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Geschrieben von Johannes80 am 07.05.2009 um 23:28:

  Wieder Hamburg – wieder ins Finale!

Werder Bremen hat die große Chance, diese Saison zu einer der erfolgreichsten der Vereinsgeschichte zu veredeln. Durch ein 3:2 (1:1) im Halbfinal-Rückspiel beim Hamburger SV erreichte der DFB-Pokalfinalist auch das UEFA-Pokal-Finale von Istanbul! Für Werder trafen Diego, Claudio Pizarro und Frank Baumann, der Torschütze des HSV hieß Ivica Olic, der den ersten und den letzten Treffer der Partie erzielte. Leider gibt es aber zwei Wermutstropfen: Die vorbelasteten Diego und Hugo Almeida kassierten jeweils die gelbe Karte und dürfen in Istanbul nicht spielen.

Nach der 0:1-Niederlage in Köln änderte Cheftrainer Thomas Schaaf seine Startelf auf vier Positionen. Clemens Fritz ersetzte Sebastian Prödl auf der rechten Abwehrseite und drei Viertel des Mittelfelds wurden neu besetzt: Statt Alexandros Tziolis, Peter Niemeyer und Jurica Vranjes begannen Torsten Frings, Mesut Özil und Diego.

Ruhiger Beginn, dann trifft Olic

Anders als die ersten beiden Nordduelle der vergangenen Wochen begann dieses Spiel eher verhalten. Diego versuchte es zwar schon nach 50 Sekunden aus 30 Metern, dabei kam jedoch genauso wenig Gefahr auf wie beim ersten HSV-Torschuss in der 11. Minute durch Olic. In der 12. Minute bot sich Claudio Pizarro die erste Riesenchance: Nach einer Flanke von Sebastian Boenisch drückte er aus sechs Metern einen Kopfball als Aufsetzer übers Tor. Kurz darauf verlor der Peruaner durch ein lässiges Hacken-Abspiel den Ball, Hamburgs Innenverteidiger Joris Mathijsen schnappte ihn sich, ging unbehelligt auf und davon und spielte den völlig ungedeckten Ivica Olic an, der keine Mühe hatte, Tim Wiese zum 1:0 zu überlupfen (13.).

Werder wirkte danach konsterniert, es lief nicht viel zusammen, auch wenn die Bremer die aktivere Mannschaft blieben. Doch das Offensivspiel krankte an durchschaubaren oder ungenauen Zuspielen. Bis zu einem genialen Moment in der 29. Minute. Diego und Pizarro zogen ein herrliches Duett auf, mitten durch den HSV hindurch: nach einem langen, verzögerten Doppelpass erreichte Pizarros feines Zuspiel Diego im Strafraum, der Brasilianer vollendete perfekt über Frank Rost (29.) zum 1:1. Das machte den Gästen Mut, die die Hamburger nun meist in deren Hälfte drängten. Diego sorgte für das nächste Ausrufezeichen: Sein 25-Meter-Hammer aus halblinker Position knallte an die Latte, Frank Rost hatte noch eben die Finger dazwischen bekommen (37.).

De Bleeckere sorgt für Unmut

Im direkten Gegenzug musste allerdings auch Tim Wiese eingreifen, klärte aber Jansens Schuss aufs kurze Eck zur Ecke (38.). Die letzte Werder-Möglichkeit der ersten Hälfte vergaben Mesut Özil und Markus Rosenberg, Özil suchte im Fünfer den Stürmer statt selbst abzuschließen, der Ball ging verloren (39.). Anschließend sorgte vor allem Schiedsrichter Frank De Bleeckere für Aufregung, der es verpasste, den zweimal rüde foulenden Olic zu verwarnen, dafür aber dem dauernd provozierten Diego bei der ersten Beschwerde Gelb zeigte (41.). Der von Olic getretene Mertesacker musste früh in der 2. Halbzeit ausgetauscht werden.

