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Geschrieben von Johannes80 am 09.11.2009 um 11:27:

  Presseschau 09.11.2009

Werder III wird seiner Favoritenrolle gerecht

Favorit Werder Bremen III hatte keine Mühe, seiner Rolle beim 6:0 (2:0)-Heimsieg in der Fußball-Bremen-Liga gegen die SG Aumund-Vegesack gerecht zu werden. Nach 25 Minuten eröffnete Angreifer Mantas Mazeikis nach Flanke von Firas Tayari den Torreigen. Nach dem zweiten Treffer nur fünf Minuten später durch den gleichen Spieler war die Begegnung praktisch vorentschieden. Die Nordbremer konnten dem Favoriten zu keiner Zeit ernsthaft Paroli bieten.

Kurz nach dem Wechsel schraubten Mdjid Albry (49.) und Mantas Mazeikis (52.) mit seinem dritten Treffer das Ergebnis in die Höhe. Danach versäumten es die Ernst-Kicker zunächst, weitere gute Möglichkeiten in Tore umzumünzen. Die nun arg lässige Spielweise gefiel Trainer Andreas Ernst überhaupt nicht: "Wir waren klar die bessere Mannschaft und müssen eigentlich viel höher gewinnen." Die späten Tore von Florian Stütz und dem eingewechselten John Thöle zum abschließenden 6:0 dürften ihn dann doch zufrieden gestellt haben. SAV-Trainer Thorben Reiß erkannte die Überlegenheit der Gastgeber an: "Wir haben das Spiel total verschlafen. Die klar bessere Mannschaft hat verdient gewonnen." Für die SAV gab es nur eine nennenswerte Chance durch Alexander Hartung zu verzeichnen (50.).


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Geschrieben von Johannes80 am 09.11.2009 um 11:27:

  Werder-Frauen 1:1 in Magdeburg

Endlich hat es mal wieder zu einem Punkt gereicht für die Fußballerinen des SV Werder. Nach drei Niederlagen in Folge gelang den Bremerinnen ein 1:1 (0:1) beim Magdeburger FFC. Das ist nicht nur deshalb bemerkenswert, da Werder gestern beim Tabellendritten antreten musste. Der eine Punkt war nach der Vorgeschichte erst recht nicht mehr zu erwarten gewesen und ist deshalb auch ein Erfolg der Bremer Moral. Denn ganz so als ob sie nicht schon genug vom Verletzungspech gebeutelt würden, hatten die Gäste noch zwei kurzfristige Ausfälle zu beklagen. Innerhalb von 24 Stunden mussten Christin Chairsell und Josefine Holsten passten, beide aufgrund eines Infekts.

Für Birte Brüggemann standen nun umfangreiche Umbauarbeiten an, schließlich fehlte nun die Innenverteidigung ihrer Mannschaft. Die Trainerin vermutet, dass sich angesichts des halben Dutzend verletzter Spielerinnen ein "Wir-Gefühl" entwickelt habe, dass letztlich auch mit entscheidend war für den Teilerfolg in Magdeburg. Obwohl von der Papierform her unterlegen, konnte Werder die Partie jedenfalls weitgehend offen gestalten. Nachdem Magdeburg von einem Fehler Jennifer Martens profitierte und zur Führung getroffen hatte, waren die Bremerinnen in der zweiten Hälfte dran: Als Nahrin Uyar am Lattenkreuz scheiterte (64.) wäre es fast schon soweit gewesen. Erst ein Freistoß von Lea Notthoff vorbei an Feund und Feind brachte dem Gast allerdings den einen Punkt ein.

"Das war endlich mal die Belohnung für unsere Bemühungen", meinte Brüggemann. Kurz vor dem Ende der Partie besaß Lisa Scholz sogar die Chance auf einen weiteren Treffer, scheiterte jedoch an der Magdeburger Torfrau Almuth Schult. Ein Sieg in Magdeburg wäre allerdings auch des Guten zu viel gewesen. Brüggemann: "Das Ergebnis ist nach diesem Spielverlauf gerecht."


