A in der Königsklasse beim Titelverteidiger und haushohen Favoriten an – und der Österreicher würde „gerne helfen“, Mailand, seinen Ex-Club, „zu schlagen“.
Die Chancen stehen nach dem Ausfall von Claudio Pizarro gut. Und Arnautovic ist heiß: „Ich hoffe, dass ich spiele. Ich möchte gegen Inter unbedingt dabei sein.“
Wenn der Bremer von seinem ehemaligen Club spricht, dann tut er dies mit Respekt, sieht aber auch eine Chance für Werder. Inter Mailand, so Arnautovic, habe zwar weiterhin eine sehr gute Mannschaft, die fast unverändert geblieben ist. „Dennoch ist das Team nicht mehr so eng zusammen wie noch im letzten Jahr“, hat Arnautovic ausgemacht. Das liege einerseits vielleicht am neuen Trainer Rafael Benitez, der anders arbeite als Mourinho, andererseits am System. „Sie spielen anders Fußball“, sagt Arnautovic, der das Geschehen in Mailand regelmäßig verfolgt.
Besonders wegen der Freundschaft zu seinen Ex-Kollegen Samuel Eto‘o und Wesley Sneijder. „Ich freue mich sehr, sie wiederzusehen“, erklärt der junge Mann, der zu Saisonbeginn für 6,5 Millionen Euro Ablöse von Twente Enschede an die Weser gekommen war. Vor allem mit dem Niederländer Sneijder steht Arnautovic regelmäßig in Kontakt. „Aufgrund der vielen Spiele haben wir beide natürlich momentan auch ein bisschen Stress, aber wenn es die Zeit erlaubt, telefonieren wir. Er ist einfach ein guter Junge, mit dem man über alles reden kann“, berichtet der Bremer: „Und er gibt mir wertvolle Tipps.“
Die nimmt Marko Arnautovic auch gerne an, wie er sagt: „Wesley ist ein erfahrener Spieler, einer der besten der Welt. Da ist es doch nur gut, wenn ich Unterstützung von so einem Top-Mann bekomme.“
Und was hat Sneijder dem Bremer zuletzt geraten? „Er hat mir gesagt, dass ich mich jetzt bei Werder behaupten und hier meinen Weg gehen muss. Ich muss Gas geben und dadurch mehr Einsatzzeiten bekommen. Und damit hat er Recht“, sagt Arnautovic.
Seine Freundschaft zu Wesley Sneijder geht nun aber nicht so weit, dass er seinem Kumpel heute Abend den Sieg gönnt. Im Gegenteil. „Ich fahre jetzt mit meinem neuen Club Werder nach Mailand, um dort auch etwas mitzunehmen. Inter hat am Wochenende gegen Rom verloren. Sie sind also verwundbar“, weiß der 21-Jährige – und kündigt an: „Wenn ich auf dem Platz stehe, gibt’s für mich kein Mitleid mit Inter. Ein Tor zu erzielen oder eines vorzubereiten und am Ende gewinnen – das wäre super.“
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Geschrieben von Johannes80 am 30.09.2010 um 09:47:
Werder verliert 0:4 - Inter eine Halbzeit lang wie im Rausch
Eine deutliche und verdiente 0:4 (0:3)-Niederlage musste Werder Bremen am zweiten Spieltag der Champions League bei Inter Mailand hinnehmen. Nach ansprechendem Beginn der Grün-Weißen, die bei zwei guten Gelegenheiten von Hugo Almeida durchaus hätten in Führung gehen können, kombinierte sich der Titelverteidiger alsbald in einen regelrechten Rausch - und wusste mit Weltklasse-Angreifer Samuel Eto’o den überragenden Akteur des Abends in den eigenen Reihen.
Binnen sechs Minuten schnürte der Kameruner einen Doppelpack (21./27.), das zwischenzeitliche 3:0 legte er für Wesley Sneijder auf (34.), um seine Leistung neun Minuten vor Schluss sogar noch mit dem persönlich dritten Tor zum Endstand zu krönen.
Eine muntere Anfangsphase mutiert zur atemlosen…
Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Clemens Fritz, Claudio Pizarro und Kapitän Torsten Frings musste Cheftrainer Thomas Schaaf allein drei wichtige Stützen ersetzen. Marko Arnautovic rückte an Stelle von Pizarro in die Anfangsformation. Wesley wurde zurück auf den rechten Verteidiger-Posten beordert, während Daniel Jensen und Philipp Bargfrede vor der Viererkette für Ordnung sorgen sollte. Dazu begann Tim Borowski im Mittelfeld, Aaron Hunt blieb vorerst auf der Bank. Eben Borowski brachte bereits in der dritten Minute einen weiten Ball aus der eigenen Hälfte genau in den Lauf von Hugo Almeida. Inters Defensivkette war vollkommen aufgerückt, Almeida bemerkte gleichsam, wie Torhüter Julio Cesar ihm forsch entgegen eilte; er lupfte aus gut 25 Metern in Richtung verwaistes Tor, doch Lucios energischer Rettungssprint bewahrte die ‚Nerazzurri‘ vor dem frühen Rückstand. Einen Meter vor der Vollendung stoppte der Brasilianer die Kugel.
Keine 60 Sekunden später verpasste Almeida die Führung abermalig nur knapp - seinen äußerst platzierten Freistoß fischte Cesar aus dem rechten Eck. Es ereignete sich eine muntere Anfangsphase, die Minute um Minute mehr zu einer atemlosen ausuferte. Denn auch Inter ließ sich nicht lange um Offensive bitten.
Bibianys Flanke fand den völlig ungedeckten Philippe Coutinho, dessen Hechtkopfball das Außennetz kratzte (7.). Dank Tim Wieses wagemutiger Parade, dem Wesley Sneijder freistehend aus nächster Nähe an den Oberkörper schoss, blieb auch die direkt folgende Großchance ohne negative Konsequenz (9.).