Und noch eine schlechte Nachricht gab’s kurz nach der Pause: Ein Tor von Claudio Pizarro wurde zurück gepfiffen, er hatte minimal im Abseits gestanden (52.). In den ersten 20 Minuten waren die Hamburger der Führung näher als Werder, doch Wiese rettete knapp gegen Demel (60.), Mathijsen köpfte drüber (62.) und Naldo rettete gegen einen Petric-Kopfball (65.). Aus dem Nichts stieß Werder das Tor zum Finale ganz weit auf: Claudio Pizarro, im Mittelfeld angespielt, wich behende auf halbrechts aus und zog einfach mal aus 25 Metern ab: abgefälscht landete sein Schuss im kurzen Eck, Frank Rost sah nicht gut aus (66.).

Herzschlagfinale

Gegenüber war wieder Tim Wiese gefragt, hielt aber Alex Silvas Flachschuss großartig (70.). Das dritte Tor veränderte das Spiel völlig, Werder wirkte etwas unsortiert, der HSV plötzlich aufgeregt besorgt. Gefahr ging aber vorerst nur von den Grün-Weißen aus: Prödl köpfte nach Ecke drüber (72.), Rost bremste Pizarro im letzten Moment (76.)Gund hielt auch Diegos Freistoß von der linken Außenseite (80.). Und weil man die Hamburger auch sehr aufmerksam vom eigenen Tor weg hielt, fiel in der 83. Minute das völlig verdiente 1:3: Almeida verlängerte eine Diego-Ecke auf Frank Baumann, der sich mutig dem am Pfosten stehenden Trochowski entgegen warf und vor dessen Fuß den Ball mit dem Kopf über die Linie drückte.

Das Spiel schien entschieden, Hamburg machte nicht den Eindruck, noch zwei Tore erzielen zu können. Bis Ivica Olic einen artistischen Kopfball-Aufsetzer zum 2:3 in den Winkel setzte (87). Doch die aufopferungsvoll kämpfenden Bremer wurden nur noch einmal gefährdet, Petrics Fallrückzieher verfehlte jedoch das Tor (90.+1).

Damit gewann Werder auch das zweite entscheidende Halbfinal-Spiel beim großen Nordrivalen und zieht verdient ins Endspiel am 20. Mai im türkischen Istanbul ein.

von Enrico Bach


Hamburger SV:
Rost - Jansen (77. Aogo), Gravgaard, Mathijsen, Demel (63. Boateng) - Jarolim, Alex Silva (72. Benjamin), Trochowski - Pitroipa, Petric, Olic; auf der Bank: Hesl, Atouba, Rincon, Torun

Werder Bremen:
Wiese - Boenisch, Naldo, Mertesacker (53. Prödl), Fritz - Baumann, Frings, Özil, Diego - Rosenberg (62. Hugo Almeida), Pizarro (90. Niemeyer); Mielitz, Toši, Tziolis, Harnik

Tore: 1:0 Olic (13.), 1:1 Diego (29.), 1:2 Pizarro (66.), 1:3 Baumann (83.), 2:3 Olic (87.)

Gelbe Karten: Alex Silva, Jarolim - Diego, Naldo, Hugo Almeida

Schiedsrichter: Frank De Bleeckere (Belgien)

HSH Nordbank Arena 51.000 Zuschauer



Geschrieben von Johannes80 am 08.05.2009 um 10:06:

  Fußballerherz-zerreißende gelbe Karten

Die herzzereißendste Szene spielte sich fast unbemerkt tief in den Katakomben der HSH Nordbank Arena ab. Hugo Almeida steuerte glücklich ein paar Medienvertreter an, schwärmte vom Spiel und vom Finaleinzug und bekam dann die Frage gestellt, ob es sehr schmerzt nicht in Istanbul dabei zu sein. Diese Frage schlug beim Portugiesen ein Loch durchs Fußballer-Herz, er fragte noch mal nach, ob er die Frage richtig verstanden hatte, überlegte kurz, dann dämmerte es ihm und schließlich brach innerlich eine Welt zusammen. "Bin ich gesperrt? Wirklich? 100-prozentig?", rang der 24-Jährige um Fassung. Am liebsten hätten man den 1,93-Hünen in den Arm genommen und getröstet, doch da schlurfte er schon zur Kabine.