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Geschrieben von Johannes80 am 09.11.2009 um 11:28:

  Bargfrede empfiehlt sich als Frings-Stellvertreter

Tim Wiese: Klasse-Taten gegen Nuri Sahin (45.+2) und Nelson Valdez (81.). Pech beim Gegentreffer (54.), als er Valdez’ harten Volleyschuss nicht festhalten konnte – und Barrios einen Tick schneller am Ball war. Anonsten kaum gefordert. Note: 2,5

Clemens Fritz: Spritzig, aufmerksam, zweikampfstark. Bügelte mehrfach Unzulänglichkeiten der Kollegen aus. Das laufintensive Spiel kostete aber viel Kraft, nach der Pause nicht mehr ganz so frisch. Note: 3

Per Mertesacker: Leistete sich einige ungewohnte Ungenauigkeiten. Der Abwehrchef spielte mit seinen Defensiv-Kollegen nach der Pause zudem mehrfach sehr riskant auf Abseits. Insgesamt kein souveräner Auftritt. Note: 4,5

Naldo: Im ersten Durchgang klarer Sieger im heißen Südamerika-Duell mit Dortmunds argentinischem Torjäger Lucas Barrios. Auch nach der Pause fast immer Herr der Lage. Doch ein Mal schaltete Barrios schneller – und schon stand’s 1:1. Note: 2,5

Sebastian Boenisch: Einsatz und Wille waren da, aber mitunter wirkte der Linksverteidiger zu ungestüm. Unnötige Abspielfehler – dazu mehrfach zweiter Sieger gegen den schnellen Blaszczykowski und kaum Offensivgefahr. Note: 4

Philipp Bargfrede: Durfte überraschend erstmals auf der Frings-Position vor der Abwehr ran und empfahl sich dort für weitere Einsätze. Ziemlich abgeklärt, mit Mut zu direkten Pässen. Kurzum: ein guter Stellvertreter für den verletzten Bremer Kapitän. Note: 2,5

Tim Borowski: Läuferisch war’s o.k, alles in allem aber wieder nicht überzeugend. Zu wenig Torgefahr, zu wenig Präsenz. Als Mittelfeld-Routinier muss der 29-Jährige viel dominanter auftreten. Note: 4,5

Aaron Hunt: Viel unterwegs, offenbar beflügelt von der Nationalmannschafts-Nominierung. Herrlich seine butterweiche Linksflanke von rechts vor Özils Führungstor (36.). Im zweiten Durchgang größtenteils in der Zentrale – dort nicht mehr so auffällig. Note: 3

Mesut Özil: Kam trotz seiner frühen Chance (3.) nur schwer in Tritt, zeigte dann aber, warum Arsenal angeblich 17 Millionen Euro für ihn aufgerufen hat. Filigrane Direktabnahme mit dem linken Innenrist nach Hunts feiner Flanke – 1:0 (36.). Nach der Pause wich der Spielgestalter mehr und mehr nach links aus – und tauchte dort ab. Note: 3,5

Hugo Almeida (bis 89.): Ablegen und verlängern – das war die Hauptaufgabe des Portugiesen, der im Sturmzentrum zu wenige brauchbare Bälle bekam. Auch deshalb ohne ordentliche Abschlüsse. Note: 4

Marko Marin (bis 70.): Zu ballverliebt. Wenn er zum Dribbling ansetzte, waren meistens schon zwei Dortmunder da. Kam selten durch und hatte keinen einzigen Torschuss. Die Auswechslung war die logische Folge. Note: 4,5

Markus Rosenberg (ab 70.): Das Auffälligste war noch sein Hinfaller, für den er zu Recht keinen Elfmeter bekam (81.). Note: -

Said Husejinovic (ab 89.): Bekam eine Minute Spielpraxis. Note: -


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Geschrieben von Johannes80 am 09.11.2009 um 11:29:

  Smuda trifft Boenisch

Franciszek Smuda macht ernst: Der Trainer der polnischen Fußball-Nationalmannschaft war am Wochenende wie angekündigt in Bremen, um Werders Linksverteidiger Sebastian Boenisch für seine Nationalelf zu gewinnen.

Gestern Mittag traf sich Smuda mit Boenisch’ Eltern Gabriele und Peter, um erste Eindrücke zu sammeln. Nach dem Spiel gestern Abend gegen Borussia Dortmund wollte er sich noch mit Boenisch selbst treffen.

„Es war mir wichtig, dass Smuda mit meinen Eltern geredet hat. Sie sollten sich auch ein Bild machen“, sagte Boenisch, der sich später die Vorstellungen des polnischen Coaches „in Ruhe anhören“ wollte. Einen Schnellschuss wird es aber nicht geben. „Ich werde sicherlich noch ein paar Nächte drüber schlafen und mir mit meiner Entscheidung Zeit lassen“, erklärte der 22-Jährige.