Die Strafe für die große Chance folgt auf unbarmherzige Weise
Werder hielt weiter mit, suchte den Weg nach vorn - und hatte abermals selbst die (!) Gelegenheit zum Ausrufezeichen. Arnautovic legte auf die rechte Bahn zu Borowski, der eine herrliche halbhohe Eingabe an den Fünfmeterraum schlug, wo - wiederum - Hugo Almeida eigentlich nur die Innenseite hinhalten brauchte, dies aber verpasste. Die Strafe folgte sogleich, auf unbarmherzigste Weise. Cambiasso spitzelte mitten in Werders Vorwärtsbewegung Jensen den Ball vom Fuß, jener Verlust geriet zur direkten Vorlage für Samuel Eto’o, der Wiese mit der Pike überwand (21.). Doch das 0:1 aus Bremer Sicht entpuppte sich nicht bloß als Rückstand, vielmehr als absolute Initialzündung für das ganz große Können von Inter Mailand.
Allen voran Samuel Eto’o, immer wieder Samuel Eto’o wurde zum Albtraum der Grün-Weißen. Die technisch feine Verarbeitung eines langen Flugballs von Lucio verhalf ein weiteres Mal zur freien Position und zum anschließend souveränen Abschluss hinein in die Maschen (27.). Von den Vorbereiter-Fähigkeiten des Kameruners profitierte drei Minute darauf erst Dejan Stankovic, der aus 19 Metern einen Zirkelball entsendete, den Wiese gerade noch über die Latte lenkte.
Machtlos sah der Werder-Schlussmann dann das dritte Unheil entstehen, als Eto’o maßgenau in die Schnittstelle passte, in welche Wesley Sneijder eingelaufen war, der den Ball abschließend auch noch perfekt in den linken Winkel hob (34.). Erst der Halbzeitpfiff bremste wie entfesselt aufspielende Gastgeber.
Samuel Eto’o, immer wieder Samuel Eto’o…
Ein frühes Tor nach Wiederbeginn hätte Unmögliches vielleicht sogar wieder in mögliche Perspektiven gebracht. Wesley wäre dieser erste Schritt dahin beinah sogar gelungen, aber der zur Pause eingewechselte Ersatztorwart Castellazzi hechtete goldrichtig ins rechte Eck, um den guten Versuch aus zwölf Metern zu entschärfen (52.). Dass Inter Mailand an diesem Abend jedoch nichts mehr anbrennen lassen wollte, darauf machte zum einen Philippe Coutinho im Gegenzug aufmerksam - er nahm den ebenfalls gerade ins Spiel gekommenen Pasanen aus, scheiterte im Abschluss am klasse parierenden Tim Wiese. Zum anderen verlor das Team von Trainer Rafael Benitez in der eigenen Defensive keineswegs die Konzentration. Und vorne? Da hatte Samuel Eto’o noch immer nicht genug, wurde von Sneijder bedient, kam an Wiese vorbei und schob den Ball ein letztes Mal problemlos über die Linie (81.).
von Maximilian Hendel
Inter Mailand: Julio Cesar (46. Castellazzi) - Maicon, Cordoba, Lucio (62. Santon), Chivu - Stankovic (79. Obi), Cambiasso, Coutinho, Sneijder, Biabiany - Eto'o
Werder Bremen: Wiese - Wesley, Mertesacker, Prödl, Silvestre - Bargfrede, Jensen Borowski (46. Pasanen), Marin (63. Hunt), Arnautovic - Almeida (78. Wagner)
Tore: 1:0 Eto‘o (21.), 2:0 Eto’o (27.), 3:0 Snejder (34.), 4:0 Eto’o (81.)
Gelbe Karten: - Jensen (44.), Prödl (64.)
Schiedsrichter: Alberto Undiano Mallenco (Spanien)
Giuseppe-Meazza-Stadion: 40.000 Zuschauer
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Geschrieben von Johannes80 am 30.09.2010 um 09:49:
Köpfe frei bekommen und sich auf anstehende Spiele konzentrieren
Werder hatte sich das Spiel bei Inter Mailand sicherlich ganz anders vorgestellt. „Wir wussten, dass es schwer wird, aber wir hatten uns dennoch einiges vorgenommen“, sagte Daniel Jensen nach der Partie. Doch lange Zeit, sich über die Niederlage beim Triple-Sieger der letzten Saison zu ärgern, bleibt den Grün-Weißen nicht. Bereits am Sonntag steht mit dem Bundesliga-Auswärtsspiel bei Bayer 04 Leverkusen die nächste schwere Aufgabe für die Bremer an. Und die Marschroute ist klar: „Wir müssen jetzt schnell wieder die Köpfe frei bekommen und uns auf die nächsten Spiele konzentrieren, ganz egal in welchem Wettbewerb“, gibt Per Mertesacker die Marschroute im Hinblick auf das Spiel vor.
Und nicht nur in der Bundesliga ist nach sechs gespielten Partien noch alles drin, sondern auch in Werders Champions-League-Gruppe A ist noch nichts entschieden. Das weiß auch Klaus Allofs. „Wir müssen jetzt zusehen, dass wir gegen Enschede und Tottenham gewinnen. Wir wissen schließlich, dass wir es besser machen müssen als heute gegen Mailand, aber wir wissen eben auch, dass wir es deutlich besser können“, so der Geschäftsführer. Bevor jedoch die nächsten Spiele in der ,Königsklasse‘ folgen, steht nach der Begegnung in Leverkusen zunächst eine Länderspielpause auf dem Programm. Aufgrund der aktuellen Personalsituation kommt die für die Grün-Weißen genau zum richtigen Zeitpunkt. „Es ist zwar eigentlich eher eine Werder-Pause“, sagt Klaus Allofs, „denn für die meisten Spieler geht es ja weiter. Dennoch kann man diese Phase gut dafür nutzen, dass Spieler zurückkehren und man zusammen arbeiten kann.“
Marko Marin ist einer von den zahlreichen Nationalspielern in Reihen der Grün-Weißen. Dennoch ist er der Meinung, dass „die Pause der Mannschaft jetzt gut tun wird. Dadurch haben die verletzten Spieler Zeit, wieder fit zu werden und wir haben anschließend wieder mehr Möglichkeiten“, so der Dribbelkünstler. „Denn wenn die Spieler, die derzeit fehlen, wieder dabei sind, dann haben wir eine ganz andere Qualität.“ Doch ehe die Spieler mit ihren jeweiligen Landesauswahlen zu den Länderspielen zusammen kommen, steht am Sonntag das Spiel bei Bayer Leverkusen an. Und da wollen die Grün-Weißen vor allem eines: Es besser machen, als am Mittwochabend in Mailand.