Dort traf er mit Diego den nächsten tragischen Helden dieser Wahnsinns-Europapokalnacht. Der Brasilianer hatte diese schreckliche Einsicht, die so schmerzt bereits während des Spiels verarbeiten müssen. Bei ihm kam noch hinzu, dass er seine gelbe Karte völlig zu unrecht bekam. Nach einer verbalen Provokation von Alex Silva wurde Diego auch noch gestoßen und bekam anschließend gemeinsam mit seinem Landsmann die gelbe Karte. Für Klaus Allofs eine unmögliche Entscheidung des Unparteiischen. "Das war eine krasse Fehlentscheidung. Einem Spieler aufgrund so einer Situation das Finale zu nehmen, heißt ja auch den Zuschauern so einen außergewöhnlichen Spieler vorzuenthalten. Der Schiedsrichter hätte den Mut haben müssen, nur einem Spieler die gelbe Karte zu zeigen."

Torsten Frings bewertete dieses Urteil des Schiedsrichters ebenfalls als Farce. "Wir hatten heute alle gegen uns. Die gelbe Karte war ein Witz. Das ist so bitter für Diego und die ganze Mannschaft. Toll wie er sich heute trotzdem noch für uns aufgeopfert hat." Auch Clemens Fritz war entrüstet: "Wofür gab es denn diese gelbe Karte. Ich habe es mir jetzt ganz genau im Fernsehen angeschaut und kann nur sagen, dass Diego sich nichts vorzuwerfen hat." Teamkollege Claudio Pizarro versprach den beiden dafür den Titel: "Diego hat ein Superspiel gemacht, Hugo hat trotz Verletzung alles gegeben. Jetzt sind sie nicht dabei, so bitter ist der Fußball. Jetzt werden wir für beide das Finale gewinnen."

Cheftrainer Thomas Schaaf setzt auch darauf, dass die Mannschaft auch für ihre beiden Kollegen kämpfen wird: "Diego wird uns in Istanbul sehr fehlen. Er ist ein außergewöhnlicher Spieler. Er hat uns geholfen, ins Finale einzuziehen und ich hoffe, dass die Mannschaft ihm in Istanbul etwas überreichen kann." Dass der Ärger über den Schiedsrichter tief saß, konnte der Bremer Coach nicht gut verbergen. "Natürlich ist Ärger vorhanden. Diego hat niemanden angegriffen. Und was soll er denn bei dem Schubser machen? Zur Seite springen? Dass der Schiedsrichter alle beide Spieler vewwarnt hat, war eine reine Alibi-Aktion."

Diego selbst präsentierte sich nach dem Schlusspfiff unheimlich gefasst. "Ich kann leider nichts machen. Ich stehe in Istanbul nicht auf dem Platz. Aber ich möchte betonen, dass ich wirklich nichts getan habe, dass diese Strafe rechtfertigt. Alle TV-Bilder beweisen das. Ich wurde beschimpft, habe dann gesagt, dass wir die Entscheidungen über Fouls doch dem Schiedsrichter überlassen sollten, und dass er sich nicht einmischen sollte. Dann wurde ich geschubst und habe mich wieder zurückgehalten, dann bekam ich die gelbe Karte."