Boenisch hat bislang 20 Länderspiele in der U 21 und U 20 für Deutschland absolviert, darf aber den Verband noch wechseln, solange er kein Pflichtspiel für die A-Nationalmannschaft gemacht hat.

Der Trubel in Polen um seine Person sei derzeit ziemlich groß, wie der Werder-Profi berichtete. Gleich fünf polnische Journalisten und ein Kamerateam waren ins Weserstadion gekommen, um das Duell des Bremers mit dem polnischen Nationalspieler – und vielleicht künftigen Kollegen – Jakub Blaszczykowski zu verfolgen. Doch auch die polnischen Kollegen bekamen keine Antwort auf ihre wohl dringlichste Frage: Wird Boenisch künftig für Polen spielen?

„Ich werde auch noch mit Klaus Allofs darüber reden. Seine Meinung ist mir sehr wichtig“, sagte Boenisch. Der Werder-Sportchef hatte sich klar dafür ausgesprochen, dass sein Spieler die Geduld aufbringen soll, um auf einen Einsatz im DFB-Team zu hoffen. Doch Boenisch überlegt ernsthaft, ob er nicht doch für sein Geburtsland spielen soll. „Ich setze mir aber kein Zeitfenster und habe auch in meinen Gesprächen mit Stefan Majewski vom polnischen Verband kein Ultimatum bekommen“, meinte Boenisch.


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Geschrieben von Johannes80 am 09.11.2009 um 11:30:

  1:1 - Serie hält - Chance vertan

Die Serie hat gehalten, doch die große Chance hat Werder Bremen vertan: Zwar blieben die Hanseaten mit dem am Ende glücklichen 1:1 (1:0) gegen Borussia Dortmund auch im 19. Pflichtspiel hintereinander ungeschlagen, verloren aber in der Fußball-Bundesliga durch das Remis wertvollen Boden auf Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen.

Nationalspieler Mesut Özil (36.) hatte am Sonntag die Gastgeber vor 34 906 Zuschauern nach toller Vorarbeit von Aaron Hunt mit seinem fünften Saisontor in Führung gebracht. In der temporeichen, aber nicht immer hochklassigen Partie schaffte Torjäger Lucas Barrios (54.) den Ausgleich. Der BVB dominierte die zweiten Halbzeit und hatte sogar noch Möglichkeiten zum verdienten Sieg gegen die immer mehr abbauenden Bremer. Werder behielt seinen zweiten Tabellenplatz, hat aber nunmehr drei Punkte Rückstand auf die Leverkusener. Die Dortmunder stecken als Neunter weiter im Mittelfeld weg.

Noch vor dem Spielbeginn waren die Werder-Fans bester Laune. Die Nachricht vom 2:2 des Erzrivalen und Tabellendritten Hamburger SV bei Hannover 96 löste auf den Rängen Jubel aus. Schon zwei Minuten nach dem Anpfiff hatte Özil die erste Chance, die Stimmung unter der der Bremer Anhängerschaft weiter zu steigern, scheiterte aber an Dortmunds Keeper Roman Weidenfeller. Vier Minuten später hatten auch die Gäste seine erste Möglichkeit, als der Ex-Bremer Nelson Valdez aus halblinker Position schoss, der Ball aber am Tor vorbeiging.

Die beiden Szenen waren zunächst die einzigen Aufreger. Die Gastgeber waren häufiger im Ballbesitz, machten aber zu wenig daraus. Beide Mannschaften ließen sich kaum Raum im Mittelfeld. Es wurde gearbeitet, nicht gespielt. Die Folgen: viele Fehlpässe, wenig Strafraumszenen.Werder war vor allem das Fehlen von Tor-Garant Claudio Pizarro anzumerken. Sein Ersatz Hugo Almeida konnte sich im ersten Spiel von Beginn nach seiner Gesundung kaum durchsetzen. Dagegen ließ Philipp Bargfrede den verletzten Torsten Frings im Mittelfeld fast vergessen. Die ersatzgeschwächten Dortmunder gefielen mit ihrer starken Defensive, doch nach vorn lief auch bei ihnen nur wenig.Erst nach dem Geniestreich von Hunt und Özil nahm das Spiel an Fahrt auf: Hunt flankte von rechts auf Özil, der angeblich vom FC Arsenal aus London umworbene Nationalspieler nahm den Ball direkt und schoss gegen die Laufrichtung von Weidenfeller. Sieben Minuten später rettete Dortmunds Mohamed Zidan auf der Linie nach einem Schuss von Per Mertesacker. Auch der BVB meldete sich noch einmal: In der Nachspielzeit parierte Werder-Torwart Tim Wiese Nuri Sahins Freistoß.