aus Mailand berichtet Dominik Kupilas
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Geschrieben von Johannes80 am 30.09.2010 um 09:50:
„Dürfen nicht vergessen, gegen wen wir gespielt haben“
Am Ende des Champions-League-Gruppenspiels zwischen Inter Mailand und Werder Bremen flimmerte aus Sicht der Grün-Weißen ein 0:4 auf der Leinwand im Giuseppe-Meazza-Stadion. Eine deutliche Niederlage gegen einen überragenden Gegner. „Wir haben heute gegen die beste Mannschaft der Welt gespielt“, machte Marko Arnautovic, der in der vergangenen Saison noch selbst bei Inter unter Vertrag stand, nach dem Schlusspfiff deutlich. Und auch Per Mertesacker, der am Mittwoch seinen 26. Geburtstag feierte, gestand: „Man hat heute deutliche Unterschieden zwischen beiden Mannschaften gesehen, allerdings darf man auch nicht vergessen, gegen wen wir heute gespielt haben und wen wir alles ersetzen mussten.“
Chancen in der Anfangsphase nicht genutzt
Und in der Tat: Inter trat nach starker Anfangsphase der Bremer auf wie ein amtierender Champions-League-Gewinner, spielte wie aus einem Guss und hatte in Samuel Eto’o den alles überragenden Spieler in ihren Reihen. „Wir haben heute nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir waren immer den entscheidenden Schritt zu spät und das hat Inter gnadenlos ausgenutzt. Wir haben es ihnen zu einfach gemacht“, erklärte Sebastian Prödl selbstkritisch. Dabei fing es für die Grün-Weißen gut an. Schon in der Anfangsphase hatte Werder durch Hugo Almeida drei gute Möglichkeiten in Führung zu gehen. „Es ist schon ärgerlich, dass wir keine der drei guten Gelegenheiten genutzt haben, denn dann läuft das Spiel vielleicht ganz anders. Nur wenn du hier ein Tor machst, dann hast du auch eine Chance hier zu gewinnen“, ärgerte sich Klaus Allofs über die ausgelassenen Möglichkeiten der Bremer in dem Wissen, dass man „hier nur bestehen kann, wenn man Inter in eine Situation bringt, in der das Publikum unruhig wird.“
Dennoch hat man eindeutig gesehen, dass der Titelverteidiger „zu jeder Zeit überlegen war und das Spiel bestimmt hat“, wollte Marko Marin nicht alles an den vergebenen Abschlussmöglichkeiten festmachen. „Nach den Chancen haben wir kein geeignetes Mittel gegen diese Mannschaft gefunden“, so der Nationalspieler. „Wir mussten die fehlende Qualität heute durch mannschaftliche Geschlossenheit und gutes Zweikampfverhalten ausgleichen. Leider haben wir das heute nicht geschafft“, erklärte Per Mertesacker, der von Thomas Schaaf in dieser Meinung unterstützt wurde. „Wir wissen, dass wir immer am Limit spielen müssen, um gegen solche Mannschaften bestehen zu können. Heute haben wir aber die Zweikämpfe nicht richtig angenommen und waren deshalb sicherlich kein ebenbürtiger Gegner für Inter“, befand der Cheftrainer. „Wir wollen uns in diesem Wettbewerb mit den ganz großen Mannschaften messen, aber manchmal fehlt auch einfach etwas, um solche Spiele ausgeglichener zu gestalten.“
„Auf diesem Niveau schwer, das Fehlen solcher Spieler auszugleichen“
Geschäftsführer Klaus Allofs lobte vor allem den Auftritt des Gegners. „Ich sehe das alles gar nicht so negativ. Man hat heute gesehen, wie konzentriert, verbissen und professionell Spieler wie beispielsweise Eto’o, Schneijder, Maicon und Cambiasso das Spiel angegangen sind.“ Vor allem Eto’o erwischte auf Seiten der Nerazzurri einen super Tag. Binnen sechs Minute brachte er seine Farben mit 2:0 in Führung und damit auf die Siegerstraße. Wiederum nur sieben Minuten später erzielte Wesley Schneijder nach Vorlage des kamerunischen Nationalstürmers das 3:0. Doch auch nach diesem Rückstand wollte sich Werder noch nicht geschlagen geben. „Der Trainer hat uns gesagt, dass wir trotzdem nicht aufgeben und versuchen sollen, weiter zu spielen“, verriet Marko Marin. Dass in so einem Spiel die Ausfälle von gestandenen Stammspielern besonders schwer wiegen, machte Klaus Allofs deutlich. „Heute hätten wir unsere erfahrenen Spieler gut gebrauchen können“, so der Geschäftsführer im Hinblick auf die verletzungsbedingten Ausfälle von Torsten Frings, Clemens Fritz, Claudio Pizarro und Naldo. „Auf diesem Niveau ist es schwer auszugleichen, wenn man solche Spieler nicht dabei hat.“ Und so hielt Allofs abschließend über das Spiel fest: „Heute hätten wir noch lange weiter spielen können und es wäre nichts Positives für uns dabei herausgekommen.“
Aus dem Giuseppe-Meazza-Stadion berichtet Dominik Kupilas
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Geschrieben von Johannes80 am 01.10.2010 um 11:57:
Manuel Gräfe leitet Werders Spiel in Leverkusen
Der DFB hat Schiedsrichter Manuel Gräfe für die Auswärtspartie von Werder Bremen am Sonntag, 03.10.2010, um 17.30 Uhr bei Bayer 04 Leverkusen angesetzt.
Der Sportwissenschaftler aus Berlin ist seit 2007 FIFA-Schiedsrichter und pfiff bisher 15 Partien mit Werder-Beteiligung. Dabei sprangen für die Grün-Weißen sechs Siege, fünf Remis und vier Niederlagen heraus. Die drei jüngsten von Gräfe geleiteten Werder-Begegnungen endeten allesamt unentschieden. Auf zwei Remis gegen den FC Bayern München (0:0, 1:1) folgte am 08.11.2009 ein 1:1 vor heimischer Kulisse gegen Borussia Dortmund.
Unterstützt wird Manuel Gräfe von seinen Assistenten Markus Häcker (Pentz), Tobias Stieler (Obertshausen) und Guido Kleve (Nordhorn).