Das Größte am kleinen Brasilianer war dann jedoch seine ehrliche Freude über den errungenen Erfolg. Trotz seiner Ausnahmestellung stand für ihn nicht die persönliche Sperre im Vordergund, sondern das Team. "Ganz ehrlich, das ist auch für mich jetzt ein großer Moment. Wir haben alle einen fantastischen Job gemacht. Es ist toll und ich bin sehr glücklich. Wir haben ein großes Team, das in Istanbul den Titel holen kann."

aus Hamburg berichten Michael Rudolph und Christoph Muxfeldt


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Geschrieben von Johannes80 am 08.05.2009 um 10:08:

  Frings: "Das war nicht magisch, wir sind so stark"

Der dritte Teil der "Vier-Chancen-Tournee" ging an Werder Bremen und damit dürfte auch vor der Bundesliga-Version des Nord-Derbys am Sonntag sicher sein, dass sich die Grün-Weißen nach einem atemberaubenden 3:2-Auswärtserfolg auch die Gesamtwertung gesichert haben. Werder ist die Nummer 1 im Norden.

"Wenn man die bisherigen drei Partien zusammen bewertet, wird man feststellen, dass wir insgesamt die aktivere Mannschaft waren. Wir haben in Bremen die erste Halbzeit verschlafen, aber insgesamt konnten wir uns mehr Torchancen herausarbeiten", bilanzierte Werders Cheftrainer Thomas Schaaf, der aber vor beiden Teams den Hut zog. "Das war das 49. Pflichtspiel für beide Mannschaften. Dass sie dann so ein Tempo anschlagen können, ist enorm." Zur Entscheidung im UEFA-Cup fügte Schaaf an: "Heute mussten wir eine ganz brenzlige Situation überstehen, als der Querpass durch den Strafraum rollte, aber letztlich hat sich unser Wille, unsere Überzeugung durchgesetzt. Selbst als es 0:1 stand, haben wir ruhig weitergespielt und an uns geglaubt." Klaus Allofs erinnerte zurecht an Werders Aussagen nach der Hinspiel-Niederlage: "Wir hatten auch letzte Woche schon gesagt, dass wir nicht ohne Hoffnung nach Hamburg fahren, obwohl die Ausgangssituation nicht optimal gewesen ist. Und heute hat sich auch wieder gezeigt, was sich zuletzt schon andeutete: Beide Teams tun sich auswärts etwas leichter."

Überhaupt zogen die Werder-Profis große Motivation aus den Ereignissen in der letzten Woche. "Die Hamburger haben für unseren Geschmack dieses Spiel ein bisschen zu viel gefeiert. Wir wussten schon letzte Woche, dass wir auswärts immer zwei oder drei Tore schießen können. So war es ja auch in jedem anderen UEFA-Pokal-Spiel der Saison. Außerdem wussten wir, dass wir in den letzten Jahren alle entscheidenden Spiele hier in Hamburg immer für uns entschieden haben", erklärte Torsten Frings den Ursprung des Bremer Selbstvertrauens und fügte an: "Heute standen wir bis auf die Situation beim ersten Gegentor hinten richtig sicher und haben vorn wieder die Chancen verwertet. Das war keine magische Leistung, sondern unsere normale Stärke. Wir hatten einfach mehr Willen als die Hamburger. Am Enden haben wir es nur ein bisschen zu spannend gemacht." Clemens Fritz glaubt, dass die Hamburger mit der Ausgangssituation nicht klar kamen. "Man konnte spüren, dass bei ihnen immer die Angst mitspielte, doch noch diese gute Ausgangslage zu verspielen."

Dass es auch diesmal kein Spiel für schwache Nerven werden würde, konnte man sich allerdings leicht ausrechnen. "Alle Partien der letzten Zeit waren knapp und heiß umkämpft. Meist gewann der etwas Glücklichere. Das war schon beim Bundesliga-Spiel im Herbst so, als Olic die Partie mit seinem Sonntagsschuss entschied. Das war beim DFB-Pokal-Halbfinale so, als wir ins Elfmeterschießen mussten", zählte Allofs auf und spielte auch auf einige glückliche Szenen am Donnerstagband an. Besonders kurios diesmal: Die Ecke vor dem 3:1 für Werder wurde durch eine zusammengeknüllte Papierkugel aus der Choreographie der HSV-Fans verursacht. "Das Ding kam jedenfalls nicht von unseren Fans", grinste Clemens Fritz und erinnerte sich an den Querschläger von Gravgaard als der Ball über die Papierkugel sprang als er schießen wollte, und er ihn ins eigene Toraus bugsierte. 20 Sekunden später hatte Baumann zum 3:1 getroffen.