Nach dem Wiederanpfiff schienen die Hanseaten zunächst weiter am Drücker zu bleiben. Dann häuften sich aber die Nachlässigkeiten. In der 53. Minute wurde ein Tor von Barrios wegen Abseitsstellung abgepfiffen - eine Fehlentscheidung. Nur wenige Sekunden später durften die Westfalen doch jubeln: Nach einem Schuss von Valdez staubte Barrios ab. Werder verlor seinen Rhythmus. Dortmund wurde mutiger. Neven Subotic (68.) und vor allem Valdez (81.), der an dem starken Wiese scheiterte, vergaben noch gute Möglichkeiten.


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Geschrieben von Johannes80 am 09.11.2009 um 11:30:

  Hugo Almeida reist zur Nationalmannschaft

Nach seinem Startelf-Comeback für Werder steht für Hugo Almeida schon die nächste Aufgabe an: Portugals Nationaltrainer Carlos Queiroz nominierte den Bremer Stürmer für die Play-off-Spiele in der WM-Qualifikation. Am 14. November ist in Lissabon Bosnien-Herzegowina Gegner der Portugiesen, das Rückspiel findet vier Tage später statt.

Neben dem Bremer Almeida steht auch Cristiano Ronaldo im Aufgebot. Was für Ärger sorgen dürfte, denn der Weltfußballer ist bei seinem Klub Real Madrid aktuell verletzt. Queiroz hofft aber dennoch, Ronaldo zumindest als "Joker" einsetzen zu können. Schließlich steht für Portugal die WM-Teilnahme gegen das starke Überraschungsteam aus Bosnien-Herzegowina auf dem Spiel.

Damit reduziert sich die Werder-Trainingsgruppe, die Thomas Schaaf in der Länderspielpause in Bremen zur Verfügung steht, weiter. In Marko Marin, Per Mertesacker, Aaron Hunt, Tim Wiese und Mesut Özil sind gleich fünf Akteure für Deutschlands A-Kader nominiert, zudem reist Philipp Bargfrede zur U21.

Daniel Jensen spielt mit Dänemark gegen Südkorea und die USA, Naldo ist mit Brasiliens "Selecao" in Doha gegen England und den Oman im Einsatz. Keine Berücksichtigung fand Sebastian Prödl im österreichischen Teamkader. Der Verteidiger bleibt die Woche in Bremen.


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Geschrieben von Johannes80 am 09.11.2009 um 16:22:

  Werder-Trikot im Qualitätstest nicht titelreif

In einer Untersuchung aller Bundesliga-Trikots durch "Stiftung Warentest" schnitt das Werder-Dress nicht gut ab. In der Qualitätstabelle verpasste das Heimtrikot des DFB-Pokalsiegers nur knapp einen Abstiegsplatz.

Das Qualitätsurteil des Tests setzt sich dabei aus den drei Bereichen Haltbarkeit (60 Prozent), Passform (20%) und Schadstoffe (20%) zusammen. Werders Gesamtnote war mit 3,4 noch "befriedigend". Allerdings schnitten nur vier Mannschaften schlechter ab als die Bremer, Schlusslicht der Untersuchung war Eintracht Frankfurt ("mangelhaft, 4,6").

Während das Bremer Heimtrikot im Bereich "Passform" die Bestnote 1,0 erhielt, sahen die Forscher große Defizite im Bereich der Haltbarkeit. Die Beflockung der Spielernoten, so das Urteil, lässt nach mehrmaligem Waschen zu wünschen übrig. In der Kategorie "Schadstoffe" schnitt das Nike-Jersey "befriedigend" ab, lediglich die Belastung durch Schwermetalle wurde nicht mit "gut" oder "sehr gut" bewertet.