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Geschrieben von Johannes80 am 01.10.2010 um 19:41:
Verletzungspech bleibt Werder treu: Mit Mini-Kader nach Leverkusen?
Die Personalsituation der Bremer ist vor dem Auswärtsspiel in Leverkusen deutlich angespannt. Wie Cheftrainer Thomas Schaaf am Freitag bekannt gab, werden den Norddeutschen neben den länger verletzten Spielern Naldo (Knie-Probleme), Sebastian Boenisch (Knie-OP) und Christian Vander (Schambeinentzündung) auch Claudio Pizarro, Clemens Fritz (beide Muskelfaseriss), Torsten Frings (Bluterguss im Bereich des Hüftknochens), Sandro Wagner (Reaktion im Knie) und Dominik Schmidt (Knie-Probleme) nicht zur Verfügung stehen. "Ein großes Fragezeichen", so der Werder-Coach, stehe zudem hinter einem Einsatz von Tim Borowski. Der 30-Jährige war im Champions-League-Spiel bei Inter Mailand zur Pause aufgrund von Leistenproblemen ausgewechselt worden und hat sich in den vergangenen Tagen nun behandeln lassen. "Ein bisschen Hoffnung haben wir noch. Es ist bereits etwas besser geworden, aber noch nicht gut genug", informierte Werder-Trainer Schaaf, dem somit am Wochenende nur ein sehr überschaubarer Kader zur Verfügung steht.
Positive Nachrichten gibt es indes von Petri Pasanen zu vermelden. Nach seinem 45-minütigen Einsatz unter der Woche in Mailand, gab es beim Finnen laut Schaaf "keine negative Reaktion", so dass der Abwehrspieler den Bremern "wohl wieder zur Verfügung stehen wird". Ob Schaaf den arg dezimierten Kader mit Nachwuchskräften aus Werders U23 auffüllen wird, ließ der Trainer offen. "Sicherlich denken wir über weitere Nominierungen nach, es kann aber auch passieren, dass wir mit weniger Spielern nach Leverkusen fahren."
An lautstarker Fan-Unterstützung wird es den Bremern bei ihrem Gastspiel in Leverkusen definitiv nicht fehlen. Rund 3.500 Anhänger der Grün-Weißen werden am Sonntagabend in der BayArena erwartet.
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Geschrieben von Johannes80 am 01.10.2010 um 19:43:
Heynckes: "Werder ist immer eine Hausnummer"
Werder Bremen ist am Sonntag, 03.10., um 17.30 Uhr zu Gast in der BayArena. Vor der Begegnung mit den Rheinländern sprach WERDER.DE mit Bayer-Coach Jupp Heynckes über die aktuelle Situation beider Clubs, Stärken und Schwächen der Teams sowie das persönliche "Duell" zwischen Heynckes und Schaaf als Trainerkollegen. Der 65-Jährige erwartet trotz der zahlreichen Ausfälle auf Seiten der Werderaner mit einer starken Bremer Mannschaft. Lesen Sie selbst!
Herr Heynckes, gegen Werders Cheftrainer Thomas Schaaf warten Sie noch auf ihren ersten Sieg. Bisher stehen drei Remis sowie drei Niederlagen zu Buche. Was macht die Partien gegen Werder denn so kniffelig?
Da sind Sie aber gut informiert. Das wusste ich noch gar nicht. Allerdings war ich aber auch acht Jahre lang im Ausland tätig und hatte daher noch gar nicht so oft die Gelegenheit, gegen Werder zu gewinnen. Es ist aber jedes Mal ein großer Anreiz, gegen Bremen zu spielen. Werder ist immer eine Hausnummer. Sie haben stets ein eingespieltes Team und sind gut strukturiert. Sie sind sehr laufstark und spielerisch gut. Auch in der letzten Saison beim 0:0 in der BayArena hat Werder Bremen ein Klassespiel abgeliefert.
Wie beurteilen Sie allgemein die Entwicklung von Werder Bremen in den letzten Jahren?
Werder war in den letzten Jahren der schärfste Konkurrent von Bayern München in der Bundesliga. Es ist bewundernswert, was in Bremen geleistet wird. Zuletzt haben sie sehr unterschiedlich gespielt, was aber auch an den Ausfällen lag. Wenn mehrere Topspieler wie Torsten Frings oder Claudio Pizarro verletzt sind, ist es immer schwer so etwas zu kompensieren. Wir selbst hatten da schon ein ähnliches Problem.
Sicherlich haben Sie am Mittwoch die 0:4-Niederlage von Werder gegen Inter Mailand mitverfolgt. Daher wissen Sie bestimmt schon, wie Sie die Bremer am Sonntag besiegen wollen…
Das Spiel in Mailand habe ich nicht live gesehen. Ich war bereits in Madrid. Dort habe ich aus meiner Zeit in Spanien nach wie vor viele Freunde, die ich vor unserem Europa-League-Spiel gegen Atletico Madrid besucht habe. Es ist für eine Mannschaft schwierig, diese Ausfälle zu kompensieren, wenn du jeden dritten Tag eine Partie hast. Ich bin mir aber sicher, dass es am Sonntag ein ganz anderes Spiel geben wird.
Inwieweit?
Champions League und Bundesliga sind zwei ganz unterschiedliche Wettbewerbe. Ich messe Werder am Spiel gegen den HSV. Da haben Sie bei ihrem 3:2-Sieg ein tolles Spiel geliefert, in dem es für sie auch noch personell besser aussah.
In der letzten Saison hat Werder Bremen einen großen Punktevorsprung auf ihre Elf noch wettgemacht und sich am Ende für die Champions-League qualifiziert. Ist aufgrund dieser Tatsache die Motivation in ihrem Team besonders hoch?
Ich glaube nicht, dass das eine Rolle spielt. Wenn man gegen einen ausgezeichneten Gegner wie Werder Bremen spielt, ist man ohnehin stets sehr motiviert.
Meistens ist eine Partie zwischen Leverkusen und Bremen auch ein Kampf um die ersten Plätze. Ganz oben in der Tabelle stehen derzeit aber vor allem Teams wie Mainz 05, Borussia Dortmund und Hannover 96. Ist diese Konstellation nur eine Laune des Bundesliga-Zirkus?