aus Hamburg berichten Michael Rudolph und Christoph Muxfeldt


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Geschrieben von Johannes80 am 08.05.2009 um 10:10:

  Ein verschworenes Team greift nach zwei Titeln

Was für eine Europapokalnacht?! Was für ein Sieg?! Was für ein großartiges Team?! Die Jubelbilder in der HSH Nordbank Arena erzählten großartige Geschichten über eine verschworene Einheit. In den Sekunden des großen Triumpfs rannten die Werder-Profis zur Außenlinie, schnappten sich ihren verletzten Abwehr-Riesen Per Mertesacker und trugen ihn und seinen dicken Knöchel vor die Fankurve. Dort stand bereits ein überglücklicher Frank Baumann, Routinier, Kapitän, der für das dritte Tor Kopf und Kragen riskierte, gleich daneben ein überglücklicher Sebastian Prödl, der für "Merte" einsprang, stark spielte und in seinem ersten Jahr den zweiten Finaleinzug erreichte. Mittendrin auch der an der Achillessehne operierte Daniel Jensen mit seinen Krücken und Claudio Pizarro, der wieder einmal ein wichtiges Tor geschossen hatte.

"Ganz Bremen kann auf diese Mannschaft stolz sein. Und ich hoffe, dass sich diese Stimmung in den nächsten Wochen auch im ganzen Umfeld festsetzt. Ich weiß, dass die Erwartungen gigantisch sind, aber man darf sich schon jetzt für diese Mannschaft freuen. Zwei Endspiele zu erreichen, ist etwas völlig Außergewöhnliches, vor allem wenn man diese Endspiele über so schwere Wege errreicht hat. Wir haben uns in Mailand und hier zweimal in Hamburg druchsetzen müssen. Sicher braucht man dafür etwas Glück, aber es ist auch kein Zufall, dass wir jetzt noch zwei Titel holen können", so Geschäftsführer Klaus Allofs, der sich in seiner Einschätzung der Stärke des Teams bestätigt sieht. "Wir haben immer betont, dass diese Mannschaft ein großes Potenzial besitzt. Leider konnte sie das in der Bundesliga nicht oft genug abrufen. Aber diese Konstanz aufzubringen, ist auch nicht einfach, fünf Jahre ist uns das gelungen, diesmal eben weniger. In den Pokalwettbewerben hat das dafür besser geklappt. Heute hat die Mannschaft wieder große Moral bewiesen."

Perfekt eingestellt wurde das Team von Chreftrainer Thomas Schaaf. "Er hat uns vor Augen geführt, dass wir etwas absolut Außergewöhnliches erreichen können, wenn wir in beide Endspiele kommen. Auf eine Finalteilnahme warten viele Profis ihre ganze Karriere lang, wir haben jetzt gleich zwei in einem Jahr erreicht", sagte Torsten Frings, nur einer von vielen Typen in dieser verrückten Mannschaft 2008/2009.

Ein anderer ist Stürmer Claudio Pizarro, der Mann für die wichtigen UEFA-Cup-Tore. Der Peruaner traf bei jedem UEFA-Cup-Gegner: In Mailand, in St.-Etienne, in Udine und nun auch in Hamburg. "Es zeigt sich wieder einmal, wie wichtig es war, dass wir ihn im Sommer zu uns geholt haben, er hat großen Anteil am Erfolg des Teams", so Klaus Allofs. Der Peruaner konnte indes kaum glücklicher sein. "Ich stand noch nie in einem Europapokal-Finale, doch jetzt haben wir das erreicht. Wir haben alles gegeben und unsere Fans konnten sehen, dass wir niemals aufgeben", so Pizarro, der über seinen Treffer nicht viele Worte verlor: "Was soll ich sagen, dass war ein Volltreffer. Ich habe einfach draufgehalten."