Den Titel "Deutscher Trikotmeister" teilt sich ein Trio: Bayern München, der Hamburger SV und der VfL Wolfsburg schnitten jeweils mit dem Gesamturteil "sehr gut" (1,6) ab. Alle drei Trikots stammen vom Ausrüster adidas. Wie auch das der Nationalmannschaft, das ebenfalls getestet wurde - und auch das Prädikat "sehr gut" bekam.


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Geschrieben von Johannes80 am 09.11.2009 um 16:23:

  Werders Stars prägen auch das Nationalteam

Aaron Hunt gibt eine zauberhafte Vorlage, Mesut Özil verwandelt traumhaft sicher, Tim Wiese pariert prächtig: Werder Bremen hat dank seiner Nationalspieler die beeindruckende Serie von 19 ungeschlagenen Spielen gerettet und Platz zwei in der Fußball- Bundesliga verteidigt. Neun Spieler mit deutschen Pass standen beim Bremer 1:1 gegen Borussia Dortmund in der Startelf, fünf von ihnen reisen zur Nationalmannschaft, einer spielt für die U21. Der FC Bayern München träumte zwischenzeitlich vom «FC Deutschland», doch derzeit ist eher «Werder Deutschland» zu bestaunen.

«Wir sind bei der Auswahl der Spieler bestrebt, deutsche einzubauen», sagte Clubchef Klaus Allofs. Bei der Integrierung neuer Profis «macht das die Sache manchmal einfacher». Der Kauf einheimischer Spieler ist bei Werder aber kein Dogma: «Man muss das nicht krampfhaft machen», sagte Allofs: «Das muss immer passen, die Leistung muss stimmen. Ob es nachher neun oder sechs sind», sei dann nicht entscheidend. Allofs betonte, dass es auch in Bremen ohne ausländische Asse wie Naldo oder Claudio Pizarro nicht funktioniere.

Dass die Bremer, genau wie die Bayern, fünf Spieler im Kader der DFB-Auswahl für die Spiele gegen Chile und die Elfenbeinküste haben, ist dennoch auffällig. Es sind zwei mehr als zuletzt. Torhüter Wiese soll das erste Mal von Beginn an im Nationaldress spielen, Hunt steht vor seinem Debüt. «Es ist schön, das erste Mal dabei zu sein», sagte Hunt, der lange als «ewiges Talent» galt. Der technisch hochbegabte Profi harmoniert vor allem mit Özil prächtig und bildet mit ihm das derzeit beste deutsche Duo im Mittelfeld.

Özil, der wie Per Mertesacker und Marko Marin schon zum festen Bestandteil von Joachim Löws Kader gehört, setzt nun auf den ersten Einsatz seines Werder-Kumpels. «Das wäre auf jeden Fall schön», sagte der elegante Regisseur: «Ich denke, dass wir das Zeug haben, genau wie bei Werder auch in der Nationalmannschaft zusammen auf dem Platz zu stehen. Inzwischen machen wir beide auch unsere Tore.»

Neben den aktuellen Nationalspielern hat Werder noch drei deutsche Profis im Kader, die sich Hoffnungen machen. Der derzeit verletzte Torsten Frings, der zuletzt schwache Tim Borowski und der gegen den BVB erneut verbesserte Clemens Fritz spielen in Löws Planungen für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika aber keine Rolle. Auch wenn Allofs und Trainer Thomas Schaaf vor allem für Frings - ähnlich wie für Wiese - immer wieder werben. Zu Wieses rettenden Reflexen nach den Toren von Özil (36.) und Dortmunds Lucas Barrios (54.) sagte Allofs: «Ohne es kleinreden zu wollen, das ist bei ihm Normalform.»

Langfristig könnte auch Philipp Bargfrede ein Thema für das deutsche A-Team werden. Der 20 Jährige kommt wie Hunt aus der Werder- Jugend und ist nun «ein absoluter Stammspieler», wie Allofs betonte. Und mit einem kleinen Seitenhieb erklärte der Werder-Clubchef: «Nicht nur bei Schalke gibt es junge Spieler, bei uns geht das auch.» Ein weiterer Kandidat für Löw könnte Sebastian Boenisch werden, auch wenn der U21-Europameister derzeit weit von einer Nationalteam-Nominierung entfernt ist. Den Linksverteidiger, vor 22 Jahren in Gliwice (Gleiwitz) geboren, umwirbt allerdings derzeit der polnische Verband.


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