Dabei muss man auch das Leistungsvermögen der Topteams analysieren. Viele Mannschaften sind derzeit noch nicht bei 100 Prozent, müssen auf wichtige Spieler verzichten und befinden sich noch in einem Prozess, der andauert. Allerdings haben Teams wie Dortmund auch an Qualität hinzugewonnen. Dennoch wird sich die Situation in der Liga auch wieder regulieren. Auch wenn ich davon ausgehe, dass Dortmund auch am Ende auf den internationalen Rängen vertreten ist und auch Mainz 05 um diese Plätze mitkämpfen wird.
Notiert von Timo Sczuplinski
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Geschrieben von Johannes80 am 02.10.2010 um 17:33:
Informationen zur Anreise nach Leverkusen
Am Sonntag, 03.10.2010, wird um 17.30 Uhr die Bundesligapartie zwischen Bayer 04 Leverkusen und Werder Bremen angepfiffen. Aufgrund der Stadionerweiterung und der sich daraus ergebenden Veränderungen im Verkehrsablauf rund um den Spielort "BayArena" wurden die Verkehrslenkungsmaßnahmen überarbeitet und modifiziert. Hier finden Sie alle Hinweise darauf, was bei der Anreise per Auto beachtet werden muss.
Parkplätze:
Die Parkplätze rund um das Stadion sind nicht frei verfügbar, sondern werden von Bayer 04 Leverkusen genutzt. Die Stadtverwaltung Leverkusen empfiehlt daher dringend, allen Besuchern ohne Parkausweis den kostenlosen Pendelbusparkplatz an der Otto-Bayer-Straße auf Kölner Stadtgebiet anzufahren. Der Parkplatz ist über die Edith-Weyde-Straße auf Leverkusener Stadtgebiet zu erreichen. Folgen sie der Zufahrtsbeschilderung zum Parkplatz im Bereich der Edith-Weyde-Straße. Gäste, die diesen Pendelbusparkplatz mit Navigationsgeräten anfahren, müssen das Gerät auf „Köln, Otto-Bayer-Straße“ programmieren.
Straßensperrungen:
Die entlang des Stadions verlaufende Bismarckstraße wird rund zwei Stunden vor Anpfiff und ca. 45 Minuten bis eine Stunde nach Beendigung des Fußballspiels für den Individualverkehr zwischen den Einmündungen „Am Stadtpark“ und dem Kreisverkehr Robert-Blum-Straße gesperrt. Lediglich Parkberechtigte, die eingesetzten Stadtteilbusse sowie der Linienbusverkehr dürfen in diesem Abschnitt die Bismarckstraße befahren.
An den Kontrollpunkten der Sperrmaßnahmen auf der Bismarckstraße kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen.
Empfohlene Anfahrt:
Der Ausbau der BayArena verändert die Verkehrssituation im Bereich des Stadions, so dass die Stadtverwaltung Leverkusen grundsätzlich und dringend empfiehlt, den Beschilderungen zum Pendelbusparkplatz an der Otto-Bayer-Straße zu folgen. Nach einem ca. 15-minütigen kostenlosen Transfer mit dem Shuttlebus kann der Besucher im unmittelbaren Nahbereich des Stadions aussteigen. Die Otto-Bayer-Straße ist über die A 3-Ausfahrt Leverkusen (Nr. 24) zu erreichen. Hinweisschilder weisen den Weg zum Pendelbusparkplatz.
Achtung: Vollsperrung Kölner Ring A3:
Der Autobahnabschnitt zwischen den Autobahnkreuzen Leverkusen und Köln-Ost ist samt seinen drei Anschlussstellen Leverkusen, Köln-Mühlheim und Köln-Dellbrück komplett gesperrt. Es gibt jedoch zwei Ausnahmen, die sich beide auf die Anschlussstelle Leverkusen beziehen: Hier können die Autofahrer in Fahrtrichtung Oberhausen auf die A3 auffahren und am Sonntag, 3.10.10, zwischen 15 Uhr und 18 Uhr die A3 vom Kreuz Leverkusen aus zu den Parkplätzen der BayArena verlassen.
Besucher bzw. Fußballfans, die im Besitz einer Parkberechtigung sind, fahren über die A1 in Fahrtrichtung Köln bis zum Autobahnkreuz Leverkusen-West (Ausfahrt Nr. 99). Von dort wird auf die A59 in Fahrtrichtung Leverkusen-Zentrum gewechselt. Ab der Ausfahrt Leverkusen-Zentrum ist der Weg zur BayArena und zum Pendelbusparkplatz an der Otto-Bayer-Straße ausgeschildert.
Bei der Nutzung anderer Fahrstrecken besteht die Gefahr, dass sich die Anreise durch mögliche Rückstaus sowie derzeit vorhandene Großbaustellen im Stadtgebiet deutlich verzögert.
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Geschrieben von Johannes80 am 02.10.2010 um 17:35:
Wieder anknüpfen am Maßstab des HSV-Heimsieges
Die zurückliegende Bundesliga-Aufgabe wurde auf bravouröse Art und Weise bewältigt, daraufhin stand die Reise zu einem amtierenden Europapokalsieger an… Und genau bis zu diesem Punkt hatte das jüngst Erlebte von Bayer Leverkusen und Werder Bremen, deren Wege sich nunmehr am kommenden Sonntag, 03.10.2010, um 17.30 Uhr in der BayArena kreuzen, beinah identische Züge angenommen.