Draufgehalten hat auch Kapitän Frank Baumann, der seinen Körper so verwegen in die Kopfballverlängerung von Hugo Almeida geworfen hatte, dass der Abwehrversuch von Trochowski am langen Pfosten ihn treffen musste. Am Ende stand ein Kopfballtor für den 33-Jährigen zu Buche. "Es musste ja so kommen, dass ich erst angeschossen werden muss, um mal wieder ein Tor zu machen. Das letzte liegt ja schon eine Weile zurück", schmunzelte der Kapitän, der sich für seinen Einsatz eine Tapferkeitsmedaille verdient hätte. Seine Erklärung: "Eigentlich stehe ich am kurzen Pfosten und verlängere die Bälle, aber heute war es mal andersherum, also musste ich mich hinten irgendwie einbringen."

Dieses Tor war das beste Beispiel für den unglaublichen Siegeswillen dieser Werder-Mannschaft, die sich in dieser Saison durch so viele Tiefen kämpfen musste. Wie sehr dieser ausgeprägt ist, zeigte auch, dass die Feierei nicht ausuferte. "Das einzige, was wir bis jetzt gewonnen haben, sind die Tickets nach Istanbul und Berlin. Dass wir sie jeweils durch einen Sieg im Nord-Derby gesichert haben ist besonders schön, aber uns reicht das nicht. Wir müssen auf dem Boden bleiben und uns voll auf die Finals konzentrieren", fordert Sebastian Prödl.

Dabei sein reicht Frings, Baumann & Co. in Istanbul und Berlin nicht. "Jetzt müssen auch die beiden Pötte her", so Tim Wiese. Clemens Fritz ergänzt: "Wir wollen uns in die Geschichtsbücher eintragen. Jetzt müssen wir auch die Chancen nutzen, die Titel zu holen." Klaus Allofs freuten diese Kampfansagen. Neben den Pokalen, schielt er vor allem auf den internationalen Wettbewerb: "Wir wissen, dass jetzt auch die Erfolge her müssen, um international dabei zu sein."

aus Hamburg berichten Michael Rudolph und Christoph Muxfeldt


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Geschrieben von zino am 08.05.2009 um 16:19:

 

**gaensehaut hoch 10**
Augen rollen großes Grinsen


Raute Schild Raute Schild Raute Schild



Geschrieben von otze am 08.05.2009 um 16:58:

 

Noch gar nicht weiterträumen. Einfach erstmal genießen. 2 mal Halbfinale, 2 mal gewonnen, 2 mal gegen Hamburg. Viel besser geht nicht mehr...

...mir war noch nie ein BL-Spiel gegen den HSV so egal, wie das am Wochenende. Genug Bier kaufen und Prost



Geschrieben von Johannes80 am 08.05.2009 um 17:17:

 

Zitat:
Original von otze
Noch gar nicht weiterträumen. Einfach erstmal genießen. 2 mal Halbfinale, 2 mal gewonnen, 2 mal gegen Hamburg. Viel besser geht nicht mehr...

...mir war noch nie ein BL-Spiel gegen den HSV so egal, wie das am Wochenende. Genug Bier kaufen und Prost


Stimmt schon,aber denen theoretisch auch noch die Meisterschaft endgültig zu versauen hätte auch was.



Geschrieben von Bremer1993 am 14.05.2009 um 23:00:

 

ole



Geschrieben von $töv am 14.05.2009 um 23:08:

 

Wieder kein Finale und
Wieder kein Finale
HSV großes Grinsen



Geschrieben von Saba am 15.05.2009 um 00:10:

 

und auch keine schale großes Grinsen


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