„Wir alle müssen uns diesen Schuh anziehen“
Die anschließenden Geschehnisse auf internationalem Parkett jedoch hätten unterschiedlicher nicht sein können. Während Bayers Torwart René Adler nach dem 1:1 in der Europa League bei Atletico Madrid gar einem möglichen Sieg nachtrauern musste und gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger auf das „bisschen blöde Ergebnis“ hinwies, waren die Grün-Weißen ab Mitte der ersten Halbzeit machtlos gegen die „entfesselte Spielfreude“ (Süddeutsche Zeitung) von Inter Mailand. Trotz einer kaum verträglichen Verletztenliste, trotz dieser „nicht guten Vorrausetzungen und schweren Phase“, die Geschäftsführer Klaus Allofs am Freitag noch einmal ansprach, wiederholte er auch: „Wir wollten eine andere Visitenkarte abgeben, darüber sind wir sehr enttäuscht.“ Doch wie ist in Folge des deutlichen Resultats ein bestmöglich konstruktives Erforschen der Gründe möglich? Vor allem, „da man sehr schnell in die Gefahr gerät, auf Einzelnen herumzuhacken, dürfen die Emotionen nicht überstrapaziert werden“, wie Cheftrainer Thomas Schaaf bemerkte. Ganz einfach: „Sehr sachlich bleiben, die Fakten klar ansprechen und die nötigen Hinweise geben, um die Dinge wieder besser zu machen. Denn die gesamte Mannschaft hat in Mailand nicht das gezeigt, was in der Champions League nötig ist. Wir alle müssen uns diesen Schuh anziehen.“
Der fortschreitende Terminkalender offenbart derweil selbst nach einer derartigen Alptraum-Episode gleich die nächste hochanspruchsvolle Prüfung - Bayer Leverkusen. Vier Punkte trennen die Teams im aktuellen Bundesliga-Klassement.
Für Thomas Schaaf jedenfalls verursacht das bevorstehende Duell schon allein darin einen großen Ansporn, dass „wir froh sein müssen, uns so schnell gegen einen so guten Gegner beweisen zu können. Und gerade nach so einer Partie wie gegen Inter muss jeder Spaß und Lust mitbringen, es besser zu gestalten.“
Die förderlichste Empfehlung: Der Heimsieg gegen den HSV
Die nahe liegende und förderlichste Empfehlung findet sich problemlos im vergangen Wochenende. Einstimmig geheißen die Werder-Verantwortlichen, „dort weiterzumachen“ (Schaaf), wo gegen den HSV aufgehört wurde, die gezeigte „gute Reaktion“ (Allofs) zu wiederholen. Bayer-Trainer Jupp Heynckes wird sein Team jedenfalls genau darauf vorbereiten. Er kennzeichnet ausdrücklich: „Ich messe Werder nicht am 0:4 in Mailand, sondern am Heimsieg über den HSV. Die Mannschaft kann auf Negativerlebnisse reagieren. Sie ist für uns sehr gefährlich, weil gut zusammengestellt, mit guten Strukturen, einer top Organisation im Spiel und außerdem sehr laufstark.“
Nicht bloß in Bremen herrschen Personalsorgen. Auch das Leverkusener Lazarett wird derzeit von so prominenten Leistungsträgern gefüllt wie Stefan Kießling (Syndesmose-Riss), Gonzalo Castro (Muskelfaserriss) und natürlich Bundesliga-Rückkehrer Michael Ballack (Bruch des Schienbeinköpfchens). Zuletzt gesellte sich am Freitag noch Renato Augusto (Bänderüberdehnung) hinzu. Erleichtert nimmt Heynckes da die steten Fortschritte von Kapitän Simon Rolfes nach dessen langwieriger Rekonvaleszenz (Knorpelschaden) zur Kenntnis. Allerdings ist er noch kein Thema für die Startelf. „30 Minuten, 45 Minuten - das ist im Moment besser für ihn“, erläutert der 65-Jährige, „wenn ich erkenne, dass er wieder mit Leichtigkeit sein Pensum herunterspielen kann, dann ist er soweit.“
Bange Blicke in beide Lazarette
Gleichwohl der angespannten Personalsituation und den Ergebnis-Schwankungen der ersten Saison-Wochen ist die ‚Werkself‘ nunmehr im Begriff, sich in Bundesliga sowie in ihrer Europa-League-Gruppe oben festzubeißen. „Die jungen Spieler müssen sich an den Drei-Tages-Rhythmus erst gewöhnen. Das haben sie bisher außerordentlich gut gemacht. Wir haben uns leistungsmäßig gesteigert, unser Spiel wird von Mal zu Mal besser“, lautet die befriedigte Feststellung von Heynckes. Diese Stetigkeit fehlt den Grün-Weißen bis dato. Und das ihnen derartig viele Korsettstangen ausfallen, hat daran zweifellos einen gehörigen Anteil. Dennoch „haben wir eine gute Mannschaft, die am Sonntag auf dem Platz stehen und sich der Aufgabe stellen wird“, stellt Thomas Schaaf klar.
von Maximilian Hendel
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Geschrieben von Johannes80 am 02.10.2010 um 17:36:
Mit 16er-Kader nach Leverkusen - aber ohne Borowski
Mit 16 Spielern, aber ohne Tim Borowski tritt Werder Bremen die Reise zum Bundesliga-Auswärtsspiel am Sonntag, 03.10.2010, gegen Bayer Leverkusen an. Borowski gab Cheftrainer Thomas Schaaf am Samstagmorgen das Zeichen, dass er seine Leistenprobleme aus der Partie gegen Inter Mailand am vergangenen Mittwoch noch nicht gänzlich überwunden hat.
"Das Spiel in Leverkusen kommt für Tim noch zwei, drei Tage zu früh", sagte Schaaf am Samstag nach dem Abschlusstraining. Während Borowski also in der Bay Arena nicht mit dabei sein wird, steht U 23-Akteur und Defensivkraft Leon-Aderemi Balogun erstmals im Bundesliga-Kader der Grün-Weißen und absolvierte auch die abschließende Einheit mit. Bei dieser fehlte Onur Ayik, der am Samstag noch für Werders U 23 bei Kickers Offenbach im Einsatz war. Ayik steht aber ebenso wie Balogun im Aufgebot der Profis und wird der Mannschaft nach Leverkusen nachreisen.
Schaaf und die Mannschaft blicken indes trotz der vielen Verletzungen optimistisch in Richtung Sonntag. "Wir werden uns nicht verrückt machen. Wir haben durchaus eine Mannschaft, die sich mit Leverkusen streiten kann", weiß der Cheftrainer und macht klar: "Wir jammern nicht, sondern packen die Sache an."
Der Kader für das Spiel gegen Bayer Leverkusen:
Tim Wiese, Sebastian Mielitz, Per Mertesacker, Sebastian Prödl, Petri Pasanen, Leon-Aderemi Balogun, Mikael Silvestre, Wesley, Daniel Jensen, Philipp Bargfrede, Aaron Hunt, Marko Marin, Said Husejinovic, Marko Arnautovic, Hugo Almeida, Onur Ayik
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Geschrieben von Johannes80 am 03.10.2010 um 21:00:
Werder erkämpft sich nach Rückstand einen Punkt bei Bayer
Werder Bremen hat sich in einer rasanten Bundesligapartie mit 2:2 (0:1) von Bayer Leverkusen getrennt. Nach einem turbulenten Beginn mit Torszenen auf beiden Seiten gingen die Gastgeber früh in Führung, ehe das Spiel bis zur Pause etwas an Fahrt verlor. Nach Wiederanpfiff drehten die Grün-Weißen auf und gingen nach schönen Treffern von Almeida und Marin in Führung. Den ersten Auswärtssieg der Saison verpassten die Bremer, da der eingewechselte Derdiyok per Flachschuss in der Schlussviertelstunde zum späten Ausgleich traf.
Werders mit argen Verletzungssorgen konfrontierter Cheftrainer Thomas Schaaf (Naldo, Fritz, Boenisch, Frings, Borowski, Pizarro, Wagner und Vander mussten passen) baute seine Startformation gegenüber dem Champions-League-Spiel in Mailand auf mehreren Positionen um. Wesley rückte von der Rechtsverteidigerposition ins Mittelfeld und wurde in der Defensive durch Petri Pasanen ersetzt, während Aaron Hunt für den neuesten verletzten Tim Borowski zurück in die erste Elf rutschte. Im Angriff begann Marko Arnautovic für Hugo Almeida.
Die Partie, die wegen verstopfter Zufahrtswege zur BayArena mit 15-minütger Verspätung angepfiffen wurde, startete in den ersten fünf Minuten zwar mit einem vorsichtigen, beiderseitigen Abtasten, doch nach einer Viertelstunde hatten beide Teams gleich zweimal die Chance zur Führung vergeben. Die erste gute Szene hatte Marko Marin, der eine Arnautovic-Flanke von rechts mit dem Rücken zum Tor annahm und aus der Drehung abzog. Das Leder flog ganz knapp am kurzen Pfosten vorbei (7.). Drei Minuten später rutschte Barnetta in eine präzise Schwaab-Hereingabe, schoss den Ball aus nächster Nähe aber direkt in die Arme von Tim Wiese. Wiederum drei Minuten später konnte Bayer-Keeper Adler Daniel Jensens Außenrist-Schlenzer gerade noch über die Latte lenken, ehe Balitsch auf der Gegenseite beinahe eingenetzt hätte. Dem Mittelfeldspieler fiel der Ball nach einer Ecke auf den Fuß und flog in Richtung Werder-Gehäuse, doch Bargfrede rettete auf der Linie (15.).
Viele Chancen in der Anfangsphase, doch nur Bayer trifft
Beim nächsten Angriff der Gastgeber war es dann so weit, Barnetta spielte den Ball auf den durchstartenden Helmes, der allein auf Wiese zulief und den Werder-Torwart mit einem Flachschuss überwand, 0:1 nach 16 Minuten. Nach der Führung beruhigte sich die Partie und die Gastgeber zogen sich bei Bremer Ballbesitz weit in die eigene Hälfte zurück. Auffällig wurde Leverkusen nur noch selten, so zum Beispiel bei Sams plumper und zu recht mit gelb bestrafter Schwalbe (23.), bei Vidals Fernschuss-Hammer in die Arme von Wiese (40.) sowie bei Sams 16-Meter-Flaschschuss, den Wiese stark aus der Ecke fischte (45.+1).
Werder hatte vor der Pause noch drei gefährliche Szenen, die jedoch meist nicht gut genug ausgespielt wurden, so dass Friedrich vor Arnautovic und Jensen (25.) sowie Adler (33.) gegen Marin klären konnten. Ärgerlich: In der 30. Minute pfiff das Schiedsrichtergespann Jensen, der nach Traumpass von Marin plötzlich mittig und vollkommen frei vor Adler auftauchte, zu unrecht wegen vermeintlicher Abseitsposition zurück.
Almeida packt den Hammer aus
Nach einer insgesamt ausgeglichenen ersten Halbzeit kamen die Bremer als stärkeres Team aus der Kabine. Nur zwei Minuten waren gespielt, als Marin per Lupfer aus spitzem Winkel knapp an Bayer-Keeper Adler scheiterte (47.). Kurz darauf gab es aus rund 23 Metern halbrechter Position Freistoß für Werder: eine Situation, wie gemalt für Hugo Almeida. Der zur Pause eingewechselte Portugiese ließ sich die Chance nicht nehmen und knallte den indirekten Freistoß flach und trocken zum 1:1 in die Mauerecke (53.). Vier Minuten später brach Almeida über links durch, flankte in die Mitte auf Marin, der in den Ball flog aber aus fünf Metern Torentfernung nicht kontrolliert abschließen konnte.
Nun ging es Schlag auf Schlag, auf Bayers Seite traf Friedrich den Ball im Werder-Strafraum zunächst schlecht (59.) und vergab die Chance zur erneuten Führung, ehe der eingewechselte Lars Bender eine Kadlec-Hereingabe aus zehn Metern nur Zentimeter am Wiese-Kasten vorbeischoss (60.). Auf der Gegenseite legte Almeida einen langen Ball mit der Hacke auf Hunt ab, der in den Sechzehner eindrang und mit dem Außenrist auf den mitgelaufenen Marin herüberspielte, der freistehend zur Werder-Führung abstaubte (62.).
Derdiyok egalisiert Marins zwischenzeitlichen Führungstreffer
Nach der nicht unverdienten Werder-Führung drehten nun die Gastgeber wieder auf und tauchten häufig gefährlich in der Bremer Hälfte auf. Doch zumeist spielten sie ihre Angriffe nicht gut genug zu Ende, so dass Per Mertesacker und Co. ein um’s andere Mal klären konnten. In der 73. Minute hatten die Grün-Weißen Glück, dass Hyypiäs Kopfball über den Kasten segelte. Wenige Augenblicke später hatte die Werkself aber dennoch Grund zum Jubeln. Der eingewechselte Derdiyok zog von links in die Mitte, ließ dabei Mertesacker, Pasanen und Jensen stehen und Wiese mit seinem satten Rechtsschuss aus knapp 18 Metern keine Abwehrchance (78.), 2:2.
In den Schlussminuten wurde es noch einmal hektisch. Zunächst kam Helmes aus fünf Metern nach einem Abstimmungsfehler in der Bremer Hintermannschaft vollkommen frei zum Kopfball, zielte aber neben das Tor (90.), ehe Werders Innenverteidiger Sebastian Prödl auf der Gegenseite aus ähnlich kurzer Distanz der Ball vor die Füße fiel. Doch der Österreicher ließ die Riesenchance aus und knallte den Ball mit voller Wucht knapp über Adlers Tor (90.+1), so dass es beim insgesamt verdienten Unentschieden blieb.
Christoph Muxfeldt
Bayer Leverkusen: Adler – Schwaab, Friedrich, Hyypiä, Kadlec – Reinartz (73. Rolfes), Balitsch (65. Derdiyok), Sam, Vidal (57. L. Bender), Barnetta – Helmes; auf der Bank: Fernandez, Vida, Kaplan, Jörgensen
Werder Bremen: Wiese – Pasanen, Mertesacker, Prödl, Silvestre – Wesley, Bargfrede (46. Almeida) – Marin, Jensen, Hunt (86. Husejinovic) – Arnautovic (83. Ayik); auf der Bank: Mielitz, Balogun
Tore: 1:0 Helmes (16.), 1:1 Almeida (53.), 1:2 Marin (62.), 2:2 Derdiyok (78.)
Gelbe Karten: Sam, Reinartz (Leverkusen) – Wesley, Jensen, Wiese, Prödl (Werder)
Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin)
BayArena: 30.210 Zuschauer (ausverkauft)
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Geschrieben von Johannes80 am 04.10.2010 um 09:33:
Leistungssteigerung, aber keine vollkommene Zufriedenheit
Vier Tage nach der enttäuschenden 0:4-Niederlage im Champions-League-Spiel bei Inter Mailand zeigte Werder Bremen beim 2:2-Unentschieden in Leverkusen eine tolle Reaktion. Ganz zufrieden war man im Lager der Grün-Weißen aber dennoch nicht.
„Wenn man in der 2. Halbzeit führt, dann wünscht man sich dieses Resultat auch als Endergebnis“, machte Thomas Schaaf deutlich und fasste die vorangegangene 90 Minuten zusammen: „In der ersten Halbzeit haben wir uns schwer getan. Da hat Leverkusen das Spiel bestimmt und wir haben zu viel zugelassen. Im zweiten Durchgang hat die Mannschaft dann aber eine gute Reaktion gezeigt, wir sind besser ins Spiel gekommen und hatten vor allem in der Offensive gute Aktionen“, so der Bremer Coach.
„Die drei Punkte hätten uns heute gut getan und wenn man den Spielverlauf betrachtet, dann sind wir mit dem Ergebnis natürlich nicht vollkommen zufrieden“, machte auch Klaus Allofs deutlich, dass für die Grün-Weißen auch ein Sieg möglich gewesen wäre. „Aber in der heutigen Besetzung ist das Resultat schon in Ordnung“, so der Geschäftsführer, der ebenfalls eine deutliche Leistungssteigerung der Grün-Weißen nach der Halbzeit ausgemacht hat. „Da haben wir es sehr viel besser gemacht. Die erste Hälfte war nicht so gut. Aber nach dem Wechsel waren wir deutlich organisierter, standen kompakter, hatten mehr Ballgewinne und haben den Leverkusenern nicht mehr so häufig die Möglichkeit gegeben zu kombinieren.“ Entscheidenden Anteil daran, dass es nach dem Seitenwechsel besser lief, hatte am Sonntagabend in der BayArena Hugo Almeida, der zur Pause eingewechselt wurde und den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich markierte.
Mit dem Punktgewinn zufrieden war jedoch auch der Portugiese nicht. „Wir sind natürlich etwas enttäuscht, weil wir nach dem 0:1 in der zweiten Halbzeit das Spiel gedreht haben. Im zweiten Durchgang waren wir viel konzentrierter und entschlossener. Da haben wir an unsere Qualitäten geglaubt und wussten, dass wir ins Spiel zurückfinden können. Wir haben in der zweiten Halbzeit eine starke Mannschaftsleistung gezeigt. Leider hat es mit den drei Punkten heute nicht geklappt, weil wir durch eine Unaufmerksamkeit noch das Gegentor bekommen haben“, so Almeida. Ebenfalls verärgert über den Gegentreffer in der 78. Minute durch Eren Derdiyok war Per Mertesacker. „Leider habe ich den einen Zweikampf verloren, der dann entscheidend war. Ich werde zwar deswegen jetzt keine schlaflosen Nächte haben, aber es beschäftigt mich schon sehr“, so der Nationalspieler, der das Ergebnis allerdings als leistungsgerecht einstuft.
„Leverkusen hat am Ende einfach viel zu viel Druck entfacht. In dieser Phase standen wir auf wackeligen Beinen und deshalb hat es am Ende nicht mehr ganz gereicht. Insgesamt hat Leverkusen verdient den Ausgleich gemacht, weil wir nach dem 2:1 nicht mehr entscheidend nachlegen konnten und zu sehr mit dem Verteidigen beschäftigt waren.“
Dass seine Mannschaft nach der Führung nicht für die Entscheidung sorgen konnte, ärgerte auch Thomas Schaaf. „Gegen Ende des Spiels haben wir es leider nicht geschafft das Spiel deutlicher zu gestalten und auf das dritte Tor zu setzen. Dadurch haben wir dem Gegner zu keiner Zeit die Hoffnung genommen und deshalb fällt auch noch der Ausgleich.“
Insgesamt machte Per Mertesacker jedoch eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber der Partie unter der Woche aus. „Wir haben wieder einige Ansatzpunkte, um uns spielerisch zu verbessern. Punktetechnisch haben wir uns um einen Zähler verbessert. Defensiv haben wir insgesamt wenig zugelassen, standen stabil und haben in der zweiten Hälfte bessere Kombinationen gezeigt. Wir hatten mehr Ballstafetten und Tempowechsel im Spiel. Der Punkt war ein Anfang, ein kleiner Schritt nach vorne, trotzdem kann es nicht unser Anspruch sein, wir wollen mehr.“
aus Leverkusen berichten Dominik Kupilas und Marco Niesner